Warendorfer Wochenschau 29.09.2010 Drucken
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Mittwoch, 29. September 2010 um 15:23

Warendorf. Neuigkeiten aus dem Pferdesport, zusammengetragen von der FN-Pressestelle.

Tag der offenen Stalltür

700 Vereine und Betriebe öffneten ihre Tore

 

Warendorf (fn-press). Unter dem Motto „Komm zum Pferd“ haben Deutschlands Reit-, Fahr- und Voltigiervereine sowie Pferdebetriebe wieder ihre Stalltüren geöffnet. Im vergangenen Jahr waren knapp 250.000 Besucher dem Aufruf gefolgt und auch in diesem Jahr schnupperten wieder zahlreiche Besucher in ganz Deutschland Stallluft.

 

So auch im Reit- und Fahrverein Fürstenwald in Hessen. Peter und Esther Pavel, die ihren privaten Reitbetrieb in Kooperation mit dem Verein führen, veranstalteten zum ersten Mal den „Tag der offenen Stalltür“. Geschätzte 500 bis 600 Besucher kamen auf die Reitanlage in Calden. „Der gesamte Kuchen ist auf, es sind 500 Bratwürste gegessen worden und auch das Programm von Vorführungen unserer Reitschulkinder über eine Haflinger-Quadrille bis zu Hunde-Agility kam sehr gut an“, sagte Esther Pavel, die sehr zufrieden auf die Veranstaltung zurück blickte. Freunde, Bekannte und Verwandte der Reitschüler seien da gewesen, aber auch zahlreiche neue Gesichter.

 

Der bundesweite Aktionstag „Tag der offenen Stalltür“ ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und der Landespferdesportverbände. Er fand in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Rund 700 Pferdesportvereine und Pferdebetriebe machten mit. Von Füssen in Süd-Bayern bis Neumünster in Holstein – bundesweit öffneten die Ställe und Betriebe ihre Türen. Sie zeigten die große Vielfalt der Möglichkeiten mit dem Pferd und begeisterten viele Menschen für das Pferd und den Pferdesport: eine Pony-Quadrille, eine Schaunummer der Voltigierkinder, ein Pferdezirkus, Pferdefußball, Springwettbewerbe und vieles mehr wurden rund um die Ställe und in den Reithallen geboten.             evw

 

Neu im FNverlag

Einfach gutes Reiten – ein Film von Susanne Miesner

 

Warendorf (fn-press). Einfach gutes Reiten – wer hat sich das nicht zum Ziel gesetzt? Eine Hilfestellung zum Erreichen dieses anspruchsvollen Ziels kommt jetzt in Form einer DVD. Die Pferdewirtschaftsmeisterin, Fachbuchautorin und erfahrene Ausbilderin junger Pferde Susanne Miesner (Warendorf) zeigt mit dem Film „Einfach gutes Reiten/Simply Good Riding“ wie gutes dressurmäßiges Reiten und Ausbilden aussieht.

Erfolgreiches Reiten bedeutet Harmonie zwischen Pferd und Reiter. Beide müssen im Gleichgewicht sein, um zu einer Einheit zu werden. Die entscheidende Rolle spielt hierbei einerseits der Sitz des Reiters und andererseits die altersgerechte Ausbildung des Pferdes. Die Ausbildung eines Pferdes braucht Zeit, Wissen und Erfahrung. Auch bei einem noch so rittigen Pferd muss bedacht werden, dass es sich während der Grundausbildung noch im Wachstum befindet. Fehlhaltungen und Überforderung können Widersetzlichkeiten hervorrufen, aber auch gesundheitliche Auswirkungen haben. Der Film richtet sich an alle fortgeschrittenen Reiter, aber auch an Ausbilder und Richter.

 

Die 45-minütige, zweisprachige DVD kostet 29,80 Euro und ist erhältlich im Buchhandel, in Reitsportfachgeschäften und direkt beim FNverlag in Warendorf, Telefon 02581/6362-154 oder -254, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. oder Internet www.fnverlag.de.        Hb

 

Personalia

 

Silbernes Reiterkreuz für Uwe Spenlen

 

Rösrath (fn-press). In Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung des Reit- und Fahrsports ist Uwe Spenlen (70, Rösrath) von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber ausgezeichnet worden. Uwe Spenlen ist seit vielen Jahren Vorsitzender des Akademischen Reitclubs ARC Bonn. Unter seiner Führung fanden nicht nur die Dressurturniere Parkfestival Dressur in Bad Honnef, sondern auch die European Youngster Classics Bonn statt, internationale Jugendturniere für Ponyreiter, Junioren und Junge Reiter. Als Graphik-Designer hat Uwe Spenlen zahlreiche Bücher und Publikationen des FNverlags gestaltet und zeichnet unter anderem als „Urvater“ der FN-Lehrtafeln verantwortlich. Trotz seiner Tätigkeit als viel beschäftigter internationaler Dressurrichter ist er bodenständig geblieben und richtet seit einigen Jahren als Vorsitzender der Fachgruppe Amateur-Ausbilder im Deutschen Reiter- und Fahrerverband sein besonderes Augenmerk auf die Fortbildung der Amateurtrainer C, B und A. Die Ehrung wurde von Friedrich Witte (Burscheid), FN-Vizepräsident und Präsident des Pferdesportverband Rheinland (PSVR), vorgenommen.      Hb


 

Anneliese Küppers verstorben

 

Meerbusch (fn-press). Im Alter von 81 Jahren verstarb am 24. September die ehemalige Dressurreiterin Anneliese Küppers (Meerbusch), die bei den Olympischen Spielen 1956 in Stockholm mit der deutschen Dressurequipe die Silbermedaille gewinnen konnte. Am 6. August 1929 in Duisburg geboren, begann Anneliese Küppers bereits als Fünfjährige auf den Pferden ihres Vaters, eines rheinischen Unternehmers, mit der Reiterei. Mit 22 Jahren wurde sie Schülerin des legendären Dressurausbilders Otto Lörke, der sie schon bald in den Spitzensport brachte. Mit der westfälischen Stute Afrika, die Annelise Küppers von Ida von Nagel übernahm, gehörte sie gemeinsam mit Liselott Linsenhoff und Hannelore Weygand 1956 zur deutschen Dressurequipe bei den Olympischen Spielen in Stockholm. Neben der Silbermedaille in der Mannschaftswertung belegte das Paar in der Einzelwertung Platz 14. Später leitete Annelise Küppers das Gestüt Lauvenburg ihres Schwiegervaters Dr. Werner Schaurte, des ersten Präsidenten des Deutschen Reiter- und Fahrerverbandes (DRFV) nach dem Zweiten Weltkrieg.   T.H.

 

 

Gerhard Sturm verstorben

 

Warendorf (fn-press). Im Alter von 81 Jahren verstarb am 23. September in Warendorf Gerhard Sturm (Warendorf), mehr als 20 Jahre lang Referent für Verwaltung und Organisation bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Am 11. Dezember 1928 in Berlin geboren, engagierte sich der studierte Betriebswirt ab 1960 bei der Organisation des Internationalen Spring- und Dressurturniers in der Berliner Deutschlandhalle. 1964 wurde er stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Berlin und 1966 stellvertretender Vorsitzender der Landeskommission Berlin. 1970 wechselte Gerhard Sturm als Referent für Verwaltung und Organisation zur FN nach Warendorf und hatte in den folgenden Jahren großen Anteil daran, dass bei der FN das damals modernste EDV-Wesen aller deutschen Sportverbände entwickelt wurde. Nach 23-jähriger Tätigkeit für die FN trat er Ende 1993 in den Ruhestand.     T.H.

 

 

Persönliche Mitglieder

 

PM-Regionalversammlungen

 

Termine für Berlin-Brandenburg, Hamburg, Hannover und Weser-Ems

 

Warendorf (fn-press). Einmal im Jahr treffen sich die Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) jedes Verbandsbereichs zur PM-Regionalversammlung. Auf der Tagesordnung stehen die Punkte „Jahresbericht des Sprechers beziehungsweise der Sprecherin“, „Vorschläge für Aktivitäten“ und „Verschiedenes“. Eingebettet sind die Regionalversammlungen in ein attraktives Seminarprogramm. Die Anmeldung zu den PM-Regionalversammlungen erfolgt bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. . Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite www.pferd-aktuell.de unter Termine und Veranstaltungen. Und das sind die PM-Regionalversammlungen im Oktober und November:

 

PM-Regionalversammlung Berlin-Brandenburg

 

Modernes Training im Pferdesport – und Pferdefütterung für Leistung und Gesundheit am Samstag, 20. November, in der Klinik für Pferde in Berlin

Pferdesportler aller Disziplinen – egal ob Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren, Distanzsport oder Westernreiten – verfolgen das Ziel die eigene Leistungsfähigkeit und die ihrer Pferde zu steigern und möglichst gut auszuschöpfen. Doch das Training von Reitern und Pferden in seinen verschiedenen Disziplinen ist im Bezug auf Leistungsdiagnostik sowie Trainingsplanung und -steuerung bei Weitem nicht auf dem Stand des heutigen humanen Spitzensports. Auf verschiedenen Ebenen sind Defizite und damit auch Verbesserungspotenziale zu erkennen. Es gibt nach Aussagen von internationalen Spitzensportlern bisher keine konsequenten Aufzeichnungen von Leistungsfähigkeit im Training und Wettkampf der Reiter und Pferde. In der PM-Regionalversammlung am Samstag, 20. November, in der Klinik für Pferde in Berlin referieren der Dozent der Deutschen Sporthochschule Köln Matthias Bojer und der Professor der Freien Universität Berlin Dr. Klaus Männer über die neuesten trainingswissenschaftlichen Erkenntnisse im Pferdesport sowie über Aspekte der Fütterung zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit und Gesunderhaltung des Pferdes. Die PM-Regionalversammlung beginnt um 15 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro, für Nicht-PM 15 Euro inklusive eines Imbisses. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden.

 

 

PM-Regionalversammlung Hamburg

Klassische Reitausbildung von Reiter und Pferd am Freitag, 29. Oktober, im Hamburger Reiterverein in Norderstedt

Wiener Flair in Norderstedt: Hans Riegler, ehemaliger langjähriger Oberbereiter der Spanischen Hofreitschule in Wien, demonstriert mit Pferden und Reitern unterschiedlichen Alters und Ausbildungsstandes, wie die klassische Reitausbildung auszusehen hat. Dabei geht es nicht nur um die Ausbildung bis zum Spitzensport, sondern darum Pferde und Reiter jeglichen Alters ihrer Veranlagung entsprechend in der Ausbildung zu fördern. Er erläutert die Zusammenhänge der Skala der Ausbildung als Schlüssel für den reiterlichen Erfolg. In der PM-Regionalversammlung am Freitag, 29. Oktober, im Hamburger Reiterverein in Norderstedt wird auch die Verbesserung des Reitersitzes an der Longe sowie die Arbeit an der Hand – Entwicklung der Piaffe – von dem erfahrenen Ausbilder erklärt und demonstriert. Hans Riegler war Oberbereiter und stellvertretender Leiter der Spanischen Hofreitschule Wien, bevor er 2008 ausschied. Er betreibt einen eigenen Reitstall in Sulz im Wienerwald. Die PM-Regionalversammlung beginnt um 17 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 20 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden.

 

PM-Regionalversammlung Hannover

 

Faszination Fahrsport: die WM in Rom mit Bundestrainer Eckardt Meyer am Samstag, 6. November, auf dem Misselhorner Hof in Hermannsburg

Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Pratoni del Vivaro in Italien haben die deutschen Einspännerfahrer den größten Erfolg in dieser Anspannungsart erreicht, der überhaupt möglich ist: Doppel-Gold! Gold für die Mannschaft und Einzel-Gold für Thorsten Zarembowicz aus Viernheim. Insgesamt war es die sechste Weltmeisterschaft der Einspänner. Besonders beachtenswert ist, dass sich die deutsche Mannschaft bei jeder WM steigerte, von Platz sechs bei den ersten WM kämpfte sich die Mannschaft bei den darauf folgenden jedes Mal um einen Platz weiter nach vorne. Und nun sogar ein Doppelsieg. Grund genug also für den Bundestrainer der Ein- und Zweispänner Eckardt Meyer in einer PM-Regionaltagung am Samstag, 6. November, auf dem Misselhorner Hof in Hermannsburg die Weltmeisterschaft in Filmen, Vortrag, Erlebnisberichten und einer praktischen Fahrvorführung der WM-Dressur noch einmal Revue passieren zu lassen. Der Einzel- und Mannschafts-Vizeweltmeister im Zweispänner Eckardt Meyer betreut seit 1995 als Bundestrainer die Ein- und Zweispännerfahrer. Er ist Fahrlehrer, Richter und Parcourschef bis zur Klasse S. Die PM-Regionalversammlung beginnt um 13.30 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro, für Nicht-PM 15 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden.

 

PM-Regionalversammlung Weser-Ems

 

Den Rücken stärken – von Reitern und Pferden am Freitag, 12. November, im Reit- und Fahrverein in Wietmarschen

Rücksicht auf den Pferderücken zu nehmen, ist spätestens seit der vielstimmigen Diskussion um die Biomechanik des Pferdes für mitdenkende Reiter ein Muss. Rücksicht auf den Reiterrücken zu nehmen, hat sich noch nicht im gleichen Maße eingebürgert – obwohl der Rücken die gesundheitliche Schwachstelle Nummer Eins bei Alt und Jung darstellt. Ob das Reiten den Rücken trainiert oder belastet, vorzeitig verschleißt oder lebenslang gesund erhält, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. In der PM-Regionaltagung am Freitag, 12. November, im Reit- und Fahrverein in Wietmarschen zeigt die Amateurreitlehrerin (Trainer A), Richterin, Journalistin und bekannte Fachbuchautorin Isabelle von Neumann-Cosel, dass rückenfreundliches Reiten für Reiter und Pferd im Sinne der klassischen Reitlehre nicht nur möglich, sondern korrekt und sogar höchst effektiv sein kann, aber: Auf das „Wie“ kommt es an! Die PM-Regionalversammlung beginnt um 17.30 Uhr. Die Teilnehmergebühr beträgt 15 Euro, für Nicht-PM 20 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit 3,5 Lerneinheiten anerkannt werden.    PM

 

 

Regionale Fachtagungen

Neue Termine im Oktober und November

 

Warendorf (fn-press). Regionale Fachtagungen und Seminare zählen zum Angebot der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für ihre Persönlichen Mitglieder (PM). Eingeladen zu diesen Veranstaltungen sind alle Pferdesportinteressierten. Die Anmeldung zu allen Veranstaltungen erfolgt bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. . Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite www.pferd-aktuell.de unter Termine und Veranstaltungen. Das sind die Termine im Oktober und November:

 

„Faszination Gangpferde“ mit Walter Feldmann am Samstag, 23. Oktober, in Bad Honnef-Aegidienberg

 

Das Gangpferde-Zentrum Aegidienberg begann als eines der ersten Islandpferdegestüte in Deutschland überhaupt. Bereits in den 60er und 70er Jahren wurden von Walter Feldmann Senior und seiner Familie Islandpferde gezüchtet und in der damaligen Freizeitreiter-Szene bekannt gemacht. Aber damit nicht genug. Anfang der 80er Jahre ersann Walter Feldmann Senior gemeinsam mit seinem Sohn Walter Junior ein Zuchtprogramm, das ein Gangpferd mit großer Ähnlichkeit zum Isländer schaffen sollte, welches die Geschwindigkeit des Isländers bewahrt, aber eine größere Naturtöltfähigkeit, eine Fundamentverbesserung, ein höheres Stockmaß und eine größere Temperaturtoleranz mit sich bringt. Dabei sollte die Robustheit und Leichtrittigkeit des Isländers erhalten bleiben. Ihre Wahl fiel auf die Pasos Peruanos, die in darauf folgenden Jahren gezielt eingekreuzt wurden. 1994 wurde schließlich die neu geschaffene Rasse des „Aegidienbergers“, ein 5/8 Kreuzungsprodukt aus Isländer und Paso Peruano, vom Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft anerkannt und im Rheinischen Pferdestammbuch und verschiedenen Zuchtverbänden eingetragen. Persönliche Mitglieder können bei der PM-Regionaltagung am Samstag, 23. Oktober, in Bad Honnef-Aegidienberg von Walter Feldmann Junior aus erster Hand Informationen über diese Rasse und über etliche andere Gangpferderassen erhalten. Neben Islandpferden und natürlich Aegidienbergern werden weitere Rassen mit Töltveranlagung wie Paso Peruanos, Friesen und Andalusier vorgestellt und ganz genau erklärt, was es mit den Gangarten Tölt und Pass auf sich hat. Bei einer Führung durch das Gestüt erfahren die Teilnehmer, was den Betrieb als besonders pferdefreundlich auszeichnet, was auch ministeriell attestiert wurde. Walter Feldmann ist mehrfacher Deutscher Meister in allen Disziplinen der Islandpferdereiterei. Zudem erritt er mehrfache Siege bei Passchampionaten, deutsche Rekorde im Passrennen über 250 und 150 Meter, Siege bei den deutschen Paso Meisterschaften sowie zahlreiche Siege bei Europa- und Weltmeisterschaften in Sport- und Zuchtklassen. 1976 nahm er erfolgreich am „Great American Horse Race“, einem 2000 Meilen Rennen von der Ost- zur Westküste Amerikas, teil. Neben seinen reiterlichen und züchterischen Fähigkeiten ist Walter Feldmann auch als Ausbilder höchst erfolgreich. Als Vorsitzender der Internationalen Gangpferdevereinigung (IGV) ist er Herausgeber und Verfasser von Reitlehren, Reglements und Ausbildungsordnungen. Die PM-Regionaltagung beginnt um 14.30 Uhr und kostet 8 Euro, für Nicht-PM 10 Euro inklusive Kaffee und Kuchen.

 

„Trakehner live“ mit Erhard Schulte am Freitag, 29. Oktober, in den Holstenhallen Neumünster

Im Rahmen des 48. Trakehner Hengstmarktes in den Holstenhallen Neumünster haben Persönliche Mitglieder am Freitag, 29. Oktober, Gelegenheit, sich von ausgewiesenen Experten des Trakehner Pferdes in Theorie und Praxis informieren zu lassen. Der Fachbuchautor, Kommentator und Richter Erhard Schulte erläutert die Geschichte Trakehnens und des Trakehner Pferdes von seinen Ursprüngen bis zum modernen Typ des Trakehners in der Gegenwart, der gebürtige Ostpreuße Hans-Werner Paul, ehemaliges Mitglied der Trakehner Körkommission und Geschäftsführender Vorstand des Trakehner Verbandes stellt typische Vertreter der Rasse vor und erklärt die Beurteilung ihres Exterieurs. Im Anschluss kann bei einem geselligen Ausklang die Generalprobe für den Galaabend beobachtet werden. In diesem Jahr wird die Trakehner Rasse 278 Jahre alt. Damit ist sie die älteste Reitpferderasse Deutschlands und längst auch international als Ursprungszucht anerkannt. Trakehner Zucht lässt sich genetisch lückenlos auf die Gründung des Hauptgestüts Trakehnen im Jahre 1732 durch königlich preußische Anordnung zurückführen. Die PM-Regionaltagung beginnt um 17.30 Uhr, im Anschluss ist ein Sektempfang. Die Teilnehmergebühr beträgt 10 Euro, für Nicht-PM 15 Euro.

 

Eingebettet ist die PM-Regionaltagung in den 48. Internationalen Trakehner Hengstmarkt vom 28. bis 31. Oktober, dessen Kollektionen auf zwölf Auswahlplätzen im Bundesgebiet von der Kommission um Zuchtleiter Lars Gehrmann selektiert wurden: 52 Hengste, außerdem 13 Zuchtstuten, zwölf Reitpferde und 23 Fohlen. Informationen und Karten im Internet unter www.trakehner-verband.de.

 

 

PM und Jungzüchter: „Mein Pferd auf dem Laufsteg“ am Samstag, 6. November in der in der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster

Die Vorbereitung und das Herausbringen von Pferden für Prüfungen, Schauen und Zuchtveranstaltungen in Theorie und Praxis steht im Mittelpunkt der gemeinsamen Regionaltagung der PM und der Jung- und Neuzüchter am Samstag, 6. November in der in der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster. Über die richtige Beurteilung eines Pferdes referiert die Pferdewirtin mit Stensbeck Auszeichnung Barbara Münch. Anhand von mehreren Pferden verdeutlicht sie, worauf Züchter und auch Pferdekäufer unbedingt achten sollten, was für die Kommission bei Zuchtschauen wichtig ist und wie Mängel richtig zu deuten sind. Das optimale Herausbringen eines Pferdes für eine Zuchtschau erklärt und demonstriert die Pferdewirtin Schwerpunkt Reiten Julia Bornstedt. Dabei geht sie besonders auf die notwendige Ausrüstung, Zeitpläne und Handfertigkeiten ein. Wie das Pferd an der Hand individuell und optimal präsentiert werden kann, erfahren die Teilnehmer bei der dritten Station, dem Vormustern. Die Pferdewirtin mit Lehndorff-Plakette Georgia Schulze Lefert gibt den Teilnehmern dazu wertvolle Tipps. Damit jeder Teilnehmer möglichst viel Wissen und Können mit nach Hause nehmen kann, werden die drei Themenschwerpunkte in kleinen Gruppen vorgetragen und erarbeitet. Die Praxis steht immer im Vordergrund. Jeder der möchte, darf auch selbst einmal Mähne verziehen, ein Pferd präsentieren oder das Kommentieren eines Pferdes testen und Erfahrungen sammeln. Die Pferde werden von der Westfälischen Reit- und Fahrschule zur Verfügung gestellt. Die PM-Regionaltagung beginnt um 10 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 20 Euro inklusive Getränken und eines Imbisses.

 

 

PM-Brennpunkt: Alles klassisch, oder was? am Mittwoch, 10. November, im Deutschen Pferdemuseum in Verden

Die „klassische“ Reiterei hat in Deutschland Hochkonjunktur. Ob jemand „englisch“ oder „barock“ reitet, fürs Turnier oder nur für sich selbst trainiert – die meisten Reiter und Reitlehrer sehen sich als Repräsentanten der klassischen Reitlehre. Was aber genau bedeutet eigentlich „klassische“ Reitlehre und woran erkennt man sie? Beginnt „klassische“ Reitkunst erst mit der Hohen Schule oder schon mit der vielseitigen Grundausbildung des Pferdes? Unter dem Motto „Alles klassisch, oder was“ stellen in einem PM-Brennpunkt am Mittwoch, 10. November, im Deutschen Pferdemuseum in Verden Experten aus verschiedenen Sparten der Reiterei ihre persönliche Definition der „klassischen“ Reitlehre zur Diskussion und räumen mit der Sprachverwirrung auf: Wer, bitteschön, reitet denn klassisch, englisch oder barock und wohin gehören die FN-Richtlinien? Dem Einstiegsreferat von Richard Hinrichs über die Wurzeln der klassischen Reitlehre folgt eine Podiumsdiskussion über ihre wichtigsten Elemente und die Entwicklung des Reitsports in den letzten Jahrzehnten. Filmausschnitte verdeutlichen Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Ziele. Mit auf dem Podium dabei sind der Fachtierarzt für Pferde Dr. Gerd Brunken, der Präsident des Bundesverbandes der klassisch-barocken Reiterei Deutschland Richard Hinrichs, Reitmeister Martin Plewa sowie der Bundestrainer Dressur Holger Schmezer. Die Moderation übernimmt Stefan Krawczyk. Der PM-Brennpunkt beginnt um 19 Uhr und kostet 12 Euro, für Nicht-PM 16 Euro inklusive eines Sektempfanges. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden.

 

„Den Rücken stärken – von Reitern und Pferden“

mit Isabelle von Neumann-Cosel am Mittwoch, 10. November, im Pferdesportzentrum Rheinland in Langenfeld

 

Rücksicht auf den Pferderücken zu nehmen, ist spätestens seit der vielstimmigen Diskussion um die Biomechanik des Pferdes für mitdenkende Reiter ein Muss. Rücksicht auf den Reiterrücken zu nehmen, hat sich noch nicht im gleichen Maße eingebürgert – obwohl der Rücken die gesundheitliche Schwachstelle Nummer Eins bei Alt und Jung darstellt. Ob das Reiten den Rücken trainiert oder belastet, vorzeitig verschleißt oder lebenslang gesund erhält, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. In der PM-Regionaltagung am Mittwoch, 10. November, im Pferdesportzentrum Rheinland in Langenfeld zeigt die Amateurreitlehrerin (Trainer A), Richterin, Journalistin und bekannte Fachbuchautorin Isabelle von Neumann-Cosel, dass rückenfreundliches Reiten für Reiter und Pferd im Sinne der klassischen Reitlehre nicht nur möglich, sondern korrekt und sogar höchst effektiv sein kann, aber: Auf das „Wie“ kommt es an! Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 20 Euro inklusive eines Imbisses. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit 3,5 Lerneinheiten anerkannt werden.

 

„Der Sitz des Reiters“ mit Andreas Dibowski am Freitag, 12. November, im Ausbildungszentrum Luhmühlen

Der erfolgreiche Vielseitigkeitsreiter Andreas Dibowski ist in allen Sätteln zu Hause, gleich ob Spring-, Dressur- oder Geländesattel. Der Mannschaftsolympiasieger und Ausbilder zeigt in einer PM-Regionaltagung am Freitag, 12. November, im Ausbildungszentrum Luhmühlen, dass der ausbalancierte, korrekte Sitz des Reiters in seinen verschiedenen Ausformungen großen Einfluss auf die feine Verständigung von Pferd und Reiter hat und damit auch auf Erfolg und Misserfolg im Training und Wettbewerb. Im Gelände, wo schnelle Reaktionen von Reiter und Pferd gefragt sind, genügen oft kleinste Veränderungen im Sitz um das Pferd zu wenden oder das Tempo zu verändern. Aber auch in der Dressur und im Springen ist der gute Sitz des Reiters Voraussetzung für die volle Entfaltung von Spring- und Gangvermögen des Pferdes. Wie der richtige Sitz in den drei Grundgangarten und in den klassischen Disziplinen Dressur, Springen und Geländereiten auszusehen hat und wie er trainiert werden kann, vermittelt der Stilist Andreas Dibowski am Beispiel verschiedener Reiter-Pferd Paare. Im Anschluss findet die Präsentation der Auktionspferde für die Elite-Vielseitigkeitspferde-Auktion statt. Die Auktion findet am Samstag, 13. November, statt. Weitere Infos unter www.top-eventers.com. Die PM-Regionaltagung beginnt um 16 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 20 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden.

 

 

„Je besser die Zucht desto weniger Ausbildung?“ Mit Petra Wilm u.a. am Freitag, 12. November, im Gestüt Tasdorf in Tasdorf

Draufsetzen und einfach losreiten, alles läuft wie aus dem Lehrbuch... Schön wär’s, wenn dies der Realität entspräche. Aber ist die Zucht wirklich mittlerweile so gut, dass sie Ausbildungsdefizite ausgleichen kann? Auf die provokante Frage, ob bessere Zucht weniger Ausbildung erforderlich macht, geben in der PM-Regionaltagung am Freitag, 12. November, im Gestüt Tasdorf in Tasdorf Gestütsleiterin Petra Wilm, der international erfolgreiche Springreiter Thomas Voss und FN-Ausbildungsleiter Christoph Hess Antworten. Sie zeigen unter anderem auf, dass der Zuchtfortschritt nicht nur Verbesserungen mit sich bringt, sondern auch Gefahren wie Überforderung durch eine nicht altersentsprechende Ausbildung. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 20 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden.

 

„Modernes Training im Pferdesport“ mit Lars Meyer zu Bexten und Matthias Bojer am Samstag, 13. November, im Landgestüt Sachsen-Anhalt in Prussendorf und am Sonntag 14. November, im Landwirtschaftsbetrieb Schack in Mühlberg

Pferdesportler aller Disziplinen – egal ob Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren, Distanzsport oder Westernreiten – verfolgen das Ziel die eigene Leistungsfähigkeit und die ihrer Pferde zu steigern und möglichst gut auszuschöpfen. Doch das Training von Reitern und Pferden in seinen verschiedenen Disziplinen ist im Bezug auf Leistungsdiagnostik sowie Trainingsplanung und -steuerung bei Weitem nicht auf dem Stand des heutigen humanen Spitzensports. Auf verschiedenen Ebenen sind Defizite und damit auch Verbesserungspotenziale zu erkennen. Es gibt nach Aussagen von internationalen Spitzensportlern bisher keine konsequenten Aufzeichnungen von Leistungsfähigkeit im Training und Wettkampf der Reiter und Pferde. Bei den PM-Regionaltagungen am Samstag, 13. November, im Landgestüt Sachsen-Anhalt in Prussendorf und am Sonntag 14. November, im Landwirtschaftsbetrieb Schack in Mühlberg zeigen der Nachwuchs-Bundestrainer Springen Lars Meyer zu Bexten (Herford) und der Dozent der Deutschen Sporthochschule Köln Matthias Bojer, wie modernes Training von Reitern und Pferden aussehen kann. Matthias Bojer referiert über die neuesten trainingswissenschaftlichen Erkenntnisse im Pferdesport und demonstriert die Durchführung eines Ausdauerleistungstests am Pferd in der Reitbahn. Unter Anleitung von Lars Meyer zu Bexten veranschaulichen mehrere Reiter, wie die neuen Erkenntnisse im Springtraining berücksichtigt werden können. Die PM-Regionaltagung beginnt um 15 Uhr und kostet 12 Euro, für Nicht-PM 16 Euro inklusive eines Imbisses. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit vier Lerneinheiten anerkannt werden.

 

Springen als perfektioniertes Dressurreiten mit Heinrich-Wilhelm Johannsmann am Mittwoch 17. November, in Reiterverein Nethegau in Brakel

Springreiten – oft falschverstanden als Hetzjagd über den Parcours. So sollte es aber nicht sein. Ein toller Ritt wird von Zuschauern, Richtern und Reitern erst als solcher empfunden, wenn die Verständigung zwischen Pferd und Reiter hinsichtlich Tempo, Wendung und Sprung harmonisch funktioniert. Voraussetzung dafür ist ein geschulter Reiter und ein gut ausgebildetes Pferd, das auf feinste Reiterhilfen reagiert. Der als Stilist bekannte Springreiter „Kaiser“ Heinrich-Wilhelm Johannsmann hat in seiner aktiven Zeit viele perfekte Ritte gezeigt. Aus seiner Sicht ist die dressurmäßige Arbeit eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Parcoursritte. Wie die dressurmäßige Grundausbildung des Springreiters und des Springpferdes gleich welchen Alters aussehen sollte, zeigt er gemeinsam mit Christoph Hess in einer PM-Regionaltagung am Mittwoch 17. November, im Reiterverein Nethegau in Brakel an verschiedenen Reiter-Pferd Paaren. Heinrich-Wilhelm Johannsmann, Mannschafts-Vizeeuropameister Springen 1979, von 1998 bis 2004 Trainer am DOKR-Bundesleistungszentrum in Warendorf, Inhaber des Goldenen Reitabzeichens, erzielte während seiner aktiven Laufbahn Siege in mehr als 180 Springen der Schweren Klasse. Christoph Hess ist studierter Diplompädagoge, Berufsreitlehrer (FN), Leiter der Abteilung Ausbildung sowie des Bereiches der Persönlichen Mitglieder der FN, Internationaler Dressur- und Vielseitigkeitsrichter und führt Richter- und Ausbilderlehrgänge im In- und Ausland durch. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 20 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden.

 

„Lang, eng oder tief? Martin Plewa klärt auf“ am Sonntag, 21. November, im Gestüt Bahren in Grimma

Die Begriffe „lang, eng, tief“ und die „Roll-Kur“ werden zur Zeit im Zusammenhang mit der Halshaltung des Pferdes in der Lösungsphase engagiert und kontrovers diskutiert. Um mitdiskutieren zu können, sollte man wissen, welche anatomischen Voraussetzungen das Pferd mitbringt und wie sich diese auf die lösende Arbeit beziehungsweise Halseinstellung – nämlich lang, eng oder tief – auswirken. Wann ist die Halshaltung so, dass der Rücken auch wirklich richtig mitarbeiten – mitschwingen – kann? Wie bekomme ich das Pferd in die anatomisch vorgegebene und damit gesundheitserhaltende Dehnungshaltung? Reitmeister Martin Plewa widmet sich in der PM-Regionaltagung am Sonntag, 21. November, im Gestüt Bahren in Grimma diesen Fragen und erläutert in Theorie und Praxis, wie der richtige Ausbildungsweg aussieht. Martin Plewa, Internationaler Richter der Disziplin Vielseitigkeit, Technischer Delegierter und Parcourschef Gelände, betreute von 1985 bis 2001 als Bundestrainer die deutschen Vielseitigkeitsreiter. Seitdem ist er Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule Münster. Er ist Mitautor der Richtlinien für Reiten und Fahren sowie verschiedener Lehrvideos des FNverlags. Im Dezember 2006 wurde ihm aufgrund seiner zahlreichen reitsportlichen Verdienste der Titel „Reitmeister“ verliehen. Die PM-Regionaltagung beginnt um 11 Uhr und kostet 12 Euro, für Nicht-PM 16 Euro inklusive eines Imbisses. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit vier Lerneinheiten anerkannt werden.

 

 

PM – Benefizgala: „Ritte des Jahrhunderts“ am Montag, 22. November, in Pritzwalk

Horst Köhler, Madeleine Winter-Schulze, Wolfgang Müller, Gerd Brockmüller, André Thieme, Holger Wulschner und Christian Zehe haben ihr Kommen bereits zugesagt und weitere „Promis“ werden als Überraschungsgäste zur PM-Gala „Ritte des Jahrhunderts“ erwartet, die am Montag, 22. November, zum ersten Mal in der Prignitz gastiert. Nach Aufführungen in Warendorf, Verden, Aachen, Hagen, Neu-Isenburg und Neumünster ist nun das Kulturhaus in Pritzwalk Schauplatz des multimedialen Abends mit den Größen des ost- und westdeutschen Reitsports. In der gemeinsam mit den Pferdesportverbänden Mecklenburg-Vorpommern und Berlin-Brandenburg organisierten PM-Gala werden einige der berühmtesten, bekanntesten oder auch spektakulärsten Ritte des letzten Jahrhunderts in Videosequenzen auf einer Großbildleinwand und vor allem in Erzählungen der anwesenden Zeitzeugen auf der Bühne noch einmal lebendig. Begonnen wird mit den Olympischen Spielen 1912 in Schweden. „Es war eine gewaltige, aber auch ungemein interessante Aufgabe, die riesigen Mengen an Film- und Fotomaterial zu sichten und das auszuwählen, was wir letztlich in einem Zusammenschnitt zeigen werden“, bekennt Thomas Vogel, Chef des Pferdia TV-Versands und bekannter Pferdefilmer, der die filmischen Beiträge des Abends für die FN zusammengestellt hat. Prominente Unterstützung bei der inhaltlichen Ausarbeitung fand er in Hans-Heinrich Isenbart, der „Stimme des deutschen Reitsports“, der wie kein anderer die Entwicklung des deutschen Reitsports in den vergangenen Jahrzehnten kennt und beschreiben kann. Ein filmischer Rückblick auf die Sternstunden des deutschen Pferdesports ist aber nicht alles, was die Zuschauer erwartet. Im Mittelpunkt stehen die „Promis“ auf der Bühne, die allesamt an Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften oder Olympischen Spielen teilnahmen und den Moderatoren Manfred Genske und Christoph Hess an diesem Abend Rede und Antwort stehen. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Landesstützpunkt Reiten mit Handicap in Radensleben zugute. Die PM-Benefizgala beginnt um 19 Uhr und kostet 12 Euro, für Nicht-PM 16 Euro. Jugendliche unter 18 Jahren zahlen nur 8 Euro.            PM

 

Deutsche Akademie des Pferdes

 

DAP-Seminar mit Christoph Hess und Christian Hess

Gute Winterarbeit als Erfolgskonzept

 

Oberursel-Bommersheim (fn-press). Es ist kalt. Es regnet, schneit und friert. Kurz, es ist Winter. Wie man die dunkle Jahreszeit und die Hallensaison für sich und sein Pferd nutzen kann, ohne einen Hallenkoller zu bekommen, erklären am Montag, 29. November, Christoph Hess, Leiter der Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und internationaler Richter, und Christian Hess, Pferdewirtschaftsmeister und Verkaufsleiter beim Holsteiner Zuchtverband, auf der Anlage des Reitervereins Oberursel-Bommersheim.

 

Zugegeben: Der Winter ist nicht die angenehmste Zeit für Reiter und Pferd. Dennoch sollte man die dunklen Tage nicht ungenutzt verstreichen lassen. Jetzt ist die beste Gelegenheit, an seinen Stärken und Schwächen zu arbeiten und sich auf die kommende „grüne Saison“ vorzubereiten. Christoph Hess liefert zahlreiche Ideen aus Theorie und Praxis, Vorschläge zur Gymnastizierung der Pferde und Trainingslektionen für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Winterarbeit, mit der die Basis für eine erfolgreiche Freiluftsaison geschaffen wird. Unterstützt wird er hierbei von seinem Sohn Christian Hess, der den Teilnehmern die gymnastische Wirkung von kleineren Sprüngen in der Pferdeausbildung – auch von Dressurpferden – erläutert.

 

Das Seminar beginnt um 17 Uhr und endet gegen 20.30 Uhr. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit vier Lerneinheiten anerkannt werden. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro, für Persönliche Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung 15 Euro.

 

Information und Anmeldung: Deutsche Akademie des Pferdes, Claudia Gehlich, Freiherr-von Langen-Straße 13, 48231 Warendorf, Telefon 02581/6362-179 oder unter E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .          Hb

DAP-Seminar mit Klaus Balkenhol

Der richtige Weg zur Versammlung

 

Warendorf (fn-press). Was Versammlung bedeutet, wann mit versammelnder Arbeit begonnen werden kann und wie dazu auch noch die Losgelassenheit erhalten bleibt, erklärt am Donnerstag, 4. November, Klaus Balkenhol (Rosendahl), Dressur-Olympiasieger und international tätiger Trainer, in einem Seminar der Deutschen Akademie des Pferdes (DAP) am Bundesleistungszentrum in Warendorf.

 

Versammlung ist der letzte Punkt der Ausbildungsskala. Das zeigt schon, wie anspruchsvoll diese Aufgabe ist. Richtig entwickelte Versammlung sollte von hinten nach vorne mit aktiv Last aufnehmenden Hinterbeinen bei Erhalt der Losgelassenheit und leichter Anlehnung erarbeitet werden. Aber wie setzt man das in der Praxis ohne Verspannung und Widerstand des Pferdes um? Wie sieht die relative Aufrichtung als Ergebnis versammelnder Arbeit im Vergleich zu einem Pferd aus, welches mit dem Hals aktiv (absolut) aufgerichtet ist und nur scheinbar Versammlung zeigt? Auf diese Fragen wird Klaus Balkenhol anhand von praktischen Beispielen Antworten aufzuzeigen und mit Hilfe von jüngeren aber auch mit weiter ausgebildeten Pferden demonstrieren, wie eine korrekte Versammlung erarbeitet wird und aussehen sollte.

 

Das Seminar beginnt um 17 Uhr und endet gegen 20.30 Uhr. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit vier Lerneinheiten anerkannt werden. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro, für Persönliche Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung 15 Euro.

 

Information und Anmeldung: Deutsche Akademie des Pferdes, Claudia Gehlich, Freiherr-von Langen-Straße 13, 48231 Warendorf, Telefon 02581/6362-179 oder unter E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Weltreiterspiele in Kentucky

Deutsches Dressur-Team holt Bronze

Isabell Werth als beste Deutsche auf Platz vier

 

Kentucky/USA (fn-press). Das deutsche Dressurteam hat bei den Weltreiterspielen im US-amerikanischen Kentucky nach den Distanzreitern die zweite Medaille für Deutschland gewonnen. Anabel Balkenhol (Rosendahl) mit Dablino, Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) mit Donnperignon, Matthias-Alexander Rath (Kronberg) mit Sterntaler-Unicef und Isabell Werth (Rheinberg) mit Warum nicht FRH sicherten sich die Bronzemedaille (220,595 Prozent) im Teamwettbewerb. Erwartungsgemäß ging die Goldmedaille an die Niederlande (229,745), gefolgt von Großbritannien (224,767) auf dem Silberang.

 

Spannend bis zum Schluss war die Entscheidung um die Medaillen in der Dressur. Bis zum letzten Starter, dem US-Amerikaner Steffen Peters, musste die deutsche Mannschaft um Edelmetall zittern. Um so größer war die Freude nach dem Gewinn der Bronzemedaille. „Natürlich hatten wir uns vorgenommen, die Engländer hinter uns zu lassen, aber nach dem Verlauf des Wettkampfes, bin ich überglücklich, dass es noch Bronze geworden ist. Wenn Steffen Peters noch ein paar Prozentpunkte mehr gehabt hätte, wäre es mit der Medaille sehr eng geworden“, sagte Matthias-Alexander Rath. „Ich glaube, dass wir alle deutlich mehr Potenzial haben und Silber durchaus im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Wir müssen weiter unsere Hausaufgaben machen. Ich freue mich trotzdem über Bronze und eine Medaille zu haben, ist besser als Vierter zu werden“, so Isabell Werth. Das Gefühl bei einer WM auf dem dritten Platz zu stehen, war für die deutsche Mannschaft allerdings neu, denn erstmals seit 1970 gab es bei einer WM kein Gold.

 

Nach dem dritten deutschen Reiter, Matthias-Alexander Rath, hatte das deutsche Dressur-Quartett sogar kurze Zeit die Führung in der Zwischenwertung übernommen. Dies lag vor allem daran, dass die niederländische Reiterin Adelinde Cornelissen disqualifiziert wurde. Bei ihrem Pferd Parzival war Blut am Maul während der Prüfung festgestellt worden, so dass sie der Chefrichter Stephen Clarke von der weiteren Prüfung ausschloss. „Es gab keine andere Wahl, auch wenn es mir sehr leid getan hat. Ich habe das Blut am Maul gesehen und musste reagieren“, erklärte der Chefrichter die Entscheidung. Der niederländische Trainer Sjef Janssen führte das Blut am Pferdemaul darauf zurück, dass sich Parzival während der Prüfung auf die Zunge gebissen habe.

 

 

Der Wettkampf der Deutschen begann verhalten. Startreiterin und WM-Debütantin Anabel Balkenhol und ihr zehnjähriger Hannoveraner-Wallach Dablino erhielten 67,702 Prozent und reihten sich am Ende auf Platz 30 im Grand Prix ein. Vor allem Schwächen im Schritt kosteten das Paar viele Punkte. „Dablino ist noch nicht ganz so routiniert wie andere Pferde. Er kam mit der Atmosphäre nicht so gut zurecht“, lautete das erste Fazit von Anabel Balkenhol nach der Prüfung. „Mein Pferd war sehr angespannt und glich einem Feuerstuhl, so dass ich ihn irgendwie durch die Prüfung steuern musste.“ Mit Platz 30 löste Balkenhol ganz knapp das Ticket für die Teilnahme am Special.

 

Deutlich besser lief es dann bei Christoph Koschel, dem zweiten WM-Debütanten im deutschen Team. Der 36-Jährige und sein elfjähriges Finnisches Warmblut Donnperignon brachten Deutschland mit 72,638 Prozent auf Medaillenkurs. „Das war ein ganz starker Auftritt von Christoph“, sagte Bundestrainer Holger Schmezer (Verden). „Natürlich war der Druck vorhanden, es ist ja schließlich eine Weltmeisterschaft. Als ich unmittelbar vor der Prüfung um das Viereck herumgeritten bin, habe ich gemerkt, dass Donnperignon unheimlich motiviert war. Das gab mir Sicherheit“, so Koschel. Lediglich bei der ersten Piaffe leistete sich das Paar einen Fehler, der ein paar Punkte kostete. Im 65-köpfigen Starterfeld belegte er den achten Platz.

 

Matthias-Alexander Rath steuerte das Team dann weiter Richtung Medaillenränge. Mit seinem 15-jährigen Oldenburger-Wallach Sterntaler-Unicef liefert er eine überzeugende Vorstellung ab, erhielt 72,553 Prozent und Platz neun in der Einzelwertung. „Mal abgesehen von dieser dämlichen letzten Lektion, die Piaffe, war Sterntaler unheimlich schön zu reiten. Mein Pferd hat sich bereits in der letzten Woche im Training toll präsentiert, so dass ich mit einem guten Gefühl in die Prüfung gegangen bin“, zog Rath ein positives Fazit nach seinem Start.

 

Isabell Werth überzeugte mit Warum nicht FRH mit einer starken Leistung. Die Schlussreiterin der deutschen Mannschaft reihte sich mit 75,404 Prozent auf Platz vier im Grand Prix ein. „Das Viereck ist nicht ganz einfach und Hannes neigt ja schon mal dazu, ein bisschen zu gucken. Heute war er aber sehr konzentriert,“ so Werth. „Allerdings haben wir uns auch ein paar Kleinigkeiten erlaubt, die mich ärgern. So fehlte bei den Zick-Zack-Traversalen die Feinabstimmung.“

 

Danach begann für Deutschland das große Zittern. Die gebürtige Deutsche und für England startende Britin Laura Bechtolsheimer und ihr Fuchswallach Mistral Hojris sorgten mit ihrer Vorstellung bei den Richtern und Zuschauern für Begeisterung. Der Lohn: 82,511 Prozent und Platz zwei hinter Edward Gal mit seinem Ausnahmehengst Moorlands Totilas (84,043). „Das war nicht nur meine höchste Wertung, sondern auch der beste Ritt meines Lebens“, schwärmte die Britin, die damit auf Platz zwei kam. „Die Leistung muss man neidlos anerkennen. Das war großartig“, lobte der deutsche Bundestrainer. dp

 

 

Erste Mannschaftsmedaille bei Weltmeisterschaften

Distanzreiter gewinnen Team-Bronze

 

Kentucky/USA (fn-press). Ziel erreicht: Die deutschen Distanzreiter haben bei den Weltreiterspielen in Lexington im US-Bundesstaat Kentucky die Bronzemedaille gewonnen und damit für eine kleine Überraschung gesorgt. Nicht nur ist es die erste Mannschaftsmedaille für die deutschen Distanzreiter bei einer WM, auch ist es die erste deutsche Medaille bei diesen Spielen. Mit einer Gesamtreitzeit der drei besten von vier Teamreitern von 25 Stunden, 34 Minuten und 16 Sekunden sicherten sich Dr. Gabriela Förster (Naumburg, 8:30:47, Platz 15) mit dem zwölfjährigen Araberwallach Priceless Gold, Sabrina Arnold (Venelles/FRA, 8:30:51, Platz 16) mit dem zehnjährigen Vollblutaraber Beau, Belinda Hitzler (Dillingen, 8:32:38, Platz 17) mit dem 16-jährigen Partbred-Araber Shagar und Melanie Arnold (Kirchheim/Teck, 9:06:40, Platz 22) mit der zehnjährigen Vollblutaraberstute Shaika Bint Kheoma den Platz auf dem Treppchen. Den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) gelang die Titelverteidigung (23:53:36). Silber holten die WEG-Sieger von 2006 – die Franzosen (24:49:46).

 

In der Einzelwertung konnte die Spanierin Maria Mercedes Alvarez Ponton mit knappen Vorsprung ihren Titel verteidigen (7:35:44). Damit hat sie mit ihrem Pferd Nobby nach dem Gewinn der Europameisterschaft 2009 den dritten Titel in Folge gewonnen. Aber nicht nur damit beeindruckte die Distanzreiterin: Sie war auch erst sieben Wochen vor der WM Mutter geworden. Zweiter wurde Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktoum aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Ciel Oriental (7:36:39). Hinter dem Staatschef von Dubai kam sein Sohn Scheich Hamdan bin Mohammed Al Maktoum mit Alexis auf Rang drei (7:36:56).

 

„Wir wollten eine Medaille. Das ist uns gelungen“, sagte Sabrina Arnold, die als eine Art Spielertrainer auch die sportfachliche Leitung hatte. Sie und Belinda Hitzler hatten schon in Aachen bei den Weltreiterspielen Medaillenluft geschnuppert, als das deutsche Team knapp geschlagen auf Platz vier landete. „Das war ein perfekter Tag,“ freute sich Equipechefin Ursula Klingbeil (Buch), denn es hatten alle fünf Reiterinnen den 160 Kilometer langen Ritt in der Wertung beendet. Einzelreiterin Petra Hattab (Wuppertal) mit dem elfjährigen Vollblutaraber Prince Sharif kam als 27. (9:20:52) der 100 Reiter aus 30 Nationen ins Ziel. Insgesamt beendeten 55 Reiter den Ritt in der Wertung.

 

„Jetzt herrscht Ausnahmezustand“, stellte Belinda Hitzler fest. Und damit sollte die Diplom-Betriebswirtin bei ihrem sechsten Championat Recht behalten. Noch im Vet-Gate gab es das erste Pressegespräch, dann folgte nach der Siegerehrung eine Pressekonferenz und weitere Interviews. Gutes Wetter, eine anspruchsvolle, aber schöne Strecke und ein hochprofessionelles Vet-Gate bildeten den Rahmen. Fitte, gut trainierte Pferde, die nach 142 Kilometern noch frisch galoppierend auf die letzten 18 Kilometer starteten und gut sitzende Reiter machten Werbung für den Distanzsport. „Wir haben zeigen können, dass unser Sport gut ist, dass unsere Pferde toll sind und das Distanzreiten sehr wohl ein beachtenswerter Leistung-Pferdesport ist“, freute sich Hitzler über die Aufmerksamkeit und Anerkennung, die den Distanzreitern bei dieser WM zuteil wurde. „Deutschland hat eine Bedeutung im internationalen Distanzsport. Wir sind immerhin gegen Leute geritten, die viel Geld in den Sport geben und gegen Leute, die das professionell machen“, richtete die Arbeitsmedizinerin Dr. Gabriela Förster mit Blick auf die Scheichs und die Franzosen die Verhältnismäßigkeiten in den Mittelpunkt. „Insofern haben wir eigentlich Gold gewonnen“, resümierte Melanie Arnold, die wie ihre Kolleginnen den Sport zwar professionell betreibt, ihr Geld aber mit einem anderen Job verdient. Lediglich ihre Schwester Sabrina ist von Beruf Distanzreiterin: „Ich reite den ganzen Tag. Leben kann man davon aber nicht. Mein Geld verdiene ich mit dem Pferdehandel.“ Die 30-Jährige ging vor zwei Jahren nach Frankreich. Dort lebt und trainiert sie mit ihrem Freund Jean-Philippe Frances, der bei dieser WM Vierter wurde und für die Fitness seines Pferdes Hanaba du Bois den begehrten Konditionspreis erhielt.

 

Das Projekt Medaille wurde in Lexington konsequent durchgezogen. Alle hatten sich lange und gut vorbereitet. ´Teaminteressen gehen vor Einzelinteressen’ war die Devise. Vor Ort wurde dann die Order ausgegeben, 18 bis 18,5 Stundenkilometer Durchschnittstempo zu reiten. „So hatten wir immer noch genug Luft, um gegebenenfalls zur Spitze aufzuschließen. Ich wusste, dass die Medaillengewinner sicher mit 19 bis 20 Stundenkilometern gehen“, erklärte Sabrina Arnold die Strategie. Und die sollte aufgehen. Zunächst überraschte Gabriela Förster alle, als sie nach den ersten 32,5 Kilometern mit der Spitzengruppe – darunter auch die späteren Medaillengewinner – das erste Vet-Gate erreichte. Sie war die erste Etappe mit 20,59 Stundenkilometern geritten, drosselte dann aber ihr Tempo, um die Medaillenchancen nicht zu gefährden. Sabrina und Melanie Arnold und Belinda Hitzler ritten lange zusammen, dicht gefolgt von Petra Hattab, die ihr Championats-Debüt gab und als Einzelreiterin den Teamreiterinnen immer dicht auf den Fersen war. Erst auf der vorletzten Schleife verlor sie den Anschluss. Die Grafik-Designerin hatte „freundschaftliche Kontakte“ zu einem Kolumbianer geknüpft und sich dabei mit Ihm zusammen verritten. Damit ritt sie 27 statt 21 Kilometer. Auch das Trio Arnold, Arnold, Hitzler zog sich ein wenig auseinander. Dafür schlossen auf der letzten und entscheidenden Etappe Sabrina Arnold und Belinda Hitzler zu Dr. Gabriela Förster auf. Letztere war unterwegs von der Equipechefin gebremst worden, als neue Berechnungen ergaben, dass die Bronzemedaille in greifbarer Nähe ist. Das Team aus Bahrein fiel aus der Mannschaftswertung und so erhielt Förster bei ihrem siebten Championat einen Anruf von Klingbeil: „Mach ganz langsam. Ihr habt Bronze. Sei vorsichtig und trag dein Pferd ins Ziel.“ Alle fünf Reiterinnen beendeten den Ritt in der Wertung und brachten damit den Distanzsport auf die große Bühne.    Bo

 

Deutsches Reining-Team auf Platz sechs

USA sind Weltmeister

 

Kentucky/USA (fn-press). Ohne Medaille und mit Enttäuschung endete der Mannschaftswettbewerb für das deutsche Reining-Team bei den Weltreiterspielen in Lexington/Kentucky (USA). Mit insgesamt 650,5 Punkten reichte es nur für den sechsten Platz. „Wunsch und Ziel war eine Medaille. Das ist eine ganz bittere Pille für uns,“ sagte Bundestrainer Kay Wienrich (Schwalmtal-Amern). Zwar zeigte die letzte deutsche Reiterin Sylvia Rzepka (Mittendorf/Österreich) mit ihrem achtjährigen Quarter Horse-Hengst Doctor Zip Nic zum Abschluss, welches Potential im deutschen Team steckt und holte 221 Punkte. Für einen Sprung auf das Treppchen reichte es aber nicht mehr. Dort standen nun zum dritten Mal die USA, Silber ging an Belgien, Titelverteidiger Italien gewann Bronze.

 

Es war ein Wechselbad der Gefühle, das die deutschen Reiner in Lexington erlebten. Gleich zu Beginn schockte Startreiter Nico Hörmann (Bünde) sein Team, als sein Hengst Mister Dual Spring beim ersten Manöver, einem Spin, ausrutschte und mit der Flanke den Boden berührte. Das bedeutete Null Punkte. Damit lieferte der Weltranglistenerste und Mannschafts-Europameister von 2007 und 2009 das Streichergebnis. Wieder Hoffnung auf eine Medaille schöpften die Reiner, als Grischa Ludwig (Bitz) mit dem neunjährigen QH-Hengst Hot Smokin Chex für seinen Ritt 220,5 Punkte erhielt. Endgültig zerplatzte der Traum dann aber, als Emanuel Ernst (Windeck) mit Legends Diamond Doc beim Stopp patzte und mit 209 Punkten die Arena verließ. „Ich hab die 227 leider nicht geschafft“, sagte Sylvia Rzepka nach ihrem Ritt zum Bundestrainer und spielte damit auf die letzte WM an, als ihr genau das gelungen war. Um die Bronzemedaille von 2008 zu verteidigen, hätte die WM-Fünfte Rzepka diesmal 225,5 Punkte erreichen müssen.

 

„Als Bundestrainer ärgere ich mich natürlich schon. Es wäre schlimm, wenn es nicht so wäre", sagte Kay Wienrich. „Solche Niederlagen treffen uns, aber morgen geht es von vorne los“, richtete er seinen Blick sogleich auf die nächste Aufgabe: das Einzelfinale am Donnerstag, für das sich Rzepka und Ludwig als Siebte und Neunter des ersten Wettbewerbes direkt qualifiziert haben. „Ich bin hochmotiviert. Ich will immer eine Steigerung. Bei den WEG 2006 in Aachen war ich Achte im Einzel, bei der WM 2008 war ich Fünfte. Im Einzelfinale ist alles möglich,“ sagte Sylvia Rzepka nach ihrem Ritt. Jetzt gelte es, die Pferde für die nächste Aufgabe fit zu halten und locker zu arbeiten. Bis dahin revanchierten sich die Reiner bei den anderen Diziplinen. Nach Abschluss des Teamwettbewerbs unterstützten sie die Distanzreiter, die an diesem Tag ihre erste WM-Mannschaftsmedaille holten. Dann sah man sie während der Dressurwettbewerbe auf der Tribüne, um die Ritte der deutschen Reiter zu sehen. „Es war einmalig, wie uns die anderen deutschen Reiter unterstützt und mitgefühlt haben. Umso ärgerlicher ist es, dass es nicht besser gelaufen ist,“ hob Wienrich die besondere Atmosphäre der Weltreiterspiele hervor. „Es ist toll, dass sogar Isabell Werth die Reiner angefeuert hat."           Bo

Springen

Marco Kutscher muss Teilnahme absagen

 

Kentucky/USA (fn-press). Springreiter Marco Kutscher (Riesenbeck) hat seine Teilnahme an den Weltreiterspielen in Kentucky abgesagt. Sein Holsteiner-Wallach Cash zog sich kurz vor dem Abflug der deutschen Springpferde eine Hufgelenksprellung am rechten Vorderbein zu.

 

„Wir haben Cash in den letzten Tagen intensiv behandelt und beobachtet, wie sich die Verletzung entwickelt. Wir können es nicht verantworten, ihn die lange Reise in die USA antreten zu lassen. Dass ich meine Teilnahme an der WM absagen muss, ist sehr traurig, allerdings hat das Wohl des Pferdes absoluten Vorrang“, sagte Kutscher. Für Marco Kutscher rückt Philipp Weishaupt (Riesenbeck) als Ersatzreiter nach. Sein Pferd Souvenir fliegt am Mittwoch in die USA. Die bisherige Ersatzreiterin Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) rückt für Marco Kutscher ins Team.

 

Die Pferde von Marcus Ehning (Borken/Plot Blue), Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen/Checkmate), Carsten-Otto Nagel (Wedel/Corradina) und Janne-Friederike Meyer (Cellagon Lambrasco) wurden bereits am Sonntag in die USA geflogen und befinden sich derzeit in Quarantäne.         dp

Vielseitigkeits-Mannschaft benannt

 

Kentucky/USA (fn-press). Am Donnerstag, 30. September, beginnen in Kentucky/USA im Rahmen der Weltreiterspiele die WM in der vierten Disziplin: in der Vielseitigkeit. Equipechef Hans Melzer (Putensen) gab zuvor die Mannschaftsaufstellung bekannt. Für das Team sollen Dirk Schrade (Sprockhövel) mit Gadget de la Cere, Ingrid Klimke (Münster)  mit FRH Butts Abraxxas, Andreas Dibowski (Döhle) mit Euroridings Butts Leon und Michael Jung (Horb) mit La Biosthetique Sam FBW starten. Einzelreiter sind Frank Ostholt (Warendorf) mit Mr. Medicott und Simone Deitermann (Saerbeck) mit Free Easy NRW.             dp

Dressur

 

Jolan Lübbecke neu im Pony-Kader

 

Warendorf (fn-press). Jolan Lübbecke (Wedemark) ist mit Danny Beau neu in den D/C-Kader der Ponydressurreiter aufgenommen worden. Dies beschloss die Arbeitsgruppe Nachwuchs des Dressurausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR).           Hb

 

 

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