St.Moritz in der Champions League der Springreiter angekommen Drucken
Geschrieben von: Peter Wyrsch/ DL   
Dienstag, 23. August 2016 um 18:55

St.Moritz. Die Olympia-Pferde haben zunächst Pause, die Reiter nicht. So startete Martin Fuchs unmittelbar nach seiner Ankunft aus Rio bei einem kleinen Turnier mit Nachwuchspferden in Aadorf (Schweiz), und Daniel Deußer aus der deutschen Bronze-Equipe ist am Wochenende in St.Moritz im Parcours…

 

St. Moritz ist in die Champions League der Springreiter-Turniere aufgestiegen. Der CSI wird ein Jahr nach seiner Premiere bereits als Fünfsterne-Turnier ausgetragen und kokettiert mit zahlreichen Olympiateilnehmern und Medaillengewinnern von Rio. Mit dem Amerikaner Kent Farrington und dem Deutschen Daniel Deußer (Mechelen) gastieren auf der Polowiese ein Silbermedaillen- und ein Bronzemedaillen-Gewinner im Teamwettkampf von Rio de Janeiro im Engadin. Mit Ben Maher und den unverwüstlichen Brüdern John (58) und Michael Whitaker (53), begleitet von ihren Söhnen Robert und Jack, fliegen drei der vier britischen Olympioniken an den höchstdotierten CSI der Alpen.

 

Teilnehmen werden auch der Schotte Scott Brash, der Team-Olympiasieger von 2012 und erste Grand Slalom-Gewinner, und Hans-Dieter Dreher (Weil am Rhein), Sieger im Grand Prix des CSIO der Schweiz in diesem Jahr. Zudem stehen die Namen der kompletten Schweizer Olympia-Equipe von Rio mit dem Einzel-Vierten Steve Guerdat, dem Einzel-Neunten Martin Fuchs, Romain Duguet, Janika Sprunger und Paul Estermann auf der Starterliste. Insgesamt sind 49 Reiterinnen und Reiter aus 16 Ländern mit 150 Pferden gemeldet. Sie kämpfen um ein Preisgeld von 570'000 Franken. Allein der Grand Prix am Sonntag ist mit 250'000 Franken ausgeschrieben.

 

Laura Kraut, Ersatzreiterin der USA in Rio de Janeiro, will in St. Moritz ihren GP-Sieg des Vorjahres wiederholen. Laura Kraut ist die Lebensgefährtin des britischen Olympiasiegers Nick Skelton, der letztes Jahr im Engadin startete, diesmal aber wegen diverser Verpflichtungen höchstens als Zuschauer in den Nobel-Kurort auf 1.800 m Höhe komt.

 

Insgesamt stehen zehn Springen in der höchsten Kategorie auf dem Programm.  Neben den Fünfsterne-Prüfungen werden erstmals auch ein Zweisterne-Turnier und eine Amateur-Tour stattfinden, die bereits am Mittwoch beginnt.

 

Gegenüber der sportlich geglückten Premiere im vergangenen Jahr hat sich im OK des Alpen-CSI vieles verändert. Wegen finanziellen Schwierigkeiten und Auflagen der Gemeinde St. Moritz steht erst seit Mitte Juli definitiv fest, dass der Fünfsterne-Anlass stattfinden kann. "Inzwischen konnten alle Auflagen erfüllt werden. Intern war schon lange alles geregelt", gibt OK-Präsidentin Leta Joos zu Protokoll

 

Das Budget umfasst rund drei Millionen Franken. Die Sand-Unterlage auf der Polowiese konnte geleast werden. Vieles wurde mit einheimischen Fachleuten neu organisiert und abgedeckt. So konnte mit Martin Walther, dem ehemaligen Equipe-Chef der Schweizer Springreiter, ein erfahrener Sportchef gewonnen werden, und Guido Balsiger, im Vorjahr „Assi“, ersetzt den letztjährigen Parcourschef Frank Rothenberger (Bünde). Erstmals gibt der Eidgenosse mit seinem Team den Kurs auf einem 5-Sterne-CSI vor. Zudem findet das höchstdotierte Turnier der Welt in den Alpen an fünf, statt wie im Vorjahr, an drei Tagen statt.

 

 

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