Deutsche Springreiter-Equipe Dritter beim CSIO der Schweiz Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 03. Juni 2017 um 13:45

An der Tete auf der Ehrenrunde der siegreichen italienischen Equipe nach dem Preis der Nationen des CSIO der Schweiz in St.Gallen reitet Lorenzo de Luca auf dem Oldenburger Hengst Armitages Boy. Der 30-jährige ist seit zweieinhalb Jahren  Angestellter des Stalles Stephex bei Brüssel und somit Kollege von Daniel Deußer. Im April diesen Jahres hatte er auf Ensor den Grand Prix der Global Tour in Shanghai für sich entschieden. Übrigens: Für das Tragen einer Uniform, egal welcher Couleur. zahlt der Staat eine Extra-Prämie...

(Foto: FEI)

St.Gallen. Zum zweiten Mal in dieser Saison gewann Italiens Springreiter-Equipe einen Preis der Nationen der Superliga, nach Rom vor einer Woche nun in St.Gallen beim Schweizer CSIO. Deutschland belegte dank einer starken zweiten Runde noch den dritten Platz.

 

 

Olympiasieger Ulli Kirchhoff hat bisher recht mit der Aussage: „Die Italiener sind in dieser Saison sehr stark.“ Der Südoldenburger, der seit Jahren in Italien lebt und dort auch Turniere reitet, hat beste Einblicke, wie die früher einst führende Springreiter-Nation wieder zur Weltspitze zurückfand. Nachdem die Azuri-Equipe vor einer Woche erstmals nach 31 Jahren wieder den heimischen Mannschaftswettbewerb gewinnen konnten, siegten sie nun beim Schweizer Offiziellen Internationalen Springreiter-Turnier (CSIO) mit neun Strafpunkten vor der Schweiz (12) und Deutschland (13).

 

Dahinter folgten als Gastequipe Belgien (17), Schweden (24), Olympiasieger Frankreich (25), Irland (28) und als Letzter Brasilien als dritte Gasstmannschaft neben Irland und Belgien mit 41 Strafpunkten.

 

Die deutsche Mannschaft von Coach Otto Becker lag nach dem ersten Umlauf auf dem vorletzten Rang mit 13 Fehlerpunkten, doch dann gab der Bundestrainer dem Quartett wohl langen Hafer in der Pause, wie man in der Branche sagt. Andre Thieme (Plau aum See) auf Conthendrix, Kristian Kukuk (Riesenbeck) in seinem erst zweiten Nationen-Preis auf Limonchello und Marco Kutscher (Bad Essen) auf Clenur verließen fehlerlos den Platz, an den deutsche Mannschaften in der Vergangenheit von Europameisterschaften zum Beispiel nicht die besten Erinnerungen haben, und zwar nicht nur einmal. Marcus Ehning (Borken), der zum 75. mal für Deutschland ritt, musste zur zweiten Runde auf dem 14-jährigen Wallach Pret a Tout den Abreiteplatz gar nicht mehr in Richtung Parcours verlassen, das Gesamtergebnis konnte nicht mehr verbessert werden.

 

In der Gesamtwertung der Division I, deren Bewertungskriterien ständig geändert werden, so dass kaum noch Verständnis besteht und somit auch immer weniger Interesse in der Öffentlichkeit der Nicht-Reiter, führt nach den Wettbewerben der höchsten Liga Frankreich (Sieger in La Baule beim heimischen CSIO) mit 302,5 Punkten vor Italien (270) als Erster von Rom und St. Gallen, Schweden (257,5) und Deutschland (230), das den ersten Platz zum Auftakjt der Serie in Lummen beim belgischen CSIO belegt hatte. Auf den restlichen Plätzen liegen Spanien (175), die Schweiz (160), Irland (155) und Weltmeister Niederlande (135).

Nach dem Rgelement muss jeder Verband vor Beginn der Nationen-Preis-Saison sechs Turniere ankreuzen, wo Mannschaftren anzutreten haben, die besten vier Resultate fließen in die Wertung ein. Der Letztplatzierte nach acht Konkurrenzen steigt ab, die sieben anderen reiten mit weiteren elf Mannschaften aus verschiedenen Ligen des internationalen Verbandes (FEI) das Finale in Barcelona (28. September bis 1. Oktober).

 

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