Wer Deutschland schlägt - wird Dressur-Olympiasieger in Rio Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 17. Juli 2016 um 14:14

Aachen. In Abwesenheit großer ausländischer Konkurrenz dominierten die deutschen Dressurreiter in Aachen ihre Prüfungen – und sind als Mannschaft bei Olympia in Rio kaum zu schlagen.

 

Mit einem zweiten Platz im Grand Prix und Siegen im Grand Prix Special und in der Kür mit dem Rapphengst Desperados wurde die 29 Jahre alte Kristina Bröring-Sprehe (Dinklage) die „Dressur-Championesse“ des 101. Internationalen Offiziellen Reitturniers (CHIO) von Deutschland in Aachen. Die Vizeeuropameisterin des letzten Jahres, die bereits zu über 90,0 Prozentpunkte in der Kür ritt, wurde in Aachen für ihren Vortrag aus Technik und Umsetzen von Musik in Bewegung von den fünf Richtern mit insgesamt 88,825 Zählern bedacht, drei Juroren setzten sie auf Platz 1, zwei auf 2, darunter der auch bei Olympia eingesetzte Deutsche Peter Holler und außerdem der Österreicher Thomas Lang. Die Team-Olympiazweite von London kam außerdem zu einem Preisgeld von insgesamt 77.400 Euro.

 

Auf den nächsten Plätzen mit kleineren Haklern in der Aufgabe landeten die fünfmalige Goldmedaillengewinnerin Isabell Werth (Rheinberg) auf der Stute Weihegold (86,95) und die aus Framersheim (Rheinland-Pfalz) angereiste Gestütschefin Dorothee Schneider auf dem Wallach Showtime (86,925). Überraschend Vierter und mit viel Beifall zusätzlich belohnt wurde der Spanier Severo Jesus Jurado Lopez auf Lorenzo (83,35) vor dem US-Amerikaner Steffen Peters auf Legolas (79,3). Den sechsten platz erreichte die von Ton de Ridder (Aachen) trainierte Schweizerin Marcela Krinke-Susmelj auf Molberg (77,05). Aus Großbritannien war lediglich Michael Eilberg am Start. Er hatte vor einem Jahr mit der Equipe bei der Europameisterschaft in Aachen Bronze gewonnen, der wurde in der kür mit dem Wallach Siebter (77,0).

 

Andere in den letzten Jahren mächtige Dressurnationen wie Großbritannien mit der Olympiasiegerin und Weltmeisterin Charlotte Dujardin auf Valegro, die besten Schweden und Dänen sowie Spanier hatten den 101. CHIO von Deutschland im Hinblick auf Rio ausgelassen. Drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele wirkten einige deutsche Pferde nicht unbedingt vor Frische krachend, Zeit zur Erholung bleibt nicht mehr unbedingt viel. Das deutsche  Team – Bröring-Sprehe, Werth, Schneider und Sönke Rothenberger mit Cosmo – muss jedoch erst geschlagen werden in Brasilien, um Gold zu gewinnen. In der Einzelwertung aus Grand Prix, Grand Prix Special und Kür ist nach wie vor Charlotte Dujardin mit dem holländischen Wallach Valegro bei dessen letztem Auftritt um Punkte erneut die Favoritin.

 

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