Kapellen/ Belgien. Matthias Rath (Kronberg) glückte nach zwei Jahren ein erfolgreiches Comeback mit dem Rapphengst Totilas: Siegreich im Grand Prix im belgischen Kapellen bei Antwerpen.

Mit einer souveränen Vorstellung nach zweijähriger Pause kehrte der nun 14 Jahre alte Rapphengst Totilas in den großen Sport zurück. Matthias Rath (Kronberg) steuerte den Gribaldi-Sohn, der wie kein anderes Pferd in den letzten Jahren die Menschen faszinierte und anzog, beim Drei-Sterne-Turnier in Kapellen bei Antwerpen im Grand Prix auf den ersten Platz mit 78,68 Prozentpunkten. Echte Konkurrenz hatte das Paar nicht.

Wegen verschiedener Verletzungen konnte Totilas seit der Deutschen Meisterschaft 2012 nicht mehr vorgestellt werden, Rath selbst wurde aus den Kadern wegen fehlender Ergebnisse gestrichen, es fehlte auch die eigentlich übliche Kommunikation zu den Bundestrainern. Der Auftritt in Kapellen war fast eine Geheimsache, hätte sich der Veranstalter nicht geräuspert, wäre das Comeback beinahe im Verborgenen gelaufen. Auf der offiziellen Meldeliste stand Matthias Rath mit zwei anderen Pferden, doch nicht mit Totilas.

Auf Totilas hatte der Niederländer Edward Gal die größten Erfolge feiert, er stellte Weltrekorde an Punktzahlen in Grand Prix (84,085), Grand Prix Special und Kür auf. Nach dem Einsammeln von drei Weltmeistertiteln 2010 in Lexington/ USA durch Gal veräußerten die Besitzer den Hengst an Paul Schockemöhle und Ann Kathrin Linsenhoff für angeblich neun Millionen Euro.

Matthias Rath (29) reitet Totilas seit Dezember 2010, Anfang Juni 2011 präsentierte Rath den Rappen in München erstmals in einem Wettbewerb, Totilas wurde gefeiert wie ein Popstar. Mitte des Monats verließ Rath die deutsche Meisterschaft mit zwei Titeln in Grand Prix Special und Kür, dazu hatte er zuvor den Grand Prix für sich entschieden. Im Team gewann Matthias Rath auf Totilas bei der Europameisterschaft in Rotterdam 2011 Silber, nichts gab es in den Einzelwertungen. Nach zwei Silbermedaillen bei der DM 2012 in Balve hinter Helen Langehanenberg und Damon Hill folgten nur noch Meldungen über Verletzungen. Auf eine Fortsetzung von Kapellen darf man deshalb durchaus gespannt sein…