Cannes. Isabell Werth ist inzwischen das einzige Gegengewicht zu Holland – wie einstmals eine Anky Van Grunsven zu Deutschland. Die fünfmalige Olympiasiegerin gewann in Cannes die Kür der World Dressage Maters-Tour überlegen, den Grand Prix der Springreiter sicherte sich die WM-Vierte Edwina Alexander.

Isabell Werth - Kürsiegerin auf Warum Nicht in Cannes (Foto: RBPresse)

In der Dressur hat Deutschland nur noch eine Reiterin, die gegen Hollands Stärke im Viereck gegenhalten kann: Isabell Werth (Rheinberg). Die 40 Jahre alte fünfmalige Olympiasiegerin, die ohne Angabe von Gründen lediglich auf Empfehlung der Untersuchungskommission aufgrund des selbst nicht verursachten Dopingfalles mit dem Wallach Whisper beim Pfingstturnier im letzten Jahr gesperrt wurde und auch nicht mehr zu einem Championatskader gehört, sicherte sich in Cannes auf dem Hannoveraner Wallach Warum Nicht die Kür und als Preisgeld 20.000 Euro. Trotz Fehlern in den Einerwechseln kam sie auf 77,950 Prozentpunkte.

Edwina Alexander im Sattel von Itot du Chateau - Gewinnerin des Grand Prix in Cannes (Foto.: RBPresse)

Das vierte von acht Springen der Global Champions Tour gewann an der französischen Riviera die 36-Jahre alte australische Weltmeisterschafts-Vierte Edwina Alexander auf dem frranzösischen Wallach Itot du Chateau. Sie war als einzige im Stechen nach zwei Umläufen ohne Fehler geblieben und erhielt ein Preisgeld von 95.000 Euro. Dahinter mit je einem Abwurf, aber jeweils besserer Zeit als Alexander, platzierten sich Frankreichs Europameister Kevin Staut auf Le Prestige (57.000 €), die Nordirin Jessica Kürten auf Libertina (38.000), Marco Kutscher (Riesenbeck) auf Cash (21.850) und  Marcus Ehning (Borken) auf dem Hengst Plot Blue (18.050). Jeweils 2.850 € erhielten noch Christian Ahlmann (Marl) auf Taloubet Z und Ludger Beerbaum (Riesenbeck) auf dem Hengst Chaman, die ebenfalls die zweite Runde der 18 besten Teilnehmer erreicht hatten.

In der Gesamtwertung führt Marco Kutscher - Sieger in Turin -  mit 138 Punkten vor  Marcus Ehning (122) und Jessica Kürten (100). Dahinter folgen Patrick McEntee  und Weltmeister Jos Lansink (beide Belgien) mit je 87 Zählern, Laura Kraut (USA/ 74), Roger-Yves Bost (Frankreich/ 73), Judy-Ann Melchior (Belgien) und Luciana Diniz (Portugal) mit je 61 Punkten sowie Ludger Beerbaum als Elfter (59 Punkte).

Das Finale um ein Preisgeld von einer Million Euro bestreiten in Rio de Janeiro (26. bis 29. August) die 18 Punktbesten.