"Fest des Pferdesports" in Aachen um insgesamt über 1,2 Millionen Euro Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Mittwoch, 27. Mai 2015 um 17:49

 

Aachen. Das sogenannte Weltfest des Pferdesports am Wochenende in Aachen hat zwei echte Höhepunkte, den Großen Preis der Springreiter innerhalb der „Grand Slam-Serie“ um eine Million Euro und die Dressur-Kür um 130.000…

 

 

Wer sich an den Titel „Weltfest des Pferdesports“ in Zusammenhang Reiten und Aachen in Erinnerung der letzten Jahre klammert, dürfte am kommenden Wochenende enttäuscht werden. Es ist nur ein „Festchen“ des Pferdesports. Der CHI – Concours Hippique International – hat in diesem Jahr nur zwei Höhepunkte: In der Dressur die  Kür und im Springen den Großen Preis von Aachen am Sonntag um eine Million Euro im Verbund mit den weiteren Wettbewerben der Grand Slam Serie in Spruce Meadows (Kanada) und Genf.

Das bekannte Internationale Offizielle Dressurturnier (CDIO) organisiert in diesem Jahr Ulli Kasselmann in Hagen (8. bis 12. Juli), das  übliche Internationale Offizielle Springreiterturnier (CSIO) wird von Peter Hofmann in Mannheim (16. bis 19. Juli) veranstaltet. Dafür richtet Aachen (11. bis 23. August) die Europameisterschaften in Springen, Dressur, Fahren, Voltigieren und Reining in diesem Jahr aus.

 

330.000 € für Grand Prix-Sieger

 

Nach dem Reglement im Grand Slam erhält der Gewinner von drei Großen Preisen hintereinander zusätzlich zum ausgeschrieben Preisgeld eine Prämie von einer Million Euro. Wer zwei Grand Prix nacheinander erfolgreich beendet, bekommt 500.000, bei zwei Siegen im Zyklus von drei Turnieren gibt es 250.000 €. Im letzten Jahr beim CHIO von Deutschland in Aachen siegte Christian Ahlmann (Marl) im Grand Prix, da er in Kanada und in Genf nicht ganz vorne war, beginnt die Serie für ihn nun in Aachen bei einem ersten Rang im Großen Preis wieder neu. Der kanadische Altstar Ian Millar sicherte sich in Spruce Meadows im letzten Herbst den ersten Platz im GP, er fehlte aber in Genf und hat auch für Aachen nicht genannt, somit verfallen seine Aussichten auf die zusätzliche große Kasse. Einziger im Geld-Rennen ist augenblicklich der Weltranglisten-Erste Scott Brash. Der Mannschafts-Olympiasieger aus Großbritannien gewann in Genf und startet nun auch in Aachen. Holt er erstmals in Aachen den Großen Preis, hat er schon 500.000 € sicher.

 

Der Große Preis von Aachen am kommenden Sonntag (ab 13.00 Uhr) ist mit einer Million Euro ausgeschrieben, führt über zwei Runden, bei Fehlergleichheit entscheidet über den Sieg die beste Zeit im zweiten Umlauf. 330.000 € gehen an den Ersten, 200.000 an den Zweiten und 150.000 an den Dritten, mit Geld honoriert werden die Plätze bis Rang 18 (3.000 €).

 

Die bekanntesten deutschen Teilnehmer sind  neben dem früheren Doppel-Europameister Ahlmann der 124-malige Nationen-Preis-Reiter Ludger Beerbaum, der zweimalige deutsche Meister Daniel Deußer, der dreimalige Weltcupsieger Marcus Ehning oder die frühere Weltranglisten-Erste Meredith Michaels-Beerbaum, aus Frankreich kommen u.a. Vize-Weltmeister Patrice Delaveau und Europameister Roger-Yves Bost, Irland schickt vom Wohnsitz Hünxe am Niederrhein den Himmelsstürmer Bertram Allen (19), aus der Niederlande reist Weltmeister Jeroen Dubbaldam an, aus Holstein Schwedens Ex-Europameister Rolf-Göran Bengtsson, aus der Schweiz Olympiasieger Steve Guerdat und aus den USA die zweimalige Mannschafts-Olympiasiegerin Beezie Madden.

 

Fünf-Sterne-Kür um 1,1 Millionen

 

Bei einem Preisgeld von 1.12 Millionen Euro hätte der Dressur-Interessierte ein stärkeres Teilnehmerfeld erwartet. Von den großen Nationen waren neben der deutschen Föderation die Verbände aus der Niederlande, Großbritannien, Schweden, den USA und Spanien angeschrieben worden. Die Offerte schlug ganz aus Spanien, die Briten meldeten zur Enttäuschung vieler nicht die momentan alles überragende Charlotte Dujardin, und die besten Holländer starten zum Teil zum gleichen Zeitpunkt beim Glock-Turnier in der Nähe des Wörthersees. Von den deutschen Teilnehmern ragt die Gewinnerin von bisher 39 Medaillen bei Olympia, Europa- und Weltmeisterschaften sowie Nationalen Titelkämpfen, Isabell Werth, heraus. Nicht dabei ist die zweifache deutsche Meisterin und Team-Weltmeisterin Kristina Sprehe mit ihrem Parade-Hengst Desperados. Und Isabell Werth bringt die großartige Stute Bella Rose nicht, „die noch an den Nachwirkungen einer Zerrung leidet.“

 

Für die Dressurreiter stehen ein Grand Prix (24.000 €) am Samstag (ab 12.00) und die Kür am Sonntagvormittag (ab 10.00 Uhr) auf dem Programm. Die Kür ist mit 130.000 Euro ausstaffiert, davon gehen 43.000 € an die Gewinnerin oder Sieger, 26.000 an den zweiten und 20.000 an den dritten Platz. Auf den Rängen neun bis 15 gibt es noch je 1.500 Euro.

 

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