Falsterbo. Zum Auftakt des Internationalen Offiziellen Turniers (CHIO) von Schweden in Falsterbo gewann Hollands dreimalige Olympiasiegerin Anky Van Grunsven im Rahmen der Serie „World Dressage Masters“  den Grand Prix mehr als überlegen – die drei deutschen Teilnehmer in gebührendem Abstand dahinter.

Anky Van Grunsven, 42, die bereits auf Salinero zum Auftakt der mit insgesamt 525.000 Euro dotierten Serie in Wellington/ Florida erfolgreich war, steht vor ihrem zweiten Sieg der Reihe. Auf dem Rapphengst Painted Black, wie der „Überflieger“ Totilas von Landsmann Edward Gal ebenfalls Nachkomme von Gribaldi, siegte die neunmalige Weltcupgewinnerin im Grand Prix als Qualifikation zur hoch dotierten Kür mit 75,234 Prozentpunkten vor der Schwedin Tinne Vilhelmson-Silfven auf  Favourit (71,957). Auf den nächsten Plätzen die wiesbadenerin Anja Plönzke-bauer auf Le Mont d`or (68,723), die frühere Mannschafts-Olympiasiegrein Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) auf der Stute Wakana (67,660) und Bundestrainer-Assi Jonny Hilberath (Elmlohe) auf Amüsant (67,617).

Anky Van Grunsven hat bereits auf eine Nominierung für die Weltreiterspiele in Kentucky im Herbst verzichtet, da ihr Paradewallach Salinero nach langer Verletzungspause für eine WM nicht so schnelll wieder fit sein kann, und Painted Black hält sie noch nicht reif für ein solches Championat. Auf Salinero hatte sie 2006 in Aachen die Weltmeisterschfat in der kür gewonnen.

Regelrecht „hingerichtet“ könnte sich Ulla Salzgeber (51) fühlen. Die gebürtige Oberhausenerin, die auf dem Letten-Wallach Rusty viele Jahre die „Tete“-Reiterin“ in der Zunft war, wurde von zwei Juroren, darunter dem Chefrichter Leif Törnblad (Dänemark), jeweils auf Rang acht gesetzt, von einem auf sieben. Nur auf den beiden ersten Plätzen stimmte auch das Richterpunkten – das gibt zu denken und sagt viel aus über das gesamte Urteilsvermögen dieser vermeintlich unabhängigen Punktegeber, die das beurteilen sollten, was sie sehen. Können sie das nicht, müssen sie eben heruntergestuft werden wie im Eiskunstlauf oder im Kunstturnen...

Philipp Weishaupt Zweiter in GP-Qualifikation

Den ersten Platz in der ersten Qualifiaktion zum Großen Preis der Springreiter verpasste der deutsche Meister Philipp Weishaupt (Riesenbeck) nur um vier Hundertstelsekunden. Die war der Ire David O`Brien auf Mo Chroi schneller, der Allgäuer erreichte auf Leoville 53,10 Sekunden in der Prüfung nach Fehlerpunkten und Zeit. Den dritten Platz belegte der Amerikaner Rich Fellers auf Flexible, Vierter wurde der Belgier Ludo Philippaerts auf Nebel de Virton.