Grand-Prix-Sieger von Shanghai - Abdullah Al Sharbatly auf Tobalio. Der Saudi-Araber war 2010 in Kentucky bei den Weltreiterspielen auf Seldana Vizeweltmeister hinter dem Belgier Philippe Lejeune geworden und hatte gleichzeitig die erste Medaille bei einem Internationalen Championat für den Arabischen Raum geholt

(Foto: Stefano Grasso/ GCT)

Shanghai. Das mit 485.000 US-Dollar dotierte vierte Springen der Global Champions Tour endete in Shaghai mit dem Sieg des Arabers Abdullah Al Sharbatly vor Marco Kutscher. Christian Ahlmann führt weiter souverän die Gesamtwertung an.

Der Große Preis der Springreiter von Shanghai als vierte Wertungsprüfung der diesjährigen Global Champions Tour endete mit dem Erfolg des 33 Jahre alten Abdullah Al Sharbatly (Saudi-Arabien). Der Vize-Weltmeister von 2010, nicht gerade bekannt für besonders reiterlichen Umgang mit Pferden, 2012 auch mal gesperrt wegen Dopings, siegte nach zwei Umläufen und Stechen auf dem 16-jährigen holländischen Wallach Tobalio, was ihm eine Prämie von rund 140.000 € einbrachte. Zweiter mit Dreizehntelsekunden Rückstand in der Entscheidung wurde zwei Tage vor seinem 41. Geburtstag Marco Kutscher (Bad Essen) auf dem ebenfalls von Numero Uno abstammenden Hengst Van Gogh (85.000), die beiden nächsten Plätze nach gleichfalls fehlerfreien dritten Umläufen, aber zeitlich verschieden, belegten Marc Houtzager (Niederlande) auf Calimero (42.400) und Edwina Tops-Alexander (Australien) auf Caretina de Joter (42.400). Bestzeit auf dem Hengst Colorit legte Christian Ahlmann (Marl) im Stechen hin, doch ein Abwurf drückte den früheren Weltcupgewinner auf den fünften Platz (25.400 €) und kostete weit über 100.000 Euro – so brutal ist das Prämiengefälle auf der Tour des niederländischen Erfinders Jan Tops (Valkenswaard).

In der Gesamtwertung der Serie mit insgesamt 15 Turnieren liegt nach wie vor Ex-Europameister und Olympia-Kandidat Christian Ahlmann mit 129 Punkten souverän an der Spitze, gefolgt vom Italiener Emanuele Gaudiano (96), dem Briten John Whitaker (85) und dem Katari Ali Bin Khalid al Thani (76). Edwina Tops-Alexander, Siegerin des ersten Grand Prix in Miami Beach, ist zunächst Fünfte (73) vor Frankreichs Weltranglisten-Ersten Simon Delestre (64). Die bisherigen anderen Grand Prix-Gewinner auf dieser elften Tour seit 2006 waren Roger-Yves Bost in Mexiko City und Mannschafts-Vizeweltmeisterin Penelope Leprevost (beide Frankreich) in Antwerpen. Der nächste Große Preis der Tour wird am kommenden Samstag – einen Tag vor dem Deutschen Derby – in Hamburg ausgetragen.

Nicht gerade in Hochform zeigten sich in Shanghai die entsprechenden Pferde von weiteren deutschen Teilnehmern. Ludger Beerbaum (Riesenbeck) ging mit dem Hengst Chaman den zweiten Umlauf gar nicht mehr an, Andreas Kreuzer (Herford) beendete den ersten Parcours auf Zerafina mit zwölf Strafpunkten und konnte sich verabschieden, Katharina Offel (Rodderberg) gab mit Sky Fly in der ersten Runde auf.