Drei Fragen an Frau Schneider in Rio... |
Geschrieben von: Oliver Wehner/ "Die Rheinpfalz"/ DL |
Mittwoch, 10. August 2016 um 17:14 |
Rio. Dorothee Schneider (47) aus Framersheim und Showtime gehen als zweites Paar am späten Mittwochabend deutscher Zeit (20.51 Uhr) nach Sönke Rothenberger und Cosmo in den Grand Prix de Dressage der Olympischen Spiele in Rio. Oliver Wehner von "Die Rheinpfalz“ unterhielt sich mit ihr.
Frau Schneider, Sie sind ja mit ihrem Pferd Showtime schon seit über einer Woche in Deodoro im Norden Rios. Hat sich Ihr Wallach nach dem Flug akklimatisiert, wie sind die Bedingungen vor Ort?
Dorothee Schneider: „Showtime hat die Reise perfekt überstanden. Am ersten Tag hatte er ein wenig Jetlag, am zweiten Tag war er schon wieder voll dabei. Die Bedingungen für die Pferde und das Training sind optimal: schöne Außenboxen in einer ruhigen Lage, die sich nicht aufheizen. Die Böden sind perfekt, und die Organisation ist gut. Das Stadion ist mit einem Fassungsvermögen von rund 16.000 Menschen im positiven Sinne sehr beeindruckend!“
Sie sind gerade deutsche Meisterin geworden, aktuell Weltranglistendritte. Fühlt sich Olympia für Sie nun anders an als 2012 in London, als Sie als Neuling nachrückten und Teamsilber holten?
D.Sch.: „Ich glaube, an Olympia gewöhnt man sich nicht, und das ist gut so. Diesmal war ich früher auf der Zielgeraden und bin nicht durch den Ausfall anderer ins Team gerutscht. Showtime hat sich den Platz brillant erkämpft – das gibt natürlich innerlich viel Sicherheit.“
Was haben Sie denn abseits der Ställe schon von Olympia und Rio sehen können? Was hat Sie beeindruckt, was abgeschreckt?
D.Sch.: „Wir waren schon in einigen wirklich tollen Restaurants essen, und ich habe die Copacabana genossen: Ein wirklich toller Strand an einer pulsierenden Gegend. Die sozialen Unterschiede sind hier wirklich sehr groß. Aber die Menschen empfangen einen sehr offen. Die Polizei- und Militärpräsenz ist sehr hoch. Wen man sich an die veröffentlichten Verhaltensregeln hält, braucht man keine Angst zu haben. Der Cristo und der Zuckerhut stehen noch auf dem Programm.“ |