Olympiasieger Steve Guerdat Gewinner des Grand Prix von Münster Drucken
Geschrieben von: Offz/ DL   
Sonntag, 10. August 2014 um 19:11

 

Der Sieger: Steve Guerdat auf dem 13 Jahre akten Franzosen-Wallach Nino des Buissonets - über Münster mit Erfolg im Großen Preis auf dem Weg zu den Weltreiterspielen in der Normandie

(Foto: Stefan Lafrentz)

Münster. Das „Turnier der Sieger“ in Münster glänzte auch 2014 mit großem Sport, mit vielen sportlichen Höhenpunkten, Reiter und Veranstalter waren sehr zufrieden.




Vor dem Springen um Wertungspunkte der Riders Tour wurde Züchter Antonius Schulze Averdiek aus Rosendahl mit dem Ramses-Preis für besondere züchterische Leistung geehrt. Aus seiner Zucht stammen viele hoch erfolgreiche Sportpferde, so auch Cornado I NRW, hoch erfolgreich unter Marcus Ehning,  und Cornado II mit seinem Reiter Christian Ahlmann.

Den Großen Preis von Münster sicherte sich erstmals der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat (33). Der Team-Olympiadritte von 2008 und Mannschafts-Europameister von 2011 siegte auf seinem Paradewallach Nino des Buissonnets und sackte 25.000 Euro Preisgeld ein. Dahinter folgte Holger Wulschner (Groß Viegeln) auf Cavity (20.000), er blieb auch nach vier von sechs Prüfungen an der Spitze der Gesamtwertung mit 47 Punkten vor dem Lienener Felix Haßmann (28) und Vorjahressieger Carsten-Otto Nagel aus Wedel, der bisher 26 Zähler aufweist. Den dritten Platz im Grand Prix belegte die Amerikanerin Lucy Davis auf Barron (15.000) vor ihrer Trainerin, Team-Weltmeisterin Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) auf Atlanta (10.000), Fünfter wurde der zweimalige Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg auf Cassallora (7.000), seit über einem Jahr beim Veranstaltungsboss Hendrik Snoek auf dessen Gestüt Berl angestellt.

 

 

Steve Guerdat sagte im Anschluss an seinen Erfolg: „Es ist wunderschön, hier zu gewinnen. In unserem Sport geht es immer mehr um viel Geld, doch hier in Münster merkt man, dass alles mit viel Herzblut und Liebe organisiert ist und der Sport an erster Stelle steht.“ Holger Wulschner: „ Ich bin als Reiter sehr stolz, hier reiten zu dürfen. Münster ist ein herzliches Turnier und sehr familiär gemacht.“

Veranstalter Hendrik Snoek war ebenfalls zufrieden mit dem Verlauf des Turniers, das in diesem Jahr von den Zuschauern wieder sehr gut angenommen wurde – Insgesamt wird die Zuschauerzahl auf 25.000 geschätzt, am Sonntag auf rund 6.500. Dazu kamen Besucher, die das offene Areal besuchten. „Wir haben den Münsteranern ein tolles Ambiente geboten“, stellte der frühere Springreiter Hendrik Snoek fest. All dies gebe Rückenwind, das Turnier auch 2015 fortzuführen.

 

Grand Prix Special an Wolfram Wittig

 

Bei besten Witterungsbedingungen fand am Sonntag Morgen der Grand Prix Special statt. Hier siegte Wolfram Wittig (56)  aus Rahden auf dem selbst gezogenen 12-jährigen Bertoli W von Breitling x Diego mit dem deutlichen Höchstergebnis von 73,667 Prozentpunkten. Diese tolle Leistung wurde bereits vor Bekanntgabe des Ergebnisses mit viel Applaus honoriert. Wittig zeigte sich nach der Prüfung sehr zufrieden. „Hier vor dem Schloss zu reiten, ist immer eine Riesen-Gaudi und macht wirklich Spaß.“ Trotz zweier kleiner Fehler in den Wechseln, die er auch auf seine aus Zeitmangel bedingte 15-monatige Pause zurückführte, zeigte das Paar eine souveräne und harmonische Vorstellung. „Denn Prüfungen zu reiten bedarf schon ordentlicher Vorbereitung – auch dann, wenn es  nur Dressur ist“, scherzte Wittig. Richter Peter Mannheim lobte besonders die sehr guten Übergänge, Piaffen, Passagen und Pirouetten. Ehefrau Brigitte Wittig, ebenfalls für den Special qualifiziert mit Brioni, musste sich wegen heftiger Rückenschmerzen von der Starterliste streichen lassen.

Auf den zweiten Platz im Grand Prix Special kam Andrea Timpe (Hattingen) mit Dixieland (De Niro x Weltmeyer) und 67,902 Punkten. „Ich bin überrascht, Zweite geworden zu sein. Zwischen Wittig und Capellmann zu stehen, ist für mich eine große Ehre“, meinte die Mannschafts-Europameisterin der Jungen Reiter. Besonders stolz sei sie auf die Leistung ihres 13-jährigen Wallachs, den sie selbst ausgebildet hat. Auf Rang drei platzierte sich Exweltmeisterin Nadine Capellmann (Aachen) mit dem Don Vino x Hohenstein- Nachkommen Dark Dynamic (66,941).

Chefrichter Peter Mannheims und Michael Klimke als verantwortlich für die Dressur-Konkurrenzen fassten zusammen: „Vor dem Hintergrund des Schlosses wurden fünf tolle Ritte gezeigt, für nächstes Jahr wünschen wir uns doch noch ein paar Starter mehr.“ Das Fehlen vieler sonstiger Größen in Münster ist auf die Nähe der Weltmeisterschaften in wenigen Tagen in der Normandie entschuldbar.

 

 

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