Spanierin Beatriz Ferrer-Salat Siegerin der Weltcup-Kür - Isabell Werths 12. Master-Titel Drucken
Geschrieben von: Oliver Wehner/   
Sonntag, 22. November 2015 um 16:09

(Foto: Olaf Rutschek)

Siegerin in Grand Prix und Weltcup-Kür auf dem 14-jährigen Westfalen-Wallach Delgado von de Niro in der Schleyerhalle die Katalanin Beatriz Ferrer-Salat, die seit fünf Jahren von Ton de Ridder (Aachen) trainiert wird.

Stuttgart. Die Spanierin Beatriz Ferrer-Salat gewinnt in der Stuttgarter Schleyerhalle die Weltcup-Kür, um den Titel German Master ist Isabell Wreth zum zwölften Mal ganz vorne.

 

 

Es war ganz sicher nicht böse gemeint, sondern einfach gesunder Patriotismus: Das sehr fachkundige Stuttgarter Dressur-Publikum in der ausverkauften Schleyer-Halle hatte Isabell Werth (Rheinberg) und ihren Wallach Don Johnson vorn gesehen, doch die Weltcup-Kür in der Schleyerhalle beim 31. CHI gewann die Spanierin Beatriz Ferrer-Salat auf dem westfälischen Wallach Delgado. Ganz, ganz knapp allerdings. „Auf Platz eins und zwei hätte es auch genau anders herum aussehen können“, befand Dr. Dietrich Plewa (Rheinzabern) als Vorsitzender Richter. Die 83,30 Prozent und der hauchdünne Vorsprung (0,325) der in Aachen bei Ton de Ridder trainierenden Spanierin auf Werth waren auch der extrem hohen B-Note (91 Prozent) des niederländischen Jurors geschuldet.


Sei’s drum, der sympathischen 49-Jährigen gönnen wohl alle die Erfolge dieses Jahres inklusive der EM-Bronzemedaille von Aachen, denn oft und lang war der De-Niro-Sohn Delgado in der Vergangenheit verletzt. Und Isabell Werth durfte sich wieder einmal an der neuen Kooperationsbereitschaft ihres früher so frechen „Johnny“ erfreuen, denn: „Im letzten Jahr war er hier sehr flott unterwegs und hat sich irritieren lassen.“ Nicht so am Samstag bei der „sehr schweren Kür“, wie Dietrich Plewa betonte: „Ihr Pferd hatte über die gesamte Prüfung so viel Power.“ Und kanalisierte diesmal seine Energie wie gewünscht. „Land of Hope and Glory“ ist Werths Kürmusik – in diesem Jahr hat Don Johnson eindeutig für mehr „Glory“ gesorgt als dass er nur hoffen ließe …

 

Eine neue, eher klassische Kürmusik stellte Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) mit dem Hengst Unee BB vor. „Am Anfang war ich noch etwas unsicher“, bekannte sie, dann aber „groovte“ sich das gewohnt harmonische Paar ein, auch die fliegenden Wechsel – in Aachen noch buchstäblich eher verstolpert - klappten wieder. Trotzdem stellte die Weltcup-Gesamtdritte der vergangenen Saison klar: „Es war ein guter Ritt, aber wohl nicht mein bester.“ Auch, weil ihr in der großen Halle irgendwann die Musik „zu ruhig, zu leise“ vorkam. 80,15 Prozent reichten aber zu Rang drei vor der Stuttgarter 2014-Siegerin Fabienne Lütkemeier (Paderborn) mit dem wieder frischer als im Sommer wirkenden D’Agostino.

 

Starke Sechste wurde hinter dem niederländischen Team-Europameister Diederik van Silfhout auf Arlamndo (78,7) wie im Grand Prix die Framersheimerin Dorothee Schneider, die sich beim Abreiten ihres erst zehnjährige Hengstes St. Emilion auch von einer ziemlich dreisten Hobbyfotografin letztlich nicht aus dem Konzept bringen ließ.

In der Gesamtwertung des Weltcups führt die Schweizerin Marcela Krinke-Susmelj mit 41 Punkten vor Ferrer-Salat (40), dem Schweden Patrik Kittel (37), von Bredow-Werndl (32), der Ukrainerin Inna Logutenkova (30) und Fabienne Lütkemeier (28).

(Foto: Olaf Rutschek)

Isabell Werth zweimal Zweite - zweimal Erste, hier auf Emilio nach dem Erfolg im Grand Prix Special um den Titel "German Master" in der Schleyerhalle am Schlusstag

Nach ihrem Erfolg im Grand Prix der anderen Dressur-Tours sicherte sich zum zwölften Mal Isabell Werth den Titel eines „German Master“, diesmal auf dem neunjährigen Westfalen-Wallach Emilion. Nach dem Grand Prix gelang ihr dazu auch der entshciedende erste Rang im Grand Prix Special. Auf dem Nachkommen von Ehrenpreis wurde sie von vier der fünf Richter auf Platz 1 gesetzt nach der Bilderbuchvorstellung eines völlig durchlässigen – wie im Lehrbuch gewünscht – Pferdes, was nur der niederländische Juror völlig anders bewertete. Mit insgesamt 77,824 Punkten ging der Sieg an die fünfmalige Olympiasiegerin, dahinter platzierten sich Charlott-Maria Schürmann (Gehrde) auf dem Hengst Burlington FRH (74,392) und Diederik van Silfhout auf Bonzanjo (72,706).

 

 

 

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