Christian Ahlmann erstmals Sieger im Großen Preis von Aachen Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 20. Juli 2014 um 17:26

Christian Ahlmann (39), 2003 in Donaueschingen Doppel-Europameister und 2011 in Leipzig Weltcupgewinner, beim Offiziellen Internationalen Reit- und Fahrturnier von Deutschland in Aachen am Schlusstag auf dem Hannoveraner Hengst Codex One (12) erstmals Sieger um den Großen Preis von Aachen, gleichzeitig Teil der Serie um den Grand Slam des Springsports der Veranstaltungen in Aachen, Spruce Meadows/ Calgary und Genf.

(Foto: Josef Dicken)

Aachen.  Den Großen Preis zum Abschluss des 99. CHIO von Deutschland gewann erstmals Christian Ahlmann. Der Exeuropameister siegte auf dem Hengst Codex One und eröffnete damit gleichzeitig seine persönliche Serie um den Grand Slam.

 

 

Vor 40.000 Zuschauern endete der mit einer Million Euro dotierte Große Preis von Aachen zum Abschluss des "Weltfestes des Pferdesports" erstmals mit dem Erfolg von Christian Ahlmann (Marl). Der frühere Weltcupgewinner blieb auf dem Hengst Codex One im Stechen als einziger fehlerfrei gegenüber vier Konkurrenten und sackte als Preisgeld 330.000 Euro ein. Zweiter wurde der in den letzten Wochen vor allem in Calgary überaus erfolgreiche US-Amerikaner Kent Farrington auf Voyeur (200.000) mit Bestzeit im Stechen, Dritter der dreimalige Weltcupsieger Marcus Ehning (Borken) auf dem Hengst Plot Blue (150.000).

 

Für Christian Ahlmann begann nun die Serie um den Grand Slam-Gewinn und eine Prämie von einer Million Euro, sollte er auch im September in Calgary und im Dezember in Genf erfolgreich sein, wobei er auch ein anderes Pferd als Codex one satteln darf. Den Grand Slam gewinnt der, der drei Prüfungen hintereinander für sich entscheidet, bei zwei Siegen hintereinander wartet eine Börse von 500.000 € und bei zwei ersten Plätzen in der Serie, nicht hintereinander, 250.000 €. Zu Ende ging der Grand Slam vorzeitig für den Belgier Pieter Devos, er hatte in Calgary gewonnen und war aber in Genf und nun in Aachen nicht vorne. Olympiasieger Steve Guerdat (Schweiz) als Erster in Genf – in Aachen jetzt auf Rang 15 – kann in Calgary mit einem Sieg in den Genuss von 250.000 € kommen.

 

Erneut schwer stürzte – wiederum an einem Sprung mit Wasser – mit ihrem Paradepferd Firth of Lorne Katrin Eckermann (Münster), beide hatten sich im Preis der Nationen nach dem Wassergraben überschlagen, waren aber unverletuzt geblieben. Nun zog sich der Hengst eine schwere Verstauchung in der Vorderhand zu, Katrin Eckermann erlitt einen Schlüsselbeinbruch.

 

In der Dressur ging die Kür ohne den Auftritt von Matthias Rath (Kronberg) mit Totilas über die Bühne, sehr zur Verärgerung zahlreicher Zuschauer. Nach Absprache vom Trainerstab war der Hengst nach den Siegen im Grand Prix und Grand Prix Special zurückgezogen worden, da er im Hinblick auf die Weltreiterspiele und nach einer zweijährigen Pause weiter langsam aufgebaut werden soll. Gewinnerin der Kür wurde im neuen Dressurstadion vor 6.300 Zuschauern die britische Olympiasiegerin Charlotte Dujardin auf Valegro mit 87,9 Prozentpunkten (Gewinnprämie 43.000 €) vor der früheren deutschen Meisterin Helen Langehanenberg (Billerbeck) auf Damon Hill (86,025/ 26.000) und der fünfmaligen Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) auf der Stute Bella Rose (85,150/ 20.000). Da Matthias Rath zurückzog, war der dritte Platz für einen deutschen Starter frei geworden, ihn nahm die nationale Doppelmeisterin Kristina Sprehe (Dinklage) auf Desperados ein, sie wurde Vierte (83,15/ 13.000).

 

War Matthias Rath der große Gewinner der Dressur in der Soers, darf sich Isabell als die große Verliererin sehen, nicht aufgrund schwacher Vorstellungen mit der bewegungstarken Stute Bella Rose im Viereck, sondern wegen nicht nachvollziehbarer Notengebung einiger Richter, unter denen vor allem die Französin Isabelle Judet hervorstach. Judet, von der man bisher im großen internationalen Dressursport ziemlich wenig sah oder hörte, punktete Isabell Werth vor allem im Grand Prix und im Grand Prix Special schon fast niederträchtig nach unten. Mit Isabelle Judet als bestellter Chefrichterin bei den Weltreiterspielen in der Normandie hat Isabell Werth keine Chance auf eine Medaille in der Einzelwertung – Grand Prix Special oder Kür – und wenn sie sich auch nochmals die Seele aus dem Leib reitet. Mit einem Rückblick auf Aachen könnte jedoch der neue Weltmeister Matthias Rath auf Totilas heißen – Dank des geschickten Managaments auch mittels des neuen Coaches Sjef Janssen läuft alles darauf hinaus. Eine Überraschung wäre es wahrlich nicht.

 

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