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Tierarzt wegen Tierquälerei vor Gericht PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 28. August 2010 um 13:27

 

Winterthur. Ein ziemlich einmaliger Vorfall: In der Schweiz wurde ein Tierarzt angeklagt, gegen das Tierschutzgesetz verstoßen zu haben. Laut Anklage habe er den qualvollen Tod eines ehemaligen Poloponys verursacht.

 

Wie die jüngste Ausgabe der Schweizer „PferdeWoche“ berichtet, steht vor dem Bezirksgericht Winterthur ein bekannter Tierarzt und dessen frühere Angestellte. Dem Veterinär wird vorgeworfen, vor über zwei Jahren den Tod eines Poloponys vorsätzlich verursacht zu haben.

 

Wie das wöchentlich erscheinende Blatt berichtet, sollte das ehemalige Polo-Pony Karioka in ein Reitpony umfunktioniert werden. Der Angeklagte, selbst Reiter, habe dabei seinem Lehrling aufgetragen, das Pony an die Longe zu nehmen. Der Tierarzt habe dabei befohlen, die Schlaufzügel noch enger zu schnallen, obwohl das Pferd bereits mehrmals blockiert hatte und auch gestürzt war. Da das Pony aufgrund der engen Ausbindung keine Balancemöglichkeit mehr hatte, stieg es, stürzte nach hinten und zog sich einen Schädelbruch zu.

 

Laut Anklage habe der seit 30 Jahren praktizierende Tierarzt  die Beule am Kopf als Bienenstich gedeutet und Schmerzmittel verabreicht. Karioka wurde mehrere Stunden in der Reithalle sich selbst überlassen. Der gerufene Bezirkstierarzt ließ gegen 21 Uhr das Pony in die Züricher Tierklinik einliefern, wo es eingeschläfert wurde.

 

Die Staatsanwältin, Hobbyreiterin, wirft dem Angeklagten vorsätzliche Misshandlung und unnötige Überanstrengung des Ponys vor, die Verteidigung spricht von einem unvorhersehbaren Unfall. Der ehemalige mitangeklagte Lehrling sagte aus, sie hätte nach dem mehrmaligen Fallen des Ponys beim Longieren lieber aufgehört, habe sich aber nicht getraut, denn bei einem anderen Vorfall in früherer Zeit habe ihr der Chef mit Entlassung gedroht.

 

Der Tierarzt selbst reagierte mit Gegenvorwürfen gegen den Bezirksveterinär. Das stundenlange Liegen- oder Stehenlassen des Ponys in der Halle sehe er nicht als Tierquälerei, eher den Transport in die Klinik, das wäre unnötig gewesen, besser wäre das Pony vor Ort eingeschläfert worden.

 

Wie die „PferdeWoche“ schreibt, drohen der ehemaligen Angestellten und dem Tierarzt Geldstrafen. Das Urteil wird am 17. September gesprochen.

 


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