Isabell Werth: Ein Ritt nur für die Freundin... Drucken
Geschrieben von: Offz/ DL   
Sonntag, 29. Juni 2014 um 10:32

Perl-Borg. Für Ideen war sie immer zu haben, und Umsetzen kann sie sie auch: Isabell Werth. Wie nun in Perl-Borg, wo sie ihrer Mäzenin und Freundin Madeleine Winter-Schulze zum Geburtstag mit einer großartigen Kür gratulierte.

 

Don Johnson passagierte im hellen Peterhof-Flutlicht die Mittellinie entlang. Isabell Werth hatte die Zügel in eine Hand genommen. Aus dem Lautsprecher schallte „Happy Birthday“, es war ihre Schlusslinie in Richtung Sieg bei der Grand Prix Kür der Dressur Gala. Und es war eine Hommage an die Besitzerin von Don Johnson, an ihre langjährige Freundin Madeleine Winter-Schulze. „Dieser Moment war unvergesslich“, gesteht das geehrte Geburtstagskind. „Mir sind die Tränen gelaufen.“


Es war eine kurze musikalische Geste am Ende einer erstklassigen Kür. Don Johnson zelebrierte eine ausdrucksvolle und sichere Kür ins Viereck, und die fünfmalige Olympiasiegerin freute sich: „Das war eine richtig schöne sichere Runde.“ Chefrichterin Katrina Wüst erklärte: „Ich kenne keine schwerere Kür als die von Don Johnson, wenn sie gelingt, und heute ist sie sehr gut gelungen.“ Mit 80,225 Prozent setzten sich Werth und der zwölfjährige Don Frederico-Sohn klar an die Spitze.

Zweite wurde Dorothee Schneider im Sattel von Peterhof-Hengst Silvano mit ihrer Sieg-Kür vom Wiesbadener Pfingstturnier. Das Publikum jubelte nach dem harmonischen, schwungvollen Ritt der Peterhof-Chefausbilderin, die Richter vergaben 77,025 Prozent. „Ich hatte einen kleinen Fehler bei den Zweierwechseln, aber Silvano hat super piaffiert, es machte wahnsinnigen Spaß,  vor dieser Kulisse zu reiten“, schwärmte die Mannschafts-Olympiazweite.

Insgesamt gingen 15 Paare an den Start. Alle wurden vom Publikum wie Sieger gefeiert. Und auch als der letzte Reiter eine halbe Stunde vor Mitternacht aus dem Viereck ritt, war noch jeder Platz besetzt, und in der Luft lag eine Mischung aus zauberhafter Atmosphäre und sportlichem Ehrgeiz. Zur Siegerehrung wurde aufgrund der Regen-feuchten und späten Stunde ohne Pferde im trockenen Zelt geladen. Bundesjustizminister Heiko Maas, gebürtiger Saarländer, war eigens für die Kür angereist, verpasste keinen Ritt und gratulierte persönlich allen Platzierten.

Vor der Kür hatte die Große Gala-Show die Gäste in den Abend geführt. Das passagierende Löwenpony Luma und ihre französische ‚Löwenbändigerin’ Mélie Philippot begeisterten die Zuschauer. Weniger ‚gefährlich’, aber nicht weniger beeindruckend war die Hundeshow von Wolfgang Lauenburger. Als der Zirkusstar seine fröhliche Hundemeute per Polonaise durch die Arena marschieren ließ, jubelten die Menschen. Elf Pferde, ohne Halfter oder Strick, völlig entspannt und regungslos auf dem Boden liegend, in fremder Umgebung mit lautem Applaus – das schafft nur einer: Der Künstler der Freiheitsdressur, Jean-Francois Pignon. Und bevor die Jagdhornbläsergruppe Rallye Trompes Moselle-Sarre die Show beendete, brachten die ‚sprunggewaltigen’ Männer vom Horse Man Team nicht nur alle anwesenden Frauen zum Staunen. Mit lässiger Eleganz schnellen sie aus dem ‚versammelten Galopp’ über menschenhohe Hindernisse. Ein Schaubild mit ‚Springsport’, das der Großen Peterhof Gala-Show den i-Punkt aufsetzte.

 

 

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