Dreimal Gold für Sanneke Rothenberger bei EM "U25" in Hagen Drucken
Geschrieben von: Offz/ DL   
Sonntag, 19. Juni 2016 um 19:02

Hagen a.T.W. Die erste Dressur-Europameisterschaft für Reiter unter 25 Jahren wurde zu einem triumphalen Auftritt für Sanneke Rothenberger – sie gewann drei mögliche Goldmedaillen.

 

Sanneke Rothenberger und Deveraux OLD haben in Hagen am Teutoburger Wald zum dritten Mal drei Goldmedaillen bei einer Nachwuchseuropameisterschaft gewonnen. In der abschließenden Grand Prix Kür beim ersten kontinentalen Championat für die Altersklasse „U25“ erreichten sie als einziges Paar mehr als 80 Prozent. Nach dem Teamerfolg am Freitag und dem Gewinn des Kurz-Grand-Prix‘ einen Tag später waren sie  zum dritten Mal ganz oben. Erneut Silber sicherten sich Florine Kienbaum und Doktor Schiwago. Nadine Husenbeth und Florida wurden Vierte.

 

Glücklich, dankbar, einfach überwältigt – die Gefühlswelt von Sanneke Rothenberger und Florine Kienbaum war nach diesem ersten U25-Championat gehörig durcheinander gewirbelt. Gerade hatten die beiden 23-jährigen Studentinnen ihre dritten Medaillen in Hagen a. T.W. an diesem Wochenende gewonnen und suchten die passenden Worte für das Erreichte. „Ich bin einfach nur dankbar, dass ich Deveraux habe und er die ganzen drei Tage so toll mitgemacht hat“, sagte Sanneke Rothenberger (Bad Homburg), die inzwischen alles gewonnen hat, was es im Nachwuchsdressursport zu gewinnen gibt.

 

Sowohl bei den Junioren als auch Jungen Reitern hat sie mit ihrem Oldenburger Rappwallach Deveraux OLD (von De Niro/Rohdiamant) das Triple in Mannschafts- und Einzelwertung gewonnen, nun haben die beiden sozusagen das Triple-Triple geschafft. „Ich war wirklich ein bisschen nervös vor der Kür heute, weil ich natürlich an die Leistungen der Vortage anknüpfen wollte. Aber Deveraux hat gesagt, wir machen das jetzt einfach, und so haben wir‘s auch gemacht.“ 80.450 Prozent erhielten die beiden von den Richtern für ihre Kür zu den Klängen des Films „Der Herr der Ringe“ – neue persönliche Bestleistung und als einzige der 18 Starter mehr als 80 Prozent. „Jetzt wollen wir erstmal in Ruhe nach Hause kommen und genießen.“

 

Entspannung auf der Weide steht nun auch erstmal für den Hannoveraner Doktor Schiwago (von Don Frederico/Weltruhm) auf dem Programm. „Das hat er sich so verdient, auf keinem Turnier war er bisher so gut wie hier“, sagte Florine Kienbaum (Lohmar). Für die beiden war es die Premiere in der Grand Prix Kür, doch sie bescherte ihnen 77.175 Prozent und die zweite Einzel-Silbermedaille an diesem Wochenende. Bereits am Samstag waren sie im Kurz-Grand-Prix Zweite geworden. „Die Traversalen sind bei uns immer ein schwieriges Thema, aber das ist heute überhaupt nicht tragisch. Die Musik ist sehr rockig und ich finde, sie passt sehr gut zu ihm und seiner imposanten Erscheinung.“ Auf dem Bronzerang reihte sich die 20-jährige Österreicherin Diana Porsche mit ihrem Oldenburger Di Sandro (von De Niro/Sandro) ein (76 Prozent).

 

Durch die Bank konstant gute Leistungen

Mit 75.175 Prozent und damit Platz vier schrammten Nadine Husenbeth (Sottrum) und ihre rheinische Fidermark-Tochter Florida (75.175 Prozent) bei ihrem ersten Championat knapp an der Bronzemedaille vorbei. Für Bundestrainerin und Equipechefin Monica Theodorescu stand dennoch fest: „Unsere Erwartungen an dieses erste U25-Championat wurden übertroffen. Zum Abschluss haben alle drei heute eine richtig klasse Kür geritten.“ Für Disziplintrainer Jürgen Koschel stand fest: „Wir haben alle vier deutschen Paare über die drei Tage hinweg noch nie so konstant und gut gesehen, das freut uns natürlich besonders.“ Doch auch der Blick auf die anderen Nationen, stimmte ihn positiv: „Das Niveau war für diese Championatspremiere unheimlich hoch. Ich bin mir sicher, dass wir viele der hier gesehenen Kombinationen im Seniorenbereich wiedersehen und die künftigen U25-Championate zu einer echten Kaderschmiede werden. Sehr zufriedenstellend ist für mich, dass auch die anderen Nationen in diesem Bereich so gut aufgestellt sind.“ Zudem sei der Hof Kasselmann die perfekte Kulisse für diese Europameisterschaft gewesen: „Der viele Regen hat die Böden an die Belastungsgrenze gebracht. Doch man konnte trotzdem noch sehr gut darauf reiten. Die Bedingungen hier hätten gar nicht besser sein können.“

 

Übrigens: Die parallel zum Championat laufende CDI2*-Tour gewann ebenfalls Sanneke Rothenberger. Dies jedoch mit ihrem zweiten Pferd, der Fuchsstute Wolke Sieben, mit der sie 2015 den Piaff-Förderpreis gewonnen hat – im Viereck erfolgreich wie einst die Eltern Gonnelien und Sven Rothenberger…

 

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