Vor acht Tagen Ludger Beerbaum - nun Marcus Ehning im Großen Preis Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 13. März 2016 um 19:19

Marcus Ehning auf dem Westfalen-Hengst Cornado NRW von Cornet Obolensky beim Sieg im Großen Rolex-Preis in den Brabanthallen von Hertogenbosch

(Foto: Offz/ Rob Kohler)

s`Hertogenbosch. Den mit  375.000 Euro dotierten Großen Preis der Springreiter in Hertogenbosch gewann zum zweiten Mal Marcus Ehning, Zweiter wurde Hans-Dieter Dreher. Die letzte Weltcup-Kür der Westeuropaliga sicherte sich Team-Europameister Hans Peter Minderhoud, die Gesamtwertung der neun Konkurrenzen ging an Isabel Werth.

 

 

Am letzten Wochenende in Doha Ludger Beerbaum auf Chiara - nun in s`Hertogenbosch Marcus Ehning, im Emirat Beerbaum vor Daniel Deußer und Christian Ahlmann, in den Brabanthallen beim 49. CSI Ehning vor Hans-Dieter Dreher - an solchen Platzierungen werden vor allem die deutschen Bundestrainer Otto Becker und Heiner Engemann Spaß haben im Hinblick auf die anstehenden schweren Turniere...

Acht Jahre nach seinem ersten Erfolg im Großen Preis des 5-Sterne-Turniers in den Brabanthallen von s`Hertogenbosch im Herzen der Niederlande siegte nun zum zweiten Mal der dreimalige Weltcupgewinner Marcus Ehning (Borken), 2008 auf Sandro Boy um Weltcuppunkte, diesmal auf dem Schimmelhengst Cornado NRW um eine satte Prämie von Rolex. 2008 betrug das Preisgeld für den zweimaligen Team-Olympiasieger 25.000 Euro, diesmal 123.750 €. Im Stechen war der 41 Jahre alte 68-malige Nationenpreisreiter auf dem Hengst des Landgestüts klar der Schnellste in 41,82 Sekunden, womit eine längere Durstrecke für den großen Stilisten mit vorderen Platzierungen, aber ohne Goldschleifen, beendet ist. Auch er kann mit Olympia in fünf Monaten in Rio de Janeiro schon mal offen flirten. Nach ebenfalls fehlerfreier letzter Runde belegte der Südbadener Hans-Dieter Dreher (Weil) auf dem Wallach Cool and Easy in 42,25 Sekunden den zweiten Rang (75.000 €), dahinter folgten – ebenfalls ohne Strafpunkte - Willem Greve (Niederlande) auf Carambole (56.250) und der Belgier Jos Verlooy auf Sunshine (37.500).

 

Frankreichs Weltranglisten-Erster Simon Delestre war Schnellster mit einem Abwurf im Stechen auf Qlassic Bois Margot und wurde Fünfter (22.500) vor Vorjahressieger Daniel Deußer (Mechelen/ Belgien) auf dem Schimmel-Wallach Cornet d`Amour (16.875), der Französn Penelope Leprevost auf Vagabond de la Pomme (11.250) und Gert Jan Bruggink (Niederlande) auf Vampire (11.250). Mit fünf Strafpunkten wurde der fast ewige Weltranglisten-erste Scott Brash (Großbritannien) auf Hello Forever Neunter (7.500).

 

Bis vor drei Jahren gehörten die Brabanthallen zum Springreiter-Weltcup wie der Pokal aus Bergkristall, doch dann stieg der Veranstalter fast abrupt aus der Serie aus und warf sich Rolex in die Arme – in der Hoffnung, wie sich der damalige Turnierchef Gerritt Jan Swinkels mal äußerte, „irgendwann zum Kreis der Grand Slam-Veranstalter von Rolex zu gehören…“ Grand Slam-Springen werden bisher organisiert in Genf, Aachen und Spruce Meadows/ Calgary, zu einem echten Grand Slam gehören jedoch normalerweise vier Orte…

 

Hans Peter Minderhoud zum WC-Abschluss

 

Zum Abschluss der Westeuropaliga der Weltcupserie in der Dressur siegte Mannsachafts-Europameister Hans Peter Minderhoud (42) auf dem Hengst Flirt nach dem Grand Prix auch in der Kür mit 81,775 Prozentpunkten (13.750 € Prämie) vor seinem niederländischen Landsmann und ebenfalls Mitglied der Gold-Equipe bei der EM in Aachen 2015, Diederik van Silfhout (27) auf Arlando (80,150/ 10.000) und Spaniens erfolgreichster Dressurreiterin aller Zieten, Beatriz Ferrer-Salat (50) auf dem De Niro-Nachkommen Delgado (79,325/ 7.500). Deutsche Reiter waren nicht am Start.

 

Nach insgesamt neun Konkurrenzen beendete Isabell Werth (Rheinberg) mit 77 Punkten als Beste die Liga. Für das 31. Finale seit 1986 in Göteborg (23. bis 28. März) hatten sich neben Isabell Werth aus Deutschland bereits vorzeitig Jessica von Bredow-Werndl (66) als Dritte hinter Minderhoud (70) und Fabienne Lütkemeier (Paderborn) mit 50 Zählern vorzeitig qualifiziert. Pro Nationen können nur drei teilnehmen.

 

Aus der Westeuropaliga haben Startrecht in Göteborg:

Isabell Werth 77 Punkte, Hans Peter Minderhoud 70, Jessica von Bredow Werndl (Aubenhausen) 66, Patrik Kittel (Schweden) 65, Beatriz Ferrer-salat 55, Marcela Krinke-Susmelj (Schweiz) 52, Agneta Kirk Thinggaard (Dänemark) 51, Diederik van Silfhout und Fabienne Lütkemeier je 50 Punkte. Auf der Warteliste Edward Gal (Niederlande) 49 und Tinne Vilhelmson Silven (Schweden) 45 Zähler. Als Pokalverteidigerin hat Charlotte Dujardin (Großbritannien) automatisch Teilnahmerecht.

 

Bisherige Rekordgewinnerin mit neun Erfolgen ist die Niederländerin Anky van Grunsven. Zuletzt zweimal hintereinander war Charlotte Dujardin mit dem holländischen Wallach Valegro siegreich. Deutsche Gewinner/innen bisher: Sven Rothenberger (1990), Isabell Werth (1992 und 2007), Monica Theodorescu (1993 und 1994), Ulla Salzgeber (2001 und 2002) und Helen Langehanenberg (2013).

 

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