Das Deutsche Spring-Derby und Titulierung "Pulvermanns Grab" Drucken
Geschrieben von: Dr. Horst Willer/ DL   
Donnerstag, 16. April 2020 um 11:30

Eduard Pulvermann mit "Weißer Hirsch"  beim Absprung vom Irischen  Wall mit Rick.

Hamburg. Als eifriger Leser ihrer Online-Zeitung habe ich auch den Artikel mit dem Titel "Der Sieg im Derby ist wie ein Ritterschlag... " mit Interesse gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Hinweis auf die Entstehung der Bezeichnung "Pulvermanns Grab" nicht korrekt ist. Da ich mich in der Vergangenheit recht eingehend mit der Historie des Derbys und der Biographie  Eduard F. Pulvermanns beschäftigt habe, möchte ich Ihnen den wahren Hintergrund  jener  Namensgebung mitteilen.

Das  Hamburger Springderby zählt  zu den Klassikern des Internationalen Springsports. Sein “Erfinder“ , Eduard F. Pulvermann, hat sich mit diesem bedeutsamen traditionellen pferdesportlichen Ereignis ein bleibendes Denkmal geschaffen. Jährlich im Mai  treffen sich im herrlichen Jenisch-Park von Hamburg Klein-Flottbek  die Olympiasieger, Welt- und Europameister der Springreiter, um auf dem schwierigsten Parcours der Welt, erneut ihre Kräfte zu messen. Neben dem CHIO Aachen gibt es in Deutschland kein  traditionsreicheres und herausragenderes internationales pferdesportliches Ereignis als das Deutsche Spring- und Dressurderby. Im vergangenen Jahr kamen zu diesem reitsportlichen Großereignis na           hezu 100 000 Zuschauer. Nach wie vor streben die besten Springreiter der Welt danach, zumindest einmal den  Eichenkranz in Hamburg-Flottbek zu gewinnen. Die Derby-Statistik über Sieger und Platzierte liest sich wie das Who is Who des nationalen und internationalen Springsports.

 

Diese als Krone des Springsports bezeichnete Konkurrenz hat auch hinsichtlich ihrer finanziellen Dotierung  an Attraktivität gewonnen. Während 1953 das gesamte Preisgeld nur 12.000 DM betrug und der Sieger 2.500 DM erhielt, konnten die Platzierten in vergangenen  Jahr mit einer Gesamtsumme von 120..000 Euro und der Gewinner mit einer Siegprämie von stattlichen 30.000 Euro rechnen. In unserer schnelllebigen Welt gilt die Erfahrung: Nichts ist beständiger als der Wandel. Nun aber eine löbliche Ausnahme: Seit 1920, der Gründung des Hamburger Springderbys, ist die feststehende Springbahn mit seinen kapitalen  Natursprüngen in seiner Linienführung, in der Art seiner Hindernisse und seiner außergewöhnlichen Gesamtlänge von 1230 m nahezu unverändert geblieben. Keine andere Springkonkurrenz übt eine so unvergleichliche Faszination auf  Publikum und Teilnehmer aus. Der Derby- Parcours in seiner mustergültigen und zeitlosen Gestaltung ist zweifellos bis zum heutigen Tag ein Klassiker geblieben.

 

Wer war jener geniale „Erfinder“ des Springderbys?

 

Es war Eduard F. Pulvermann, ein weltoffener und wohlhabender Hamburger Kaufmann. Pulvermann war zudem  in den 20- Jahren mit seinen Pferden Tristan, Heiliger Speer, Weißer Hirsch und Kampfgesell ein international erfolgreicher Turnierreiter und ein  Horseman ohne Fehl und Tadel.  Seine Aufenthalte in England und seine Teilnahme am großen Reitturnier in dem belgischen Badeort Spa, wo er sich für die dort vorgefundene Vielzahl natürliche Hindernisse begeisterte, brachten für ihn die Inspiration und Anstoß zum Bau der Derby-Springbahn. Der feststehende Parcours entstand zunächst  im Jahr 1920 auf dem alten Poloplatz und wurde 1928 auf den heutigen Derby-Platz verlegt. Pulvermann bevorzugte Sprünge und Hindernisse, wie sie in der freien Natur und der norddeutschen Landschaft häufig vorkamen.  Die allseits bekannte Legende um „Pulvermanns Grab“ ist insofern aufzuklären, als das besagte Hindernis für ihn nicht auf dem Derby-Platz zum Verhängnis eines Sturzes geworden ist, sondern ein ganz ähnlicher Graben anlässlich eines Turniers in Travemünde 1919.

 

Eduard F. Pulvermann

(Fotos: privat)

Als Sohn einer wohlhabenden  und weltoffenen Kaufmannsfamilie  verbrachte  Eduard F. Pulvermann seine Kindheit und Jugendzeit in Hamburg, in der er seine Liebe zu den Pferden entdeckte. Die väterlichen jüdischen Vorfahren - sein Vater war bereits  zum evangelisch-lutherischen  Glauben konvertiert - sollten ihm später zum Verhängnis werden. Eduard Pulvermann hat  seine militärische und reiterliche Ausbildung   als “Einjähriger“  bei den 16-er Husaren in Schleswig,  im Dragoner Regiment 17 in Ludwigslust und im Jägerregiment zu Pferde Nr.2 in Langensalza erfahren. Der Familientradition folgend erlernte er den Beruf des Kaufmanns, den er später in der Wahrnehmung der internationalen Geschäftsbeziehungen des eigenen Unternehmens   mit Erfolg und großer Hingabe ausübte. Im Oktober 1914 heiratete Eduard Pulvermann  in der Reinbecker Kirche Ruth Freiin v. Cramm, Tochter des Hofbesitzers Curt Freiherr v. Cramm auf Hinschendorf.  Pulvermann nimmt am Ersten Weltkrieg teil, wird bereits im Oktober 1914 zum Offizier befördert, nachdem er vorher in der Schlacht von Tannenberg erfolgreich gekämpft hatte. Später war er mit wechselnden Aufgaben als Kompanie- und Ordonanzoffizier an verschieden Fronten im Einsatz.

 

Offizier Pulvermann 1917 auf Coraggio, getauft war er worden am 9. Januar 1893 in der Kirche St. Georg in Hamburg auf die Namen Moritz Eduard Franz Pulvermann, Unterchriften leistete er später stets mit Eduard F. Pulvermann

 

Nach dem verlorenen Krieg  hatten für Pulvermann die geschäftlichen und familiären Verpflichtungen absoluten Vorrang. Schon bald unterhielten er und sein Stammhaus in Hamburg  weitreichende geschäftliche Beziehungen zu Niederlassungen in fast allen Erdteilen.  Pulvermann war Verfechter konservativer Werte, war Landwirt und Kirchenpatron, liebevoller Familienvater und Opa Pu. Seine wirtschaftlichen Erfolge hatten es ihm ermöglicht, Anfang der 20-er Jahre das Landgut Westensee in Schleswig-Holstein zu erwerben, wo er später  nicht nur ein kleines Gestüt aufbaut, sondern auch eine erfolgreiche Rinder- und Schweinezucht betreibt. Trotz aller wirtschaftlichen und reiterlichen  Erfolge bleibt Eduard Pulvermann persönliches familiäres Leid nicht erspart.  Im November 1927 stirbt seine Frau Ruth Pulvermann an einer akuten Erkrankung. In zweiter Ehe heiratet er im Februar 1929 Sybilla v. Alten, Tochter des Regierungsrats Maximilian v. Alten aus Hannover. Zu den beiden Kindern aus der ersten Ehe gesellten sich später zwei Töchter. Die Nürnberger Rassegesetze machten Pulvermann wegen seiner jüdischen Großeltern zum „Halbjuden“. Ihm blieb während des Nationalsozialismus ein äußerst trauriges und leidvolles Schicksal nicht erspart. Unter dem Vorwand der Heimtücke, Volksverhetzung und Devisenvergehens wurde er im März 1941 von der Gestapo verhaftet. Im ehemaligen KZ Neuengamme vor den Toren Hamburgs wurde er beinahe zu Tode gequält. Am Ende  seiner Internierung starb Eduard F. Pulvermann  im April 1944 mit 48 Jharen im Gefängnislazarett Langenhorn.

Es gilt, immer wieder den großen Kreis der reitbegeisterten Menschen  zu appellieren, diesem  tüchtigen und untadeligen Menschen, dem die Reiter Welt den genialen und zeitlosen Parcours im Jenisch Park verdankt, stets  ein ehrenvolles Gedenken zu bewahren.

 

17 Hindernisse – 24 Sprünge…

 

Mit dem Hamburger Springderby hat sich Eduard F. Pulvermann  selbst ein lebendes Denkmal gesetzt. Der Parcours weist 17 Hindernisse und 24 Sprünge auf und ist doppelt so lang ist wie der üblicher Springbahnen, wobei 400m in der Minute zurückzulegen sind. Insofern können sich wegen Ermüdungserscheinungen bei Pferd und Reiter vor allem gegen Ende des Parcours Springfehler häufen. Worin  bestehen nun die speziellen Tücken dieser historischen Springbahn? Wenn auch keine scharfen Wendungen und Diagonallinien zu reiten sind, so sind die rasche Abfolge von Steil- und Hochweitsprüngen, die teilweise schwierigen Distanzen zwischen den Sprüngen und die Mischung aus Springsport und Querfeldeinritt das Salz in der Suppe dieser originellen Hindernisbahn. Das fehlerfreie Überwinden solcher Hindernisse, wie die Irischen Wälle, die Palisade, der Großen Wall mit der nach dem Abstieg  unmittelbar folgenden Planke, der Birkenoxer , die Eisenbahnschranken und Pulvermanns Grab, erfordern vor allem Mut, Ausdauer und Können von Reiter und Pferd. Am Großen Wall, der eigentlichen Klippe des Springderbys, mussten  auch ganz erfahrene Reiter immer wieder Fehler und Stürze hinnehmen.

Die Mehrzahl der Reiter geht nicht ohne gründliche Vorbereitung  in Hamburg an den Start. So wurden auf einigen Trainingsplätzen die wichtigsten Hindernisse des Kleinflottbeker Parcours nachgebaut. Derartige Hindernisse gehören heute nicht mehr zum üblichen Repertoire nationaler und internationaler Springturniere. Mittlerweile ist es ein offenes Geheimnis, dass in den  sechziger und achtziger Jahren die Sprünge jeweils deutlich erhöht wurden. Zu Beginn  der Zwanziger Jahre betrug die Höhenabmessung 1,30m bis  1,40m. Gegenwärtig bewegen sich die Abmessungen zwischen 1,40m und 1,60m. Mit dieser Gegenüberstellung soll die Leistung der Springreiter vor dem Zweiten Weltkrieg nicht geschmälert werden. Sie verfügten damals  noch nicht durchgängig über so exzellentes Pferdematerial wie ihre Reiterkollegen der Neuzeit.

 

Das traditionsreiche Springderby  hat im Rückblick seine Histörchen, Rekorde und Besonderheiten. Dazu hier eine kleine Auswahl:

- -Eduard F. Pulvermann hat in den zwanziger Jahren regelmäßig mit seinen eigenen Pferden teilgenommen. Zwar war er oft platziert, aber einen Sieg konnte er nicht erringen. Seine hohe sportliche Auffassung wollte er dadurch zum Ausdruck bringen, dass er stets als Erster an den Start ging. Im Gründungsjahr belegte  er mit Tristan, einem französischen Soldatenpferd, den sechsten Platz.

--Zu jener Zeit war  der im Spring-, Dressur- und Vielseitigkeitssport gleichermaßen erfolgreiche Carl Friedrich v. Langen sehr populär. Er setzte auch im Springderby neue Maßstäbe. Nachdem er bereits 1924 mit seinem legendären Hanko  das Derby gewonnen hatte, gelang ihm dies kurz darauf noch zweimal mit seinem späteren Olympiapferd Falkner der Spiele 1928 in Amsterdam..

--Im Jahr 1925 hatte Pulvermann  Prinz Friedrich  Siegesmund v. Preußen, mit dem er eng befreundet war, sein zuvor von ihm erworbenes Pferd Heiliger Speer für das Derby zur Verfügung gestellt. Das Paar konnte sich an siebter Stelle platzieren.

--Noch zur Geburtsstunde des Derbys lautete die Ausschreibung: “Deutsches Springderby. Offen für alle Pferde. Herrenreiten.“. Bis dahin fanden sich unter den Erstplatzierten viele adelige Rittmeister, wie  der spätere Olympiareiter Marten  v. Barnekow,  v. Wietersheim, Graf Görtz, Graf W. Hohenau, Hermann v. Nagel und viele andere. Im Jahr 1934 war es dann soweit, erstmals  konnten auch zwei  Reiterinnen teilnehmen. Die Reiterelite musste sich geschlagen geben. Irmgard v. Opel mit ihrem Schimmel Nanuk trug nach Stechen den Sieg davon.

--Der Nationalsozialismus hatte auch die deutsche Reiterei erfasst. Ab 1934 war es Nicht-Ariern nicht mehr erlaubt, in Deutschland an Turnieren teilzunehmen. Als Vertreter der SS-Reitschule München-Riem gingen die Gebrüder Hermann und  Waldemar Fegelein, wobei ersterer  als Schwager und Opfer von Adolf Hitler in die  unrühmliche nationalsozialistische Geschichte eingegangen ist, in den Jahren 1936 bzw. 1939  als Sieger  im Derby hervor.

--Kriegsbedingt kam es zu einer zehnjährigen Unterbrechung. Die Menschen, die trotz der großen Zerstörungen in den letzten Kriegsjahren ausgeharrt hatten, sollen aus purer Not alles Brennbare - darunter Tribünenbretter, Hindernisstangen und  Holzeinfriedigungen - auf dem Derby-Platz abgebaut und als Heizmaterial genutzt haben.

--Der Neuanfang gelang im Jahr 1949. Erfreulich war zudem, dass sogleich eine Frau, Käthe Schmidt-Metzger, die bereits 1936 Zweitplatzierte gewesen war, auf ihrem Holsteiner Fenek den Eichenkranz erringen konnte. Da es damals um die  Transportmöglichkeiten noch recht schlecht bestellt war, hatte die spätere Siegerin den Weg von Elmshorn nach Hamburg zu Pferde zurückgelegt.

--Seit 1952 ist das Springderby international ausgeschrieben. So wurde es dann auch zur Selbstverständlichkeit, dass international erfolgreiche Reiter, wie die Brüder d`Inzeo, Nelson Pessoa, Eddie Macken, Henk Noren, David Broome, Harvey Smith, Conrad Homefield, John Withaker, Thomas Frühmann, Hugo Simon, um nur einige  zu nennen, gegen ihre deutschen Konkurrenten antraten und sich auch auf den vorderen Plätzen behaupten konnten.

--Fritz Thiedemann, erfolgreicher Olympia- und Nationenpreisreiter, gewann zu seiner Zeit das Springderby fünfmal mit den Pferden Loretto, Meteor, Diamant, Finale und Retina. Von Ihm wird behauptet, dass  er den Flottbeker Turnierplatz wie im Schlaf kannte.

--Nicht nur den großrahmigen Holsteiner war der Derby-Kurs wie auf den Leib geschrieben, sondern auch der kleine Stroller, gezogen aus einer Connemara- Stute und abstammend von einem Englischen Vollblüter, mit einem Stockmaß von 1,50m, geritten von der Engländerin Marion Coakes, hatte 1970 im Springderby die Nase vorn. Dieses wunderbare Pferd wurde 36 Jahre alt.

--Im Laufe der Jahre war der Springsport  immer professioneller geworden und hatte an Internationalität gewonnen. So sprachen Kritiker  in den Jahren 1982 und 1984, als das Derby jeweils in zahlenmäßig stark besetzten Stechen entschieden werden musste, ganz offen von einer “Nullrundeninflation“. Paul Schockemöhle - oft Platzierter, aber nie Sieger des Derby - sprach mit seiner Feststellung: “Das Derby ist zu leicht“, das aus, was viele auch beobachtet hatten. Daraufhin wurden  im Jahr 1985 einige Sprünge erneut erhöht. Der schleichenden Entzauberung des Springderbys war damit Einhalt geboten, es hatte seinen Platz als Klassiker zurückerobert.

--Bislang hatte nur einer das große Glück, insgesamt siebenmal in seinem Reiterleben den Eichenkranz des Derbys zu gewinnen: Es war der legendäre Nelson Pessoa auf seinen Pferden Espartaco, Gran Geste und Vivaldi, wobei seit dem ersten Sieg im Jahr 1961 dreiunddreißig Jahre vergangen waren, als er im Jahr 1994 als bereits 59-jähriger zum letzten Mal das Derby für sich entscheiden konnte. Ein weiterer Derby-Spezialist mit fünf Siegen ist Hugo Simon.

-- Im Jahr 1996 endete das Springderby insofern sensationell, als die ersten drei Plätze von drei Pferden belegt wurden, die schon längst das Gnadenbrot verdient hätten: Sieger war Achaz v. Buchwaldt mit dem 18-jährigen Lausbub, ihm folgte John Whitaker auf dem 19 Jahre alten Gammon und auf dem dritten Platz rangierte Nelson Pessoa auf seinem unverwüstlichen Vivaldi, der auch bereits 19 Jahre auf dem Buckel hatte.

- Unter den irischen Reitern, die mit den Naturhindernissen besonders vertraut sind, ragt Eddie Macken besonders heraus. Er konnte sich gleich dreimal  in die Siegerliste des Derbys eintragen. Dreimal in der Derby- Geschichte gewannen auch Alwin Schockemöhle und Thomas Frühmann. Carsten Otto Nagel zählt mit zwei Siegen und sechs Platzierungen  zu den „Alten Hasen“  des Derby- Kurses ebenso wie Weltmeister und Olympiasieger  Ludger Beerbaum, der ähnlich erfolgreich war.  

- Einer der Ersten aus dem Osten, der nach der Wiedervereinigung den Derbysieg davontragen konnte, war Holger Wulschner  im Jahr 2000 mit dem Holsteiner Hengst Capriol. Ihm gleich tat es schon bald   Andre´ Thieme aus Plau am See  in Mecklenburg- Vorpommern. Mit seinem Derby-Spezialisten Narcode gewann er dreimal und erreichte zudem mit ihm  einen zweiten, dritten und siebten Platz. Aber auch weitere Mecklenburger, wie Thomas Kleis, Heiko Schmidt, Matthias Granzow und Andre´ Plath, haben sich durch Siege und Platzierungen einen Namen gemacht 

-In bester Erinnerung ist noch der sensationelle Erfolg von Toni Hassmann, als ihm in den Jahren 2004 und folgende der Hattrik gelang, mit seinem Holsteiner Collin sogar dreimal als Sieger hervorzugehen. Im Jahr 2014 war  Gilbert Tillmann, Hufschmied aus dem Rheinland, der Sieger, der seinen 18-jährigen Braunen Hello Max grandios über den Derby-Kurs gebracht hatte. Er konnte sein Glück nicht fassen, Er hatte Hallo Max , der einst als unreitbar verschrien war und zwischenzeitlich auch als Schulpferd gedient hatte, für den Springsport entdeckt

-In vergangenen  Jahr war zum dritten Mal der glückliche Derby-Sieger Nisse Lüneburg mit seinem Holsteiner Cordillo, auf dem 3. Platz wie im Vorjahr die Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Vielseitigkeitssport Sandra Auffahrt.

 

Wie kam es zu  “Pulvermanns Grab“ ?

 

Die allseits bekannte Legende um „Pulvermanns Grab“ bedarf der Aufklärung. Bereits 1919 anlässlich eines Turniers in Travemünde hatte Pulvermann, der für den Hindernisbau verantwortlich war, jenes besagte Hindernis  als neues Element  in den Springparcours eingebaut. Als er dann selbst dieses Hindernis überwinden wollte, kam er zu Fall, und sein Freund v. Buddenbrock- Pläswitz quittierte diesen verhängnisvollen Sturz mit dem spontanen Ausruf „Ah, das ist  Pulvermanns Grab“. Diese etwaige Blamage  hat den Schöpfer des Springderbys nicht davon abgehalten, jenes Hindernis im Jahr 1923 als Neuheit mit in die Hindernisbahn aufzunehmen. 

Die Bezeichnung Derby findet seine Begründung in Zweierlei: Einmal wollte Pulvermann als Freund des Turfs ein Pendant zum Deutschen Galopp-Derby schaffen und zum anderen sollten auch im Springsport einmal im Jahr die Besten auf der immer gleichen Hindernisbahn ihre Kräfte messen

Als E.F. Pulvermann sich 1935 “gezwungenermaßen“ vom Turniersport verabschiedete, gab er auf seinem Gut Westensee für seine Freunde ein Abschiedsessen. Zur obligaten Tischrede wurde  “Weißer Hirsch “ in den Speisesaal geführt, wo er hinter dem Redner Aufstellung nahm, der dann in seinem Namen das Dankgedicht aufsagte…

 

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