Dritter Weltcup-Erfolg für Kevin Staut - endgültig im Finale um den 38. Pokal seit 1979 Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 07. Februar 2016 um 13:26

Kevin Staut auf dem Wallach Reveur de Hurtebise (15) in Bordeaux  Sieger im elften und letzten Weltcupspringen der Westeuropaliga - und damit endgültig qualifiziert für das 38. Finale  um den Pokal in Göteborg in sechs Wochen

(Foto: FEI/ Eric Knoll)

Bordeaux. Nach dem letzten Springen in Bordeaux haben vier Deutsche das Finale um den Weltcup im März in Göteborg erreicht. Sieger in der Rotwein-Metropole wurde der Franzose Kevin Staut.

 

 

Das elfte und damit letzte Springen der Westeuropaliga zur Teilnahme am 38. Finale um den Weltcup seit 1979 gewann in Bordeaux der Franzose Kevin Staut (35) auf dem 15-jährigen Wallach Reveur de Hurtebise vor seinem Landsmann Simon Delestre (34) auf dem Hengst Qlassic Bois Margot und der Australierin Edwina  Tops-Alexander (41) auf der Stute Caretina de Joter. Als bester Deutscher belegte der dreimalige Weltcupgewinner Marcus Ehning (Borken) auf dem Hengst Cornado NRW den vierten Platz. Das Stechen vor 6.800 Zuschauern hatten 17 Teilnehmer erreicht, was nicht gerade für ein glückliches Händchen des italienischen Parcourschefs Uliano Vezzani zeugt.

 

Für Kevin Staut war der Erfolg in den Messehallen von Bordeaux wie eine Auferstehung, was er indirekt danach andeutete, „ich hatte ein böses Tief 2015, und ich war lange nicht mehr zu einer Pressekonferenz geladen.“ In Bordeaux, wo er vor vier Jahren zum zweiten Mal ein Weltcupspringen gewann, hatte er die Erfolgsstute Silvana unter dem Sattel, die genießt 17-jährig seit letztem Jahr bei ihm ihr Gnadenbrot. Mit dem Wallach Reveur de Hurtebise, in den großen Sport gebracht vor allem von der Schwedin Malin Johnsson-Baryard, fand nicht die unmittelbare prächtige Fortsetzung statt, vielleicht ausgerechnet im Olympiajahr. Im Stechen war Frankreichs vierter Europameister von 2009 – nach Pierre Durand (1987), Eric Navet (1991) und Alexandra Ledermann (1999) – in 39,86 Sekunden um 88 Hundertstelsekunden schneller als der Europameisterschafts-Dritte Simon Delestre (34) auf dem Hengst Qlassic Bois, was sich der in der Prämie so ausdrückte: 51.150 Euro für den Ersten, 31.000 für den Zweiten. An Edwina Tops-Alexander (41), die ziemlich unglückliche Weltmeisterschafts-Vierte von 2006 in Aachen, auf der Holsteiner Stute und Nachkommin von Caretino gingen 23.250 €, sie war lediglich etwas mehr als eine Sekunde in der Entscheidung langsamer. Marcus Ehing nahm 15.500 € entgegen. Dahinter folgten der Ire Denis Lynch auf All Star (9.300) und die Britin Laura Renwick auf Bintang (6.975) sowie der niederländische Mannschafts-Weltmeister Maikel van der Vleuten auf Verdi (4.650), der ebenfalls fehlerfrei geblieben war. Sieben Reiter waren im Stechen strafpunktfrei. Ludger Beerbaum (Riesenbeck), 1993 erster deutscher Weltpokal-Gewinner, platzierte sich auf dem Westfalen-Hengst Colestus auf der elften Position (1.550) nach einem Abwurf im Stechen.

 

Für das Finalturnier in Göteborg, wo 1979 der für Österreich reitende Hugo Simon das Ehrenzeichen aus Bergkristall als Erster den im Scandinavium begeisterten 10.000 Zuschauern entgegenstemmte, stehen aus der Westeuropaliga 18 fest, darunter aus Deutschland Christian Ahlmann, der in der Qualifikation nicht weniger als drei Springen für sich entschied. Dazu gehören außerdem Marcus Ehning, Marco Kutscher (Bad Essen) und Daniel Deußer (Mechelen), vor zwei Jahren in Lyon letzter deutscher Sieger. Wie Deutschland kann auch Frankreich vier Reiter schicken: Simon Delestre, in der Gesamtwertung mit 78 Zählern Zweiter hinter Ahlmann (86), Penelope Leprevost, Frankreichs erster Weltranglisten-Führer 2010 Staut und Vize-Weltmeister Patrice Delaveau.

 

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