Spaniens Dressurreiter wieder ganz oben... Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 10. Juni 2012 um 17:14

 

Siegerin im Grand Prix Special die Spanierin Beatriz Ferrer-Salat auf Delgado, flankiert vom Gastgeberehepaar Evelyn Haim-Swarovski und Klaus Haim

(Foto: Offz)

 

Fritzens/ Tirol. Auch ein Europameister hat mal wieder schwächere Tage, wie nun Carl Hester (Großbritannien) beim 17. Swarovski-Turnier in Fritzens bei Innsbruck. Besser im Grand Prix Special war die Spanierin Beatriz Ferrer-Salat, die das Medaillen-Gewinnen schon vor Hester kannte…

 

 

Wenige Wochen vor den Olympischen Reiterspielen in London wurde vor allem der Brite Carl Hester (45) aus einem gewissen schon prophezeiten Medaillen-Rausch zurückgeholt. Mit seinem Hengst Uthopia unterlag der Team-Vizeweltmeister und Mannschafts-Europameister – dazu Silber in Special und Kür bei der letzten EM – beim 17. Dressurturnier auf dem Schindlhof in Fritzens unweit von Innsbruck deutlich im Grand Prix Special der Spanierin Beatriz Ferrer-Salat auf Delgado. Aufgrund des nicht gerade lehrbuchmäßigen Schritts, verpatzter Einerwechsel und nicht gelungener Rechts-Pirouette von Uthopia gaben die fünf Richter „nur“ 74,356 Prozentpunkte, mit 75,756 Punkten verließ der Westfalen-Wallach Delgado unter der Spanierin Beatriz Ferrer-Salat (46) das Viereck als Sieger, worauf  Nationalcoach Jean Bemelmans (Krefeld) meinte: „Ein Superritt von Beatriz.“ Die Juroreren verteilten für den Ritt zehnmal eine „9“, also fast die Höchstnote 10.

 

Mit Reitmeister Jean Bemelmans gewann Spaniens Dressur-Equipe erstmals auch Medaillen bei Championaten und Olympia, z. B. 2002 bei den Weltreiterspielen in Jerez de la Frontera Team-Bronze, dazu kam Beatriz Ferrer-Salat auf Beauvallais hinter Nadine Capellmann (Aachen) auf Farbenfroh zu Silber, bei Olympia 2004 in Athen folgte der zweite Platz hinter Deutschland und  Bronze durch Beatriz Ferrer-Salat in der Einzelwertung. Danach kamen durchaus fast logische magere Jahre, „weil eine ganz neue Mannschaft aufgebaut werden musste, denn einige hatten aus Altersgründen aufgehört“, so Bemelmans.

 

Die spanische Equipe für London steht, mit Beatriz Ferrer-Salat, der jungen Morgan Barbancon (19) auf Painted Black und Juan Manuel Munoz Diaz – Dritter in Fritzens im GPS mit 73,978 Zählern – auf dem Schimmelhengst Fuego. Morgan Barbancon wird von der dreimaligen Olympiasiegerin Anky Van Grunsven trainiert, Beatriz Ferrer-Salat, früher Schülerin von George Thedorescu und Herbert Rehbein, seit zwei Jahren von Ton de Ridder in Aachen.  Jean Bemelmans: „Die Dressur ist bei den Olympischen Spielen offen wie selten. Eindeutige Favoriten gibt es nicht, zumal ja die Equipen nur aus drei Reitern bestehen, da können Einbrüche, die immer möglich sind, nicht von einem vierten Reiter ausgeglichen werden.“

 

Die abschließende Kür des Turniers auf dem Schindlhof gewann Dorothee Schneider (Framersheim) auf Forward Looking (75,625 Punkte) vor Beatriz Ferrer-Salat auf Faberge (71,376) und der Schwedin Michelle Hagman auf Rudi`s Memory (69,675).

 

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