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Springen - weiter eine Domäne der Holsteiner PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Offz/ DL   
Montag, 05. September 2016 um 09:46

Warendorf. Die diesjährigen Bundeschampionate als Heerschau möglicher Ausnahmepferde in Warendorf beobachteten 37.000 Besucher, insgesamt waren mit 551 Teilnehmern 906 Pferde in 55 Prüfungen am Start.

 

In den für viele Springorientierte wichtigsten Finalkonkurrenzen gingen die Goldschleifen und Schärpen jeweils nach Holstein. Bei den fünfjährigen Springpferden heißt der Sieger Lissino. Der Holsteiner Hengst von Limbus-Cassini I setzte sich gegen 37 weitere vierbeinige Finalteilnehmer durch. Bei den sechsjährigen Springpferden verließ der Holsteiner Hengst Quin von Verdi-Corrado I als Bundeschampion 2016 den Parcours. Das Warendorfer Youngster Championat gewann die westfälisch gezogene Stute Cornada.

 

„Eine Prüfung mit ganz, ganz hohem Niveau“, so fasste Kommentator Joachim Geilfus (Göttingen) das Finale der fünfjährigen Springpferde zusammen. Allein sechs Ritte wurden mit 9,0 oder besser benotet. 8,6 oder besser musste das Ergebnis im ersten Umlauf des mit zwei unterschiedlichen Umläufen ausgeschriebenen Springens sein, in dem die Gesamtnote aus beiden Umläufen entschied. 38 Paare waren angetreten, acht von ihnen kamen in den zweiten Umlauf.

 

„Besser geht kaum…“

 

Lissino brillierte mit einem nahezu perfekten ersten Umlauf. Immer im Gleichgewicht, immer aufmerksam an den Hilfen seines Reiters Patrick Stühlmeyer (Osnabrück) stehend, mit dem erwünschten Ehrgeiz zum Sprung galoppierend, begeisterte er Richter und Publikum: 9,2 die Note. „Besser geht es kaum“, kommentierte Joachim Geilfus den zweiten Umlauf des Holsteiner Hengstes, 9,5 bedeutet besser als sehr gut, 18,7 insgesamt den Sieg im Championat. Gezüchtet ist Lissino von Günter-Johannes Brockstedt (Langwedel), Besitzer ist Bernfried Erdmann (Wallenhorst).

DJ ist ebenfalls ein Holsteiner Hengst, Vater Diarado, MV Loran, mit 18,6 knapp hinter Lissino wurde er Vize-Champion. Seine Reiterin Teike Carstensen (Sollwitt) hat sich damit selbst ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk gemacht, Teike ist gestern 18 Jahre alt geworden. Ihre Vorstellung des Hengstes im ersten Umlauf wurde mit 9,1 bewertet, wobei es den Richtern schwer fiel, den minimalen Unterschied zu Lissinos Leistung zu begründen. „Und das soll ich jetzt erklären“, seufzte Joachim Geilfus. Schwer, da noch Erklärungen zu finden, wenn alles sehr gut und besser ist. Vielleicht weil DJ einmal ganz leicht eine Stange berührt hat, war er eine Nuance weniger sicher als Lissino. Als eine „Vorführung vom Allerfeinsten“ lobten die Richter den zweiten Umlauf von DJ und Teike, 9,5 für den von Gerd Carstensen (Hörup) gezüchteten Hengst der im Besitz der Hengststation Sollwitt ist.

 

Bronze für Come and Fly, den Sieger der zweiten Qualifikationsprüfung der fünfjährigen Springpferde. Der OS-eingetragene Schimmelhengst von Cornet Obolensky-Calido absolvierte den ersten Umlauf konzentriert und sehr aufmerksam, großzügig springend mit der erwünschten Bascule, das war den Richtern eine 9,3 wert. Mit Denise Svendsson (Neu Benthen) hat Come and Fly eine Reiterin, die ihm alle Chancen gibt, sich gut zu präsentieren. Die Bestätigung erfolgte im zweiten Umlauf, wobei hier eine leichte Unruhe in der Anlehnung den Gesamteindruck störte. 9,2 für diese Vorstellung, 18,5 Gesamtnote, Bronzemedaille für Come and Fly, der von Jens Pax (Bad Laer) gezüchtet wurde, Heiko Schmidt (Neu Benthen) ist der Besitzer.

 

Überschattet wurde das Finale der fünfjährigen Springpferde durch einen Unfall. Der Sport trat erst mal für eine Stunde in den Hintergrund. Die niederländische Reiterin Judith van der Zande stürzte am zweiten Sprung, einer Trippelbarre, mit ihrer Stute Cocominka EST. Ein Arzt und der Sanitätsdienst waren sofort bei ihr. Während die Stute unverletzt blieb, musste die Reiterin mit dem Hubschrauber in eine Klinik gebracht werden.

 

40 Starter um sechsjährigen Titel


Vierzig Starter bewarben sich um den Titel des Bundeschampions der sechsjährigen Springpferde, sechzehn beendeten den Umlauf strafpunktfrei, neun davon auch im Stechparcours. Am schnellsten gelang das Quin von Verdi-Corrado. Mit seiner Reiterin Katrin Eckermann (Kranenburg) galoppierte er nach 37,11 Sekunden über die Ziellinie. Mit seiner dynamischen Galoppade bewältigte der Schimmelhengst die Wendungen am schnellsten, auch am Sprung verschenkte er keine Zeit. Katrin Eckermann hat schon häufig bewiesen, dass sie aufs Tempo drücken kann, der Lohn für beider Bemühungen war die Schärpe des Bundeschampions 2016. Züchter des Holsteiners ist Laura Trinchero, Besitzer Eckermanns Lebensgefährte Christian Glanemann (Sassenberg). Diese Tatsache macht der Reiterin Hoffnung, den Hengst noch lange reiten und aufbauen zu können für größere Aufgaben.

Gewinner der Silbermedaille ist Mac Uwe, ebenfalls Holsteiner, geritten von Kendra Claricia Brinkop (Warendorf). Hatte die Dritte der Deutschen Meisterschaften der Damen im vorigen Jahr den Hengst A la Carte NRW zum Warendorfer Youngster-Champion geritten, gelang ihr dieses Jahr mit dem Wallach Mac Uwe wiederum eine Platzierung in den Medaillenrängen. 38,01 Sekunden benötigte der Sohn des Cayado-Salient xx für den Stechparcours. Mac Uwe ist im Besitz von Susanne Brinkop (Neumünster), gezüchtet hat ihn Jan-Peter Goetze (Arkebek).

 

2015 war Cartaro Oldenburger Landeschampion in Rastede, 2016 ist sein größter Erfolg der Gewinn der Bronzemedaille beim Bundeschampionat. Der Schimmelhengst von Carinue-Chacco-Blue machte keinen einzigen Springfehler in vier Parcours` in Warendorf. Darauf ist sein Reiter Philip Rüping (Mühlen) stolz. 38,54 Sekunden standen auf der Uhr nach dem Stechparcours. Züchter und Besitzer von Cartaro ist das Gestüts Lewitz von Pual Schockemöhle.

 

Warendorfer Youngster Championat

Das vierte Warendorfer Youngster Championat der siebenjährigen Springpferde wurde ein voller Erfolg. Der „neue“ Parcoursbauer Peter Schumacher (Kruft), der viele Jahre als Assistent des im vorigen Jahr verabschiedeten Eckardt Hilker tätig war, zeichnete erstmals allein verantwortlich für die Parcours auf der „Burandtwiese“. Und er hatte das richtige Gespür für die Leistungen, die er den jungen Springpferden abfordern konnte. 37 Starter bewarben sich in einem Springen Klasse S**um den Titel, acht erreichten nach einem strafpunktfreien Umlauf das Stechen, elf Pferde hatten lediglich einen Abwurf. Die Springfehler verteilten sich auf den ganzen Kurs, eine richtige Fehlerquelle gab es nicht. Peter Schumacher hat die Protagonisten in den vorangegangenen Tagen gut beobachtet und die technischen Anforderungen altersentsprechend, die Höhe der Hindernisse leistungsentsprechend im Parcours umgesetzt.

 

Die Beste unter den Guten war am Ende des Tages Cornada, eine Tochter des westfälischen Landbeschälers Cornado aus einer Mutter von Lados. Cornadas Züchter ist Eckart Höll (Iserlohn), Besitzer Andre Höll (Iserlohn). Nach A la Carte 2015 konnte wieder ein westfälisches Pferd den begehrten Titel erringen. Die Schimmelstute hat alles, was ein gutes Springpferd ausmacht. Sie ist schnell, hoch konzentriert auf ihre Aufgabe und sehr vorsichtig. Ihr Reiter Stefan Engbers stellte die Stute meisterhaft vor. In 39,88 Sekunden gewannen die beiden souverän das Youngster-Championat. Man kann sich durchaus vorstellen, dass Cornada ihrem berühmten Vater nacheifert. Ganz überraschend kam der Sieg nicht, schon in den beiden Qualifikationsprüfungen war sie strafpunktfrei geblieben und an achter und siebter Stelle platziert. In allen vier absolvierten Parcours hat Cornada nicht einen einzigen Springfehler gemacht,

 

Zweiter wurde der Mecklenburger Hengst Chaccon Blue (von Chacco-Blue-Cartoon). Bei 42,78 Sekunden blieb die Uhr stehen, damit hatte Chacoon Blue`s Reiter Florian Meyer zu Hartum (Herford) als zweiter Starter im Stechen schon mal eine Marke gesetzt. Die ersten drei Hindernisse ging Meyer zu Hartum noch recht ruhig an, dann erhöhte er das Tempo. Und der Schimmelhengst (Züchter und Besitzer Gestüt Lewitz) bewies, dass er auch aus höherem Tempo heraus fehlerfrei springen kann. Möglichst soll auch er eines Tages die Leistung seines berühmten Vaters Chacco-Blue erreichen oder übertreffen.

 

An dritter Stelle stand Summersby, die Siegerin der ersten Qualifikation. Beinahe hätte die Stalypso-Landadel Tochter es gar nicht ins Stechen geschafft, im Umlauf gab es heftige Steuerungsprobleme in einer Rechtswendung. Mit großer Entschlossenheit regelte ihr Reiter Patrik Majher (Aying) den Störfall, Summersby schaffte es mit bewundernswerter Akrobatik den folgenden Sprung fehlerfrei zu überwinden, der Einzug ins Stechen war gesichert. Dort ging dann alles glatt bei der Hannoveranerin. 43,71 Sekunden reichten für Platz drei. Eberhard Wotte (Rhede) als Züchter und die Gebrüder Schäfer (Schemmerhofen) als Besitzer können sich über Summersbys Erfolg freuen.

 

Vielseitigkeit – Erfolge für Trakehner

 

Freude bei den Trakehner-Fans: Gleich zweimal ertönte auf dem Vielseitigkeitsplatz die Siegerfanfare für einen Champion mit dem Elchschaufel-Brand. Bei den fünfjährigen Vielseitigkeitspferden siegte der dunkelbraune Wallach Amazing Prince mit Stephanie Böhe im Sattel, bei den Sechsjährigen hatte der gekörte Hengst Königssee, vorgestellt von Ingrid Klimke, die Nase vorn. Der Titel bei den fünf- und sechsjährigen Vielseitigkeitsponys ging an das westfälisch gezogene Pony Nibelungenstern B.

 

„Es geht nur mit Trakehnern“, scherzte Ingrid Klimkes Mann Andreas Busacker nach deren Geländeritt. Mit dem gekörten Hengst Königssee, einem Sohn des Interconti und der Trakehner Prämien- und Elitestute Königsfee v. Tambour aus der Zucht des Dr. Elke Söchtig (Gestüt Elmarshausen, Wolfhagen) und im Besitz der Lorenzen & Schreiber GbR (Nuthetal) stellte die Olympiareiterin ihren dritten Bundeschampion nach Windfall (1998) und Seecookie (2004) vor, beides ebenfalls Trakehner. Königssee, der im vergangenen Jahr noch von Klimkes ehemaliger Auszubildender Pia Gerullis (geb. Rumpel) in Warendorf vorgestellt worden war, erzielte in allen drei Teilprüfungen des Finales Topnoten. In der Dressur vergaben die Richter für „die sichere Vorstellung, die sehr ansprechenden Grundgangarten und die gute Anlehnung“ die Wertnote 8,4. Für das fehlerfreie Springen, bei dem sie sich lediglich "etwas mehr Bascule" gewünscht hätten, die 8,6. Ebenfalls eine 8,6 gab es zum Abschluss für den Geländeritt, die doppelt in das Endergebnis von 34,2 Punkten einfloss. Auch hier attestierte die Jury dem Hengst eine hohe Rittigkeit. „Er ist immer sicher auf der Spur“, sagte Bundestrainer Hans Melzer, der die Richterurteile kommentierte.

 

Gleich zwei Pferde kamen auf ein Endergebnis von 33,4 Punkten. Dank der besseren Geländenote (8,7) darf sich der Westfale Black Rock H zum zweiten Mal mit den Titel des Vizechampions schmücken. „Ein Pferd, das man sich gut im großen Sport vorstellen kann“, sagte Melzer über den gekörten und leistungsgeprüften Hengst aus der Zucht von Hans Hoffrogge (Dorsten), der auch in diesem Jahr von Jens Hoffrogge vorgestellt wurde. Black Rock H, ein Sohn des Black Jack und Jens Hoffrogges ehemaliger Erfolgsstute Laroxa v. Larome, lieferte wie im vergangenen Jahr in der Dressur (7,5), aber vor allem auch im Parcours eine gute Vorstellung ab (8,5).

 

Zwei Zehntel „schlechter“ als Black Rock H, mit einer 8,5, schnitt die Hannoveraner Stute Classic Royetta auf der finalen Geländestrecke ab und erhielt dafür die die Bronzemedaille. „Ein modernes, sportliches Pferd, das alles für den Vielseitigkeitssport mitbringt“, so das Richterurteil. Die schwarzbraune Stute, eine von zwei Royal Classic-Nachkommen des Finales aus einer Florestan I-Mutter, stammt aus der Zucht von Gerhard de Vries (Zetel) und ist im Besitz von Alessandro Vanni (Italien). In der Dressur erzielte sie mit einer 8,3 die drittbeste Note, im Springen zeigte sie „viel Qualität und Vermögen am Sprung“, allerdings gab es ein Zehntel Abzug für Zeitüberschreitung (8,1).

Das beste Geländeergebnis im Finale, eine 8,8, erzielte der zweite Royal Classic-Nachkomme: die Hannoveraner Stute Ramona aus der Zucht von Jürgen Mindermann, vorgestellt von Andreas Dibowski (Döhle). „Ein Pferd, das den Anforderungen des Sports in Zukunft entspricht: bergauf, mit dem ‚Motor‘ hinten, immer sicher abfußend, vermögend und mit viel Selbstvertrauen“, so der Kommentar. Zusammen mit den Ergebnissen aus der Dressur (6,8) und Springen (8,3) ergab dies ein Ergebnis von 32,7 Punkten, Platz sechs.

 

„Selten haben wir bei den Sechsjährigen ein so gutes Feld gesehen. Man kann man sich gut vorstellten, dass es viele von ihnen in den großen Sport schaffen. Sonst war es meist bei den Fünfjährigen so“, zog Hans Melzer sein Fazit. „Fast alle sind mit dem anspruchsvollen Kurs gut zurechtgekommen, es war toll zu sehen, wie sie galoppieren konnten.“

 

Bei den Fünfjährigen war Wallach Amazing Prince aus der Zucht und im Besitz der Philipp GbR, Klaus Dieter, Karen und Gerd Philipp, aus dem badischen-württembergischen Neuenhausen, vorne. Vorgestellt wurde der Sohn des Prince Patmos aus einer Heraldik xx-Mutter von Stephanie Böhe, die bereits im vergangenen Jahr mit dem Hannoveraner Michel den Sieger bei den fünfjährigen Vielseitigkeitspferden gestellt hatte und in diesem Jahr insgesamt fünf Pferde an den Start brachte. „Leichtfüßig, mutig, mit guter Vorderbeintechnik“, so beschrieb Hans Melzer den Dunkelbraunen, der gleich als erster Starter für einen Auftakt nach Maß sorgte und mit seinen Noten in Dressur (7,3), Springen (7,8), Geländeritt (8,8) und dem daraus resultierenden Gesamtergebnis von 32,7 am Ende auch den Sieg davontrug.

Ein Grund dafür war allerdings auch das Pech des als Favoriten gehandelten Quadro Jape, einem Oldenburger von Quadros – Jape xx. Der Fuchswallach, der mit Weltmeisterin Sandra Auffarth (Ganderkesee) im Sattel überlegen die Finalqualifikation gewonnen hatte, startete von Platz eins nach Dressur (8,5) und Springen (8,7) in den finalen Geländeritt, wo er überraschenderweise zwei Mal an einem Eckensprung vorbeilief. Bem dritten Versuch klappte es zwar, kostete aber viel Zeit. Damit schien der Weg frei für den Holsteiner Wallach Costbar (v. Clarimo – Contender), der Quadro Jape nach Dressur (8,8) und Springen (8,0) auf dem Fuß folgte. Lediglich etwas flüssiger hätten sich die Richter die Vorstellung gewünscht, für die es einen Abzug von 0,3 Punkten für Zeitüberschreitung gab (7,7). Ohne diese hätte es auch zum Titel gereicht, so wurde es für Costbar und seine Reiterin Marina Köhncke mit 32,2 Punkten die Bronzemedaille.

 

Silber sicherte sich daher die Hannover Stute Quirly (v. Quintender – Gloster) aus der Zucht von Andreas Schnackenberg (Vorwerg-Buchholz) und im Besitz von Kirsten Kistermann (Hamburg). Mit Anna Siemer (Salzhausen) im Sattel erhielt sie eine 7,0 in der Dressur, eine 8,2 im Springen sowie eine 8,6 im Gelände.

 

Nur zwei Ponys im Ziel…

 

Während die Starterfelder bei den Vielseitigkeitspferden mit 56 Fünfjährigen und 37 Sechsjährigen die übliche Größe hatten, war die Anzahl der Vielseitigkeitsponys sehr überschaubar. Es seien weniger Qualifzierte als sonst gewesen und einige von ihnen hätten nach dem vor einigen Jahren eingeführten Trainingstag beschlossen, besser noch nicht in Warendorf an den Start zu gehen, so die Begründung von Fritz Lutter, Bundestrainer der Ponyvielseitigkeitsreiter. Am Ende waren es sechs Kandidaten, die sich um den Titel bewarben, von denen allerdings nur zwei den finalen Geländekurs bewältigten. Wie bei den fünfjährigen Pferden war es gleich der erste Starter, der am Ende den Sieg davontrug: der knapp 1,43 Meter westfälisch gezogene Nibelungenstern B (v. Nibelungenheld) aus der Zucht und im Besitz von Angela Bottermann (Voerde). Mit einer glatten 9,0 knüpfte Nibelungenstern B an seine Leistungen aus dem Parcours an, den er mit einer Nullrunde und der Bestnote 8,5 verlassen hatte. Lediglich in der Dressur sahen die Richter noch Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Losgelassenheit (6,3), was sicher auch der Championatsatmosphäre geschuldet war.

 

Auf dem zweiten Platz landete Volano CR. Der ebenfalls sechsjährige, im Rheinland gezogene Falbe war neben dem Sieger der einzige, der das 1.450 Meter lange Gelände mit seinen 14 Hindernissen beenden konnte. Zwar wünschten ihm die Richter gelegentlich etwa mehr „Zug zum Sprung“, bescheinigten ihm allerdings eine gute Sprungtechnik. Abzüge gab es jedoch für eine Verweigerung und daraus resultierende Zeitfehler, woraus sich der Abstand der Endergebnisse von Nibelungenstern B (32,8) und Volano CR (23,2) erklärt.

 

Volano stammt aus der Zucht und dem Besitz von Christian Richter (Düsseldorf) und ist ein Sohn von dessen Hengst Voyager, der selbst vor genau zehn Jahren nicht nur das Bundeschampionat des deutschen Vielseitigkeitsponys, sondern parallel auch des deutschen Dressurponys gewinnen konnte. Vorgestellt wurde Volano CR von Jana Lehmkuhl (Voerde).

 

Die übrigen vier Paare schieden nach Verweigerungen aus. Besonders hart traf es die nach Dressur und Springen führende Anja Schöniger (Lengenfeld) und ihre in Sachsen-Thüringen gezogene Schoensgreens Haifa (v. Black Horse – Saami xx). Beide kamen bis zum letzten Hindernis, dort stoppte die Schimmelstute so abrupt, dass die Reiterin auf dem Hals landete. Sie konnte sich zwar wieder zurück in den Sattel retten, allerdings hatte sich bei dem unfreiwilligen „Stunt“ die Airbagweste ausgelöst, womit die Reise an dieser Stelle endete.

 


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