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Dreimal Sanneke Rothenberger - oder: Erfolg ist planbar... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Mittwoch, 22. Juni 2016 um 10:46

Hagen a.T.W. Die erste Dressur-Europameisterschaft für Reiter unter 25 Jahren („U25“) hatte in Hagen am Teutoburger Wald unweit von Osnabrück auf dem Kasselmann-Hof ideale Bedingungen und brachte der deutschen Teilnehmerin Sanneke Rothenberger alle drei möglichen Goldmedaillen. An Hagen werden sich alle kommenden Austragungsorte messen lassen müssen.

Die erste Dressur-Europameisterschaft für Reiter unter 25 Jahren – Kostenpunkt rund 250.000 € - in Hagen am Teutoburger Wald auf dem Gelände des ehemaligen Hufschmieds und zum Pferdevermarkter der Premiummarke aufgestiegenen Ulrich Kasselmann (68) ist nun der Merkstein für alle nachfolgenden Veranstalter. Und so sagte auch Carina Mayer (29), Noch-Senior-Managerin beim Weltverband für Dressage und Para-Equestrian, ab 1. Oktober Generalsekretärin des Europäischen Verbandes: „Wir sind glücklich, dass für diese erste Europameisterschaft optimale Bedingungen geboten wurden. Und dafür sind wir Uli Kasselmann dankbar.“ Im nächsten Jahr findet das Championat im österreichischen Lamprechtshausen statt.

 

Und der Borgberg im Teutoburger Wald, wo angeblich im Jahre 9 nach Christus der Germane Hermann der Cherusker die Römer böse verhauen hat, steht auch als Leuchtzeichen, dass Erfolg sich planen lässt. Und trägt als Logo den Namen  Rothenberger. Bedingungen und Voraussetzungen müssen stimmen. Und das ist im Falle Sanneke Rothenberger (23) so. Die Studentin aus Bad Homburg in der Nähe von Wiesbaden gewann im Sattel des De Niro-Nachkommen Deveraux OLD alle drei möglichen Goldmedaillen. Zunächst Gold in der Teamwertung mit Florine Kienbaum auf Doktor Schiwago, Juliette Piotrowski auf Sir Diamond und Nadine Husenbeth, danach im Grand Prix, zuletzt auch in der Kür, fast beängstigend  überlegen. Zehnmal war Sanneke Rothenberger Nachwuchs-Europameisterin, in diesem Bereich war bisher nie ein Reiter oder eine Reiterin erfolgreicher.

 

Sanneke Rothenberger (Bad Homburg) ist die Tochter von Sven (50) und Gonnelien Rothenberger (48). Vater Sven-Günter, Betriebswirt mit Promotion, ritt bis 1994 für Deutschland, holte auch den Weltcup 1990 als Deutscher, er heiratete die Niederländerin Gonneke Antoinette Arnolda Johanna Adriana Robertine Gonnelien Gordijn und startete danach für die Heimat seiner Frau, u.a. Team-Silber bei Olympia 1996 in Atlanta.

 

Das Ehepaar hat drei Kinder, alle drei sind bisher hoch erfolgreich, die reiterliche Karriere ist wie am Reißbrett vorgezeichnet, Beginn mit Ponys bis zum Großpferd. Der Boden zum Erfolg ist wie ein fruchtbares Feld bereitet, das Management stimmt, die entsprechenden Pferde stehen in den Boxen, und auch der Wille und die Freude der Reiter am Sport sind ungetrübt. Beste Voraussetzungen. Sohn Sönke (21) steht inzwischen in der engsten Wahl für die Olympia-Equipe, in Aachen im Juli wird er erstmals in der deutschen Mannschaft beim CHIO reiten. Seine Olympia-Teilnahme in Rio wird kaum zu verhindern sein, höchstens durch Krankheit von Wallach Cosmo oder ihm.

 

Heidi Bemelmans, ehemalige deutsche Grand Prix-Reiterin, seit einigen Jahren Schweizer Team-Chefin für den gesamten Nachwuchsbereich, sagt: „Das Niveau ist unglaublich gestiegen, alles muss stimmen, das Pferdematerial, das Abrufen der Leistung im Viereck.“ Übersetzt: Die Pferde müssen über ausgezeichnete Grundgangarten verfügen, und wenn sie vorgestellt werden, sollen sie losgelassen sein, taktvoll, voller Schwung. Und die Reiterin oder der Reiterin muss dazu auch noch die technischen Fertigkeiten im Ausführen der Lektionen beherrschen. Heidi Bemelmans: „Dabei sein allein genügt nicht mehr.“ Und sie sagt: „Das Niveau ist unglaublich gestiegen in den letzten Jahren.“

 

Trotz Regen – idealer Reitplatz…

 

Und dass trotz heftiger Regenschauer auf idealem Sandplatz die Aufgaben geritten werden konnten, ist nicht zuletzt dem Hausherrn Uli Kasselmann persönlich zu verdanken. Er hat nämlich die Auflagenschicht der einzelnen Arenen so konstruieren lassen, dass beispielsweise bei einem Sturz im Springen die Aufschlagwucht auf dem Boden gemindert wird. Das Fallen aus 3,20 m Höhe - Flughöhe eines Springreiters über einem Hindernis - ähnelt auf einem solchen Boden für einen Menschen dem Sturz aus 1,20 m Höhe, gleichzeitig kritischer Punkt für Kopfverletzungen aus Sicht der Mediziner. Somit wird die Verletzungsgefahr jedoch in Hagen bei einem Sturz deutlich abgeschwächt.

 

Und so sind die Spring- und Dressurplätze in Hagen konzipiert: Zunächst wurde eine wasserdichte Folie als Unterlage verlegt, darauf ruht ein Röhrchenteppich (Röhrchen-Durchmesser 12 cm) ähnlich einer Fußbodenheizung in Wohnungen, um bei Trockenheit das auf der Folie gesammelte Wasser nach oben pumpen zu können, und darüber wiederum wurde eine wasserdurchlässige Matte gerollt als Schutz für die Röhrchen. Darauf ließ Kasselmann einen Belag aus Quarzsand (12 cm hoch) schütten, und darauf bildet eine Tretschicht den Abschluss. Um an jeder Stelle der Reitfläche stets  gleiche Höhe zu haben, ließ der umtriebige Unternehmer eine Maschine zum Abschleppen der Plätze entwickeln, die mittels eines Lasergeräts entsprechend gesteuert wird. Das gesamte Verfahren zum Anlegen eines Reitplatzes dieser Machart ließ sich der clevere Uli Kasselmann auch patentieren.
 


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