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Aus dem Tagebuch der Hanne Brenner... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Hanne Brenner/ DL   
Dienstag, 26. Januar 2016 um 11:39

 

Hanne Brenner auf "Ollie", dem erfolgreichsten Sportpferd der Welt wahrscheinlich...

(Foto: Jan Reumann)

Wachenheim. In meinem ersten Beitrag habe ich euch erst einmal ein bisschen auf Rio und Olympia eingestimmt, nun möchte ich die Pferde vorstellen (Teil II).

 

 

Jedes ist eine Persönlichkeit und hat seine ganz speziellen Stärken, Schwächen, Vorlieben und Bedürfnisse. Und genau das möchte ich Euch beschreiben.

Natürlich fange ich mit Ollie an. Ollie ist das Pferd, das mein Leben verändert hat und das so viel Einfluss genommen hat auf das, was war und auf das, was noch kommt. Nicht nur im sportlichen Sinne, sondern auf mein Leben im Ganzen. Doch wer ist sie und vor allem, wie ist sie?

 

Ollie ist ein Dressurpferd. Nicht irgendeines, nein: sie ist das erfolgreichste Para-Pferd der Welt und ich glaube auch disziplinübergreifend das erfolgreichste Sportpferd der Welt, wenn man ihre Einzelerfolge auf Championaten (also EM, WM und Paralympics) sieht. Und ihre Geschichte ist so einzigartig wie die Stute selbst.


Ihr richtiger Name ist „Women of the World“. Und da fängt das Dilemma schon an… Mehrzahl…!     „Women“ statt „Woman“!
Ehrlich! Ich war´s nicht! Sie hieß schon so! Und das Umtragen international hätte über 700 Euro gekostet…Da war es mir lieber, als sprachlicher Volldepp dazustehen. Und inzwischen passt der Name ja: Dorte, Ollie und ich sind tatsächlich ein bisschen so etwas wie die „women of the world“… Ihre volle Geschichte könnt ihr auf meiner Homepage nachlesen. Es ist nämlich wirklich ein Wunder, dass und wie wir uns gefunden haben!

 

Seit 10 Jahren ist Ollie nun bei mir, wovon wir die letzten 8 Jahre bei Dorte gewohnt haben. Was ´n Glück! Für uns Beide! Ich bin überzeugt davon, dass unsere Karriere nicht so lange angedauert hätte und so erfolgreich verlaufen wäre, wenn Dorte Christensen nicht in unser Leben getreten wäre.

Dorte ist Vollprofi mit Herz. Ihr Herz gehört aber vor allem den Pferden, und so muss man als Reiter vor allem lernen, sein Pferd richtig zu „bedienen“.

Dorte verlangt viel, aber wenn man den Weg mit ihr geht, kommt man an Punkte seines reiterlichen Lebens, von denen man nie zu hoffen wagte, dass man sie erreichen könnte. So wie meine Erfolge in der Klasse S im Regelsport. Niemals hätte ich vor Jahren gedacht, dass ich mal „S“ reiten würde. Und ich wage zu behaupten, dass es ohne Dorte auch nie dazu gekommen wäre.

Sie begleitet Reiter und Pferd einfach jeden Schritt in der Ausbildung und dadurch bekommt man die Sicherheit, dies auch ins Viereck transportieren zu können. Und sie ist immer pro Pferd. Kompromisse, womöglich auf Kosten des Pferdes, gibt es nicht. Die Bedürfnisse eines jeden Pferdes stehen im Vordergrund.  Nur so ist es zu erklären, dass Ollie mit ihren inzwischen 21 Jahren so gut drauf ist wie -ja, ich sage es- so gut drauf ist wie noch nie!

 

Ollie für Rio de Janeiro?

 

Wir hatten am letzten Wochenende Besuch von unserem Bundestrainer Bernhard Fliegl. Er wollte sich unsere vier Pferde mal anschauen. Wir haben mit Ollie begonnen und Bernhard war ziemlich baff. Eigentlich sind er und der Rest der Führungsriege der Meinung, dass Ollie für Rio nun wirklich nicht mehr in Frage kommt. 21 Jahre alt und dann diese Reise…Ehrlich gesagt hatten auch wir (also Dorte und ich) diese Gedanken. Doch nun sind wir uns dessen nicht mehr so sicher...

 

Unser Ziel war es vor ein paar Jahren, dass Ollie bis zu den Weltreiterspielen in Caen 2014 unser Toppferd sein wird.  Im Jahr darauf, also 2015, sollte Kawango seine erste Championatserfahrung bei der Europameisterschaft in Deauville sammeln. So der Plan…Es kam aber anders. Kawango hatte sich im Frühjahr verletzt, und Ollie musste auch die EM bestreiten. Und das tat sie grandios.


Es ist gar nicht einfach zu beschreiben, was mit diesem Pferd passiert, wenn es zum Ende des Jahres losgeht zu dem jeweiligen Championat. Sie weiß genau, was los ist. Das Packen, die Aufregung, ihr Schrank, der gepackt wird. All dies kriegt Ollie natürlich voll mit. So war sie dann auch fast nicht zu bremsen, als sie verladen werden sollte nach Deauville. Ich sah, wie sie neben Dorte die Stallgasse fast entlang galoppierte, weil sie es nicht abwarten konnte, endlich loszukommen. Sie liebt es, unterwegs zu sein. Grundsätzlich und besonders eben auf „große Fahrt“ zu den jeweiligen Championaten. Irgendwie kann Ollie unterscheiden, ob sie „nur“ auf ein Turnier fährt oder ob es richtig losgeht und ist einfach nur glücklich, mit dabei zu sein. Wenn wir dann, egal wo auch immer, angekommen sind, strahlt sie Zufriedenheit und Glück aus. Das nimmt jeder wahr, der mal die Gelegenheit bekommt, sie in ihrer Box zu sehen.
Selbst auf Flügen hat sie eine Gelassenheit entwickelt, die einen nur noch zum Staunen bringt, wenn man weiß, wie sie ausrasten kann, wenn sie will…

 

Ollie ist in den letzten Jahren nicht einen Tag ausgefallen wegen Lahmheit, Krankheit oder dergleichen. Natürlich haben wir unser Training auf sie eingestellt. Sie wird jeden Tag zweimal bewegt bzw. geritten und dabei ist immer die Losgelassenheit im Vordergrund. Zudem beginnen wir immer mit einer halben Stunde Schritt. Das ist, glaube ich, die Grundvoraussetzung für ihre Fitness und Kondition.

 

Doch vom Training und allem weitern werde ich in den nächsten Wochen immer wieder erzählen. Dies war erstmal das, was ich Euch von Ollie schreiben wollte. Die anderen Pferde folgen nun Schritt für Schritt.

 

 


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