Arabischer Sieg im Grand Prix des spanischen CSIO Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Montag, 06. September 2010 um 10:57

 

Gijon. Der Sieger im Großen Preis des CSIO von Spanien in Gijon ist nur dem Namen nach etwas ungewöhnlich, doch die Springreiterwelt kennt Khaled Al Eid aus Saudi-Arabien schon lange...

 

Der mit 125.000 Euro dotierte Grand Prix des 5-Sterne-CSIO von Spanien in Gijon gab wieder einmal auch dem deutschen Bundestrainer Otto Becker Recht, der da schon mehrmals meinte: „Im Reitsport sind inzwischen die Gewichte verteilt. Es gibt nicht mehr die allseits bekannten Favoriten und jene, von denen man sagt, sie hätten irgendwo  mit Glück gewonnen. Viele Nationen haben unglaublich aufgeholt.“ Als bestes Beispiel steht jetzt Khaled Al Eid aus Saudi Arabien. Der 41-Jährige, der bei den Olympischen Reiterspielen 2000 in Sydney  Bronze holte und damit die erste Reit-Medaille für Arabien gewann, siegte auf dem holländischen Hengst Presley Boy  zum Abschluss des Offiziellen Internationalen Springreiterturniers im Norden Spaniens nach zwei Umläufen und sicherte sich eine Prämie von 41.500 Euro.

 

Ahlmann erstmals wieder bei einem CSIO

 

Hinter Khaled El Eid, Sohn eines Supermarktbesitzers, belegte Frankreichs Europameister Kevin Staut auf der Stute Silvana den zweiten Platz. Er war in der zweiten entscheidenden Runde 87 Hundertstelsekunden langsamer als der Sieger, was 13.500 € weniger brachte. Den dritten Platz belegte der inzwischen 63 Jahre alte Kanadier Ian Millar, Mannschafts-Zweiter bei Olympia in Hongkong, auf dem Wallach Star Power (18.000 €). Bester Deutscher war als Zwölfter Holger Wulschner (Groß Viegeln) auf dem Hannoveraner Hengst Abke. Nach fünf Strafpunkten in der ersten Runde hatte er den zweiten Umlauf nicht erreicht, kassierte aber noch 1.250 €. Christian Ahlmann (Marl), der erstmals wieder nach zwei Jahren bei einem CSIO ritt und in Gijon als Einzelstarter teilnahm, kam auf Lorenzo nach 16 Fehlerpunkten in der ersten Runde am Ende nur auf den 35. Platz.

 

Khaled El Eid trainierte in Mühlen

 

Der Grand Prix-Gewinner ist vor allem in Mühlen kein Unbekannter. Dort in Südoldenburg, wo mal vor Jahren der deutsche Springsport gemacht wurde, trainierte auch Khaled El Eid, bei Paul Schockemöhle. Der dreimalige Europameister war 1995 von Prinz Feisal angerufen worden, ob er nicht eine Equipe für Olympia in Sydney trainieren könne. Die Araber, die zuvor auch bei John Whitaker in England ritten, in Schweden und den USA,  erreichten im Preis der Nationen in Australien zwar die zweite Runde nicht, dafür aber wurde Khaled El Eid Bronzemedaillengewinner in der Einzelkonkurrenz nach Stechen hinter Sieger Jeroen Dubbeldam auf De Sjiem und Albert Voorn (beide Niederlande) auf Lando.

 

Bronze war die erste olympische Plakette für Arabien und die zweite für Asien im Reitsport – nach Gold bei den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles durch den Japaner Takeichi Nishi auf Uranus.

 

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