Viel Lob und Dank an Holger Wulschner Drucken
Geschrieben von: Hans-Joachim Begall/ DL   
Dienstag, 19. Mai 2020 um 14:21

 

Benjamin Wulschner, hier auf Quidditsch, war mit sechs Siegen der erfolgreichste Turnierteilnehmer. Sein Vater Holger, mit Harke und Mundschutz, als Beobachter und Pasrcourshelfer dahinter

(Foto: Achim Begall)

Rostock. Wenige Tage nach dem 1. Turnier von Nordrhein-Westfalen bei Holger Hetzel in Goch durften in Mecklenburg-Vorpommern Profis in den Springparcours. Eingeladen hatte auf seine Anlage nach Groß Viegeln bei Rostock Nationen-Preis-Reiter Holger Wulschner (55).

 

Die Grüne Saison der Springreiter eröffnete in Mecklenburg-Vorpommern der 54-malige Nationenpreisreiter Holger Wulschner. Für sein Turnier auf der großzügigen Pachtanlage in Groß Viegeln vor den Toren Rostocks hatte er 16 Prüfungen nur für Berufsreiter als Teilnehmer ausgeschrieben. Und diese verhielten sich mit ihren Pferdepflegern sehr diszipliniert. Mit der Turniercrew durften nur maximal 80 Personen das Gelände bei vorgegebenen Abstandsregeln betreten. Zuschauer und Medien waren nicht zugelassen. Darüber wachte ein Sicherheitsdienst, deren Leute auch auf den richtigen Mundschutz aufpassten. Nur die Reiter im Sattel waren davon befreit.

Holger Wulschner musste im Vorfeld viele Klinken bei den Behörden putzen. Am Ende hatten die Absprachen mit Bürgermeister, Ordnungs- und Gesundheitsamt sowie Landrat Erfolg. Das Konzept sah zuerst vor, dass jeder seine Verpflegung selbst mitbringen musste. Ganz kurzfristig durfte dann aber doch ein Kaffeestand mit Bockwürsten, Kuchen und Eis öffnen. „Aus Sicht des Ordnungsamtes kann ich sagen, dass alle Auflagen erfüllt wurden. Selbst der Zugang für die reitenden Teilnehmer wurde mittels LED-Anzeige am Eingang sichergestellt, so dass immer nur die zugelassene Anzahl an Reitern auf dem Gelände waren“, sagte Bastian Hohensee.

Und die 120 angereisten Reiter mit 700 Pferden, die an vier Tagen aus nah und fern anreisten, waren dankbar über diese Turnierpremiere in Mecklenburg-Vorpommern. „Ich hatte zwar schon fünf Wochen Freiluftturniere in Florida, bin aber froh, dass es endlich hier wieder losgeht. Das war hier mehr Turnieratmosphäre als ich vorher gedacht habe. Jetzt müssen noch andere Veranstalter nachziehen“, war hernach vom dreimaligen Derbysieger André Thieme (Plau am See) zu hören. Und andere Reiter wie Janne-Friederike Meyer-Zimmermann (Pinneberg) ergänzten: „Die Bedingungen sind hier super. Endlich können wir die Ausbildung unserer Pferde unter Wettkampfbedingungen wieder überprüfen“. „Wir waren schon in Westergellersen bei Lüneburg mit jungen Pferden. Das hier war optimal, um Pferde zurück in den Sport zu bringen, auch wenn die Zuschauer fehlten“, lobte Marcus Beerbaum (Thedinghausen).

Ausgerechnet Benjamin Wulschner, der 31-jährige Sohn des Turnierleiters mit Lebensmittelpunkt in Sachsen, wurde mit sechs Siegen, darunter der Gewinn des Hauptspringens auf Fabiélla BH, zum Überflieger des Turniers. Auch Holgers Ehefrau Astrid Wulschner kam in einer Springpferdeprüfung auf dem fünfjährigen Championa League zum Erfolg. Der Chef der Anlage selbst ritt nur an den ersten Tagen mit Youngstern, da er seinen Spitzenpferden eine Trainingspause gibt und einige Hengste im Deckeinsatz sind. Dafür packte er stets im Parcours mit an und war nicht selten mit einer Harke zu sehen.

Da das Konzept völlig aufgegangen ist, plant Holger Wulschner schon die nächste Veranstaltung. „Zu Pfingsten wollen wir diese Art des Springturniers wiederholen. Dann werden am Samstag die jungen Pferde zum Einsatz kommen, am Sonntag die erfahreneren Tiere mit Prüfungen bis Klasse S, und am Pfingstmontag wollen wir für Nachwuchsreiter etwas machen“, so der Macher vom Reitclub Passin.

 

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