Tim Hoster einziger deutscher Sieger zum Auftakt in Donaueschingen Drucken
Geschrieben von: Martina Brüske   
Freitag, 17. September 2010 um 07:15

Donaueschingen. Im Schlosspark von Donaueschingen fielen die ersten Entscheidungen im Parcours und auf dem Fahrplatz.


Vincent Voorn mit Upgrader - Auftaktsieger beim CHI Donaueschingen

(Foto: Kalle Frieler)

Springreiter Vincent Voorn (Niederlande) und Joszef Dobrovitz (Ungarn) heißen die ersten Sieger. Und der Boden des Springplatzes bekam auf Anhieb gute Kritiken. Immerhin nutzen etliche aus dem internationalen Starterfeld des 54. Internationalen S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturniers das Ereignis zur Formerhaltung und zum Fitness-Check der WM-Pferde. Die Weltreiterspiele im us-amerikanischen Lexington/ Kentucky beginnen wenige Tage nach dem CHI Donaueschingen.

Dem jungen Niederländer Vincent Voorn – Sohn des Olympiazweiten des Jahres 2000, Albert Voorn – geriet der erste Einsatz nahezu perfekt. Voorn gewann die Einlaufprüfung der so genannten Kleinen Tour mit einem Sieg auf Upgrader mit einem fehlerfreien Ritt in 66,16 Sekunden. Damit verwies der Niederländer den dreimaligen Weltcupgewinner und Olympiasieger von 2004, Rodrigo Pessoa aus Brasilien, auf Cazino auf den zweiten Platz. Pessoa sauste danach unverzüglich in seinen LKW, zog sich um und ließ sich dann im Festumzug durch Donaueschingen im Zweispänner chauffieren. Der Brasilianer trug sich ins Goldene Buch der Stadt Donaueschingen ein und staunte nicht schlecht über die vergnügten Schaulustigen am Straßenrand.

Bester Deutscher im Einlaufspringen war Holger Hetzel aus Goch. Der rheinische Landestrainer belegte mit  Holiday Platz vier hinter dem Schweizer Adrian Schmid mit Goyana. Dank Tim Hoster aus Altstadt gab es auch einen deutschen Erfolg am ersten CHI-Tag. Mit der sieben Jahre alten Quidam de Revel-Tochter Taenzerin gewann Hoster den Auftakt der Youngster-Tour.

Nur wenige Meter entfernt trugen die Vier- und Zweispänner die erste Teilprüfung des CAI Donaueschingen, die Dressurprüfung, aus. Der ungarische Weltcup-Fahrer Joszef Dobrovitz sicherte sich mit seinem Schimmel-Quartett den Sieg bei den Vierspännern. Steffen Brauchle (Lauchheim) gewann die Dressur bei den Pony-Vierspännern. Donaueschingen ist die letzte Station des FEI Top Driver Awards, wer dann unter den Top-Ten ist, mischt im Weltcup mit.

 

Märchenhafter Festumzug

Gleich sage und schreibe 18 Vereine machten den Festumzug durch Donaueschingen zu einem wahren Augenschmaus: Erwachsene, Kinder, Ponys, Pferde und jede Menge phantasievoller Kostümierungen sorgten für „Ahh-und-Ohh“-Effekte. Das Thema Märchen inspirierte offensichtlich zu den tollsten Ideen: Die Narrenzunft Frohsinn in Donaueschingen widmet sich gewöhnlich der Erhaltung des heimatlichen Brauchtums. Beim Festumzug kleideten sich die Teilnehmer in ihrer Werktagstracht, die Frauen zeigten die katholische Festtagstracht der Baar, die aufwändig mit Blumenmotiven aus Silber- und Goldfäden geschmückt ist und zu der ein samtbesticktes Oberteil gehört. Das begeisterte die Jury so, dass die Narrenzunft Platz eins belegte. Der zweite Platz ging an das Pferdesportteam Fischbach, das die Geschichte „Das letzte Einhorn“ als Leitmotiv nahm. Klar, das da prompt aus einem Pferd ein Einhorn wurde, wenn auch nur für wenige Stunden. Lauter kleine Einhörner – die Nachwuchsreiter und Voltigierkinder des Vereins – kutschierte Peter Giesser alias König Haggrad vergnügt durch Donaueschingen.

Platz drei ging an die Pferdefreunde Sumpfohren, die „Drei Nüsse für Aschenputtel“ ideenreich in Szene setzten. Der Reitverein Schwennigen präsentierte den „Rattenfänger von Hameln“ und wurde damit Vierter vor dem Reitclub Sigmaringen, der den „König der Löwen“ mit Kindern und Pferden inszenierte.

 

 

 

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