Sie befinden sich hier: Home Magazin Auf dem Weg nach Rio: Doro Schneider setzt auf Fleiß, Harmonie und ein tolles Pferd

Wer ist Online

Wir haben 1601 Gäste und 1 Mitglied online

Suche

Anzeige

Anzeigenschaltung

Google Translate

German Chinese (Simplified) Chinese (Traditional) Czech Danish Dutch English French Galician Greek Hungarian Italian Japanese Norwegian Polish Portuguese Romanian Russian Spanish Swedish Turkish Ukrainian

Zugriffe seit 16.09.2009

Anmeldung



Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Fotoanfragen über KHFrieler@aol.com

Anzeige

Banner

Anzeige

Banner
Anzeige



Auf dem Weg nach Rio: Doro Schneider setzt auf Fleiß, Harmonie und ein tolles Pferd PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Oliver Wehner/   
Donnerstag, 30. Juni 2016 um 07:30

Framersheim. Vor vier Jahren hat sie „Blut geleckt“, wie sie es  formulierte. Jetzt kann sie zur Wiederholungstäterin werden. Klingt nach Tatort-Krimi, den sich Dorothee Schneider am Ende einer langen Woche gerne gönnt, es geht aber um Olympia. An diesem Wochenende ist sie am Start beim Swarovski-Turnier in Fritzens bei Innsbruck.

 

An beiden Framersheimer Ortseingängen weisen Schilder darauf hin, dass in dem  1600-Einwohner-Weindorf unweit von Alzey eine olympische Silbermedaillengewinnerin von London 2012 beheimatet ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Ortsgemeinde diese Schilder demnächst aktualisieren muss, nein darf. Denn wenn Dorothee Schneider und ihr erst zehnjähriger Wallach Showtime am 1. August nach Rio de Janeiro fliegen, dann ist davon auszugehen, dass sie zumindest mit einer zweiten Mannschaftsmedaille heimkehren wird. Und seit Balve darf das eingespielte Paar getrost auch zu den Kandidaten auf eine Einzelplakette in der Kür gezählt werden – schließlich wurden sie im Sauerland Anfang Juni deutsche Meister.

 

„Lichtgeschwindigkeit!“ Dieses Wort benutzt „Doro“ Schneider, wenn sie   die Überholspur beschreibt, auf der sie vor vier Jahren nach London raste. Eine Sensation, die bei ihr „Schnappatmung“ verursachte,  war ihre Nominierung mit der Stute Diva Royal damals, begünstigt vom Ausfall Matthias Raths – der Totilas-Reiter war erkrankt. 2016 wäre ihr Start in Rio nicht überraschend, eher logisch, wenngleich wieder ein Parforceritt vorausging, um im Bild zu bleiben. Logisch deshalb, weil die heute 47-Jährige inzwischen die neben Isabell Werth am besten berittene Frau der  deutschen Dressurszene sein dürfte. Mit gleich zwei Wallachen – Showtime und St. Emilion – steht sie im Championatskader, Supertalente wie der siebenjährige Doppel-Weltmeister Sezuan vom  Peterhof in Perl-Borg oder Burg-Pokal-Sieger Santiago rücken bereits nach.

 

Showtimes Entwicklung ist ebenso geradlinig wie rasant. Bundeschampionat, WM der jungen Dressurpferde (jedenfalls die Quali dafür, denn in Verden konnte  ihn Schneider damals ironischerweise wegen Olympia in London   gar nicht reiten), Nürnberger Burg-Pokal, erste Grand-Prix-Erfolge. Ein echter Hingucker ist der Sohn von Sandro Hit im Besitz Gabriele Kipperts erst, wenn er sich in Bewegung setzt, den Motor in der Hinterhand anwirft, in Balve mit Traumnoten belohnte Passagen in den Reitsand zaubert. So schüchtern wie früher, das betont Dorothee Schneider, die den Braunen ausbildet, seit er dreieinhalb Jahre ist, sei er nicht mehr. Im besten Sinne ein freundliches, zurückhaltendes, sehr menschenbezogenes Pferd begegnet uns beim Fototermin in Framersheim. „Es gibt gerade Mittagessen“, sagt seine Pflegerin Marisa Höhler grinsend. Der volle Trog Kraftfutter lockt natürlich mehr als das Blitzlicht.

 

Noch während der DM in  Balve berief Bundestrainerin Monica Theodorescu die Pferdewirtschaftsmeisterin und den hochbeinigen Hannoveraner in die Nationenpreisequipe für  Aachen (ab 14. Juli). Das war viel mehr als die halbe Miete, aber Dorothee Schneider weiß genau, dass das endgültige „Bleiberecht“ im Team noch vom CHIO in Aachen abhängt. „An den Prozenten darf man sich nicht festhalten“, ordnet sie die tollen Noten von Balve ein, freute sich aber dann doch über beiden Zehner für Harmonie zwischen Reiter und Pferd: „Damit kann man schönes Reiten demonstrieren.“ Nach seinem Titelcoup im Sauerland kam Showtime erstmal für Tage auf die Weide. Mit „Boxenhaft“, das weiß Dorothee Schneider, motiviert man keinen der vierbeinigen Leistungssportler. „Das pragmatische Denken ist mein Job“, sagt sie, „aber ich bin froh, dass mir das Wissen, mich mit einem Lebewesen zu befassen, erhalten habe.“

 

Das Pensum der  sehr fleißigen Ausbilderin ist gewaltig. „Ich bin selbstständig – selbst und ständig“, sagt sie schmunzelnd  und lobt das eingespielte Team in ihrem Gestüt St. Stephan. Sollte die Chefin Anfang August zwei Wochen weg sein, „nehmen mir meine Mitarbeiter den mentalen Druck, und ich kann in den Tunnel“. Das Licht am Ende dieses Tunnels strahlte 2012 silbern. Und diesmal in Rio?

 

Fragebogen: Dorothee Schneider -  Ich über mich

 

Ich habe schon immer gerne ...... Süßigkeiten gegessen.

 

Ich habe noch nie ...... den  Tag von gestern bereut.

 

Ich kann am besten ...... reiten.

 

Ich kann überhaupt nicht ...... kochen.

 

Mein größter Fehler ...... zu selten Nein zu sagen.

Mein Hobby ...... Sauna und Wellness.

 

Mein Bett...... ist für Interviews tabu.

 

Mein Smartphone ...... bleibt ein Gebrauchsgegenstand.

 

Mein Lieblingsessen  ist …... ein wirklich gutes Steak.

 

Mein Lieblingsgetränk ist ..... . ein guter Gin Tonic

 

Ich höre am liebsten ...... Herbert Grönemeyer.

 

Ich lese gerade ...... einen Reiseführer über Rio.

 

Ich verreise nie ...... ohne meinen Mann.

 

Ich glaube an ...... Gott und das Heute und Morgen.

 

Mein Traum vom Glück ...... sind mein Mann und der Sport.

 

Mein Motto ...... lautet: Arbeite zielstrebig, dann ist der Erfolg dir hold.

 


Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>