Hamburg/ München.  Das Championat von Hamburg im Rahmen der Derbywoche gewann der Franzose Roger-Yves Bost. In München bei Pferd International sicherte sich Isabell Werth den Grand Prix de Dressage.

Der Jüngste ritt allen davon, obwohl er doch eigentlich nach eigenen Worten „gar nicht so schnell sein wollte“ : Michael Duffy. Der 19 Jahre alte Ire gewann mit Westland Ruby die erste Qualifikation zum Deutschen Spring-Derby vor dem Briten John Whitaker  auf Uni Stop und dem Timmendorfer Philipp Makowei auf Chantal. Duffy, derzeit noch im britischen Hickstead bei seinem Trainer Shane Breen zuhause, will sich in nächster Zeit selbständig machen. Der überraschende Derbygewinner des letzten Jahres Gilbert Tillmann (Grevenbroich), der sein Derbypferd Hello Max vom Sport verabschiedet hat, belegte auf seinem erst achtjährigen Zweibrücker-Wallach Hadjib mit einem Abwurf den 36. Rang, war dennoch zufrieden: „Ich freue mich, einfach wieder in Hamburg reiten zu können.“

Der Hufbeschlagschmied vom Niederrhein verkauft während des Derbys augf dem Gelände auch sein Buch „Hello Max – Die unglaubliche Geschichte“, das zur Verabschiedung des irischen Wallachs am 22. März erschien.

Das Championat von Hamburg als erste Qualifikation zum Großen Preis am Samstag als Springen der Global Champions Tour um 285.000 Euro Preisgeld (Sieger: 94.050 €) gewann Frankreichs Europameister Roger-Yves Bost auf dem Schimmelhengst Quaoukoura du Ty im Stechen vor seiner oftmaligen Teamgefährtin Penelope Leprevost auf Mylord Carthago und dem früheren Weltcupsieger Christian Ahlmann (Marl) auf Cornado II. Ehrenpreis für den Franzosen: Ein PKW.

Der Grand Prix der Dressur hatte am Ende die Schwedin Minna Telde auf dem Hengst Santana mit 73,875 Prozentpunkten an erster Position vor Mikala Gundersen  auf My Lady (71,7) und Lars Petersen (beide Dänemark) auf Mariett (70,0). Bester Deutscher war in seiner Geburtstadt der bekannte Ausbilder Christoph Niemann (Walldorf) auf Don William (69,45) als Vierter.

Bei „Pferd International“ in München-Riem auf dem Olympiagelände der Reiterspiele von 1972 sicherte sich die fünfmalige Olympiasiegerin Isabell Werth (44) den Grand Prix de Dressage. Die Rheinbergerin gewann auf der zehnjährigen Ausnahmestute Bella Rose deutlich mit 77,76 Zählern vor den Schweden Patrik Kittel auf Deja (74,36) und Jeanna Hogberg auf Darcia (70,68). Dahinter folgten Exweltmeisterin Nadine Capellmann (Aachen) auf Dark Dynamic (70,08) und Patrick Van der Meer (Niederlande) auf Zippo (68,4).