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Nur Lars Nieberg schnupperte an einem Sieg in einem Großen Preis am Wochenende PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 10. Dezember 2017 um 21:15

Wassenberg. Bei drei großen internationalen Turnieren spielten die deutschen Springreiter nicht die herausragende Rolle früherer Jahre, nur in der Dressur ist an deutschen Reiterinnen zur Zeit weiter nicht vorbeizukommen.

 

 

In Paris am letzten Wochenende siegte der zweimalige deutsche Titelträger und ehemalige Weltcupgewinner Daniel Deußer im Großen Preis des 5-Sterne-Turniers, der Erfolg fand in der deutschen Presselandschaft nur wenige Druckzeilen, wenn überhaupt. Und in den öffentlich-rechtlichen Anstalten von ZDF und ARD und den angeschlossenen Radiostationen wäre wenigstens ein Satz eigentlich vertragsgemäß Pflicht gewesen, nichts dergleichen. Kein Unfall – kein Doping: Keine Nachricht in der Medienlandschaft. So wird der Reitsport - bis auf wenige Ausnahmen in Deutschland inzwischen Tag für Tag abgefertigt. Pferde spielen nun mal keinen Fußball…

 

Und so wird es auch nach diesem Wochenende sein, dass Deutschlands erfolgreichste Sportart nur noch bei deutschen Turnieren und dann auch nur noch bei ortsansässigen Medien wahrgenommen wird, oftmals auch nur auf Druck, weil sonst nämlich der Veranstalter keine Anzeigen mehr schalten würde. Wer acht gibt, wird feststellen müssen, dass an den großen Internationalen Turnieren in Genf, La Coruna in Spanien und Salzburg deutsche Blätter vorbeigingen. Dagegen könnten sich auch die Abo-Leser vieler Zeitungen wehren, wenn sie als Reitsportinteressierte mal unverbindlich die Sportredaktionen ihrer Gazetten anschrieben mit der Frage, warum Reiten kaum noch eine Meldung wert wäre, es müsste ja nicht immer unbedingt ein deutscher Gewinner sein...

 

Gut, dass es die Dressur gibt…


Isabell Werth auf Don Johnson - Doppelsiegerin in Genf: Auf sie ist immer Verlass...

(Foto: scoopdygd.com)

 

Deutsche Sieger gab es am letzten Wochenende durchaus. In der Dressur, wo sonst auch. Beim hoch dotierten 58. CHI in Genf setzte sich Isabell Werth (Rheinberg) auf Don Johnson zunächst im Grand Prix (74,9 Prozentpunkte) und dann auch nach nicht gerade fehlerfreier Vorstellung auch in der Kür (79,035) durch,  Zweite im Grand Prix war Bernadette Brune (Westerstede) auf Spirit of the Age (73,54), die ehemalige Springreiterin und jetzige Chefin des eigenen Gestüts im Oldenburger Land platzierte sich auch im Grand Prix Special (71,902) als Zweite, diesmal hinter Anna Blomgren (Schweden) auf Quattro (72,137). In Salzburg siegte in den Weltpokal-Konkurrenzen Dorothee Schneider (Framersheim) auf dem Wallach Sammy Davis jun in Grand Prix (78,12) vor Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) auf Unee BB (76,68) und auch in der Weltcup-Kür mit 83,415) vor der Oberbayerin (81,565).

 

In den Springwettbewerben waren jedoch in den Großen Preisen und anderen herausragenden Prüfungen die deutschen Teilnehmer vor allem dabei, wäre da im Grand Prix von Salzburg nicht Lars Nieberg (Münster-Wolbeck) gewesen. Der 54 Jahre alte zweimalige Team-Olympiasieger, Mannschafts-Weltmeister von Rom 1998 und Deutsche Meister von 1995 platzierte sich in der Mozartstadt auf dem neunjährigen Hannoveraner Wallach Forest im 100.000 Euro-Grand Prix als Zweiter mit einer halben Sekunde Rückstand im Stechen auf den Niederländer Gerco Schröder auf London, der 25.000 Euro kassierte, 5.000 mehr als Nieberg. Dritter wurde Marc Houtzager (Niederlande) auf Calimero (15.000). Der Südbadener Hansi Dreher (Weil) war zwar mit Berlinda schnellster im Stechen, doch ein Abwurf setzte ihn auf den sechsten Platz (5.500 €).

 

In Genf um Millionen Franken

 

Der ganz große Springsport um über zwei Millionen Franken lief zweifellos in der riesigen Messehalle in Genf, mit großen Preisen fast am Fließband. Das wieder zurückgeholte Finale der Top Ten der Weltrangliste (Dotierung umgerechnet 406.000 €) über zwei Runden gewann der frühere Europameister Kevin Staut (Frankreich) auf dem Wallach Reveur de Hurtebise, was ihm einen Scheck in Höhe von rund 130.000 € bescherte. Zwei Sekunden langsamer und ebenfalls ohne Strafpunkte war als Zweiter der Team-Olympiasieger der Olympischen Spiele in London 2012, Scott Brash (Großbritannien) auf Ursula II (94.000). Dritter mit einem Fehlerpunkt für Zeitüberschreitung in der ersten Runde wurde der schwedische Europameister Peder Fredricson auf Christian K (94.000). Deutsche waren nicht am Start, da sich zur Zeit keiner im Kreis der Top Ten aufhält.

 

Kent Farrington, als Weltranglisten-Erster im Finale der Top Ten lediglich Neunter auf Creedance (10.000), war am Ende der ganz große Gewinner des Turniers. Der Amerikaner war Erster im Großen Preis einer Bank auf dem holländischen Wallach Voyeur (60.000), und dann sicherte er sich zum Abschluss den mit einer Million Euro ausgeschriebenen Rolex Grand Prix im Rahmen des Grand Slam auf der belgisch gezogenen Stute Gazelle. 53 Hundertstelsekunden gaben den Ausschlag für den knapp 37-jährigen Team-Olympiazweiten von Rio gegenüber dem Schweden Henrik von Eckermann auf der Westfalen-Stute Mary Lou, Farrington kassierte rund 345.000 Euro, der ehemalige Schüler von Ludger Beerbaum, zuhause auf dem Bonner Rodderberg im Turnierstall von Karl Schneider, erhielt 205.000. Der Belgier Gregory Wathelet, Sieger im Großen Preis von Aachen, wurde auf der Stute Coree (155.000) Dritter, er verpasste gleichzeitig die Chance zum Gewinn einer Bonuszahlung von 250.000 Euro für zwei Erfolge auf der Grand Slam-Tour – mit einer Unterbrechung. Genauso ging es Philipp Weishaupt (Riesenbeck), Erster im Großen Preis von Calgary. Er hatte mit der Stute Asathir bereits im ersten Durchgang neun Strafpunkte und verpasste damit auch den zweiten Umlauf. Das Millionenspiel beginn nun für Kent Farrington.

 

Sieger und damit Gewinner von einer Million Euro an Prämie im Grand Slam wird, wer drei Große Preise hintereinander gewinnt, wer gar alle vier Grand Prix für sich entscheidet, erhält zusätzlich eine Million. Austragungsorte im Rolex Grand Slam sind Genf und dazu Aachen, s`Hertogenbosch und Spruce Meadows bei Calgary. Wer zwei Große Preise siegreich beendet mit einer Unterbrechung, wird mit zusätzlich 250.000 Euro entlohnt. Als bisher einziger konnte Scott Brash den Grand Slam gewinnen.

 

Weltcupsiegerin Edwina Tops-Alexander

 

Das Weltcupspringen im nordspanischen La Coruna (330.000 € Preisgeld) endete mit dem ersten rang für die australische Olympiastarterin Edwina Tops-Alexander. Die Weltmeisterschafts-Vierte von 2006 in Aachen siegte auf der Stute California im Stechen und strich 108.900 Euro ein. Hinter der jungen Mutter, verheiratet mit Global Champions Tour-Erfinder Jan Tops (Niederlande), belegten der für Österreich reitende Starnberger Max Kühner auf dem Schimmel Chardonnay (66.000) und der Spanier Manuel Fernandez Saro auf Cuidam (49.500) die nächsten Plätze. Als bester Deutscher kam der dreimalige Weltcupgewinner Marcus Ehning (Borken) auf Cornado auf den 14. Platz nach einem Abwurf im Normalparcours.

 


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