Britin führt in der Prüfung - doch Christoph Wahler vor Vielseitigkeits-Titel Drucken
Geschrieben von: FN-Press/ Uta Helkenberg/ DL   
Samstag, 19. Juni 2021 um 18:50

Luhmühlen. Die Britin Mollie Summerland führt in Luhmühlen nach Dressur und Gelände in der 5-Sterne-Konkurrenz, um den deutschen Titel liegt Christoph Wahler  überraschend vor dem abschließenden Springen vorne.

 

Nach der Dressur noch enttäuscht, hat Vielseitigkeitsreiter Christoph Wahler (Medingen) nach dem Geländeritt gut lachen: Bei seinem Fünf-Sterne-Debüt bei den Longines Luhmühlen Horse Trials ist der 27-Jährige vor dem abschließenden Springen auf Platz zwei vorgerückt. Besser als er ist im Zwischenstand des CCI5*-L nur die Britin Mollie Summerland mit Charly van ter Heiden.

„Ich habe mich schon ein paar Mal auf die Fünf-Sterne-Prüfung vorbereitet, doch es hat nie sollen sein. Jetzt beim Heimspiel in Luhmühlen hat es endlich geklappt. Carjatan ist super drauf. Wir haben ausgiebig trainiert, viel Galopptraining gemacht, das hat man jetzt heute gemerkt. Auch wenn es warm war, war es ein ganz flüssiger Kurs, der toll vorwärts zu reiten war, was seiner großen Galoppade natürlich entgegen kommt. Es war eigentlich gar nicht so schwer, die Zeit zu erreichen“, sagte Wahler nach seinem Ritt. Für ihn und seinen 12-jährigen Holsteiner blieb es dank der Nullrunde im Gelände beim Dressurergebnis von 32,1 Minuspunkten.

Insgesamt kamen fünf Paare ohne Hindernis- und Zeitfehler ins Ziel. Darunter auch die 22-jährige Britin Mollie Summerland, die selbst am meisten darüber staunte, nach ihrem „Dressursieg“ weiterhin Platz eins zu belegen. „Ich bin noch nicht die routinierteste Fünf-Sterne-Reiterin, aber mein Pferd ist ein absolutes Ausnahmepferd“, sagte sie völlig überwältigt nach ihrer Nullrunde. „Der Kurs war anspruchsvoll von Anfang bis Ende, man musste hundertprozentig konzentriert reiten. Das war mehr als ich erwarten konnte, hier ohne Fehler ins Ziel zu kommen“, sagte sie.

Auch für Michael Jung (Horb) sah es fast bis zum Schluss nach einer sicheren Nullrunde aus. Er kam als Schnellster ins Ziel, jedoch war fischerWildWave kurz vor dem Ziel an den Einsprung des „Coffin“ (28A) gekommen und hatte dabei das eingebaute MIM-Sicherheitssystem ausgelöst. „Ich wollte ihn so kurz vor Schluss gut bei mir behalten und kam wohl etwas dicht an den Sprung“, vermutete Jung. Bestraft wird ein solcher „Abwurf“ mit elf Strafpunkten. Trotzdem war Jung mit dem Fünf-Sterne-Debüt des neunjährigen Holsteiners sehr zufrieden. „Er hat toll mitgekämpft, hat sich gut reiten lassen, hat eine super Einstellung und ein super Galoppiervermögen. Ich bin trotzdem glücklich über die Runde“, so Jung, der mit einem Zwischenstand von 41,1 Minuspunkten von Platz acht ins Springen geht.

Neben Jungs fischerWildWave und Christoph Wahler gingen in Luhmühlen zwei weitere deutsche Fünf-Sterne-Debütanten an den Start: Malin Hansen-Hotopp (Gransebieth) mit Monsieur Schnabel und Nadine Marzahl (Munster) mit Valentine FRH. Beide Reiterinnern gaben allerdings nach Verweigerungen auf, ebenso wie der zu den Favoriten zählende Neuseeländer Tim Price. Seine Reise mit Ringwood Skyboy endete nach Verweigerungen am Meßmer-Teich, mit Ascona M, mit der er 2019 die Fünf-Sterne-Prüfung in Luhmühlen gewinnen konnte, gab er am vorletzten Hindernis auf. Auch seiner Frau Jonelle, ebenfalls eine frühere Luhmühlen-Gewinnerin, brachte der Kurs in diesem Jahr kein Glück. Sie schied nach einem Sturz am Pappelsprung aus, dem Auftakt zu einem nagelneuen Hindernisbereich, der in diesem Jahr erstmals in den Kurs integriert war.

Luhmühlen in Zahlen

 

Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>