In vier Wochen ist Zahltag im gehobenen Springsport Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Dienstag, 19. Oktober 2021 um 15:37

 

Jan Tops (links) und Ingmar de Vos als Weltpräsident des Turnierreitsports und der Fahrer (FEI) - zwei, die sich mehr als gut verstehen

(Foto: Kalle Frieler)

Prag. In genau vier Wochen dreht sich die Roulettekugel um mehrere 100.000 Euro in Prag, letzter Auftritt der Artisten im Zirkus Jan Tops als Chef der Global Champions Tour. Dass Amerika und China nicht dabei waren 2021, wurde vielleicht im Büro des cleveren Niederländers in Valkenswaard registriert, aber sicherlich nicht gerade schmerzlich, was das Portemonnaie angeht.

 

Bei der Hautevolee der Springreiter beginnt die Vorweihnachtszeit bereits eine Woche vor dem 1. Advent, nämlich in Prag. An der Moldau findet sich die Spitze der Global Champions Tour zum Finale vom 18. bis 21. November ein, es geht um die letzten mehrere 100.000 Euro aus dem Prämientopf der Global Champions Serie, die 2006 ihren Anfang an nahm und vom niederländischen Team-Olympiasieger Jan Tops erfunden worden ist. Tops ist zunächst Holländer, und Niederlänbder sind vor allem beispiellose Geschäftsleute. Und so gab auch Frank Kemperman, heute Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender des Aachen-Laurensberger Rennvereins als Organisator des deutschen alljährlichen Internationalen Offiziellen Reit- und Fahrturniers (CHIO), mal weiter, was ihm ein holländischer Landsmann gesagt hatte: „Wenn Dich ein Holländer nicht bescheißt, dann hat er es schlichtweg vergessen...“

 

Jan Tops ( 60), in der Geburtsunrkunde als Johannes, Augustinus, Petrus mit Vornamen eingetragen, auch bestens verbandelt im Weltverband (FEI) und dort noch besser mit FEI-Präsident Ingmar de Vos (Belgien), der gar laut Gerüchten auf den Posten des Ober-Olympiers Dr. Thomas Bach (Deutschland) schielt, hat alles richtig gemacht. Er weiß, wie ein Springreiter denkt, und er war oder ist dazu auch Unternehmer. Unter dem Motto „Das Beste ist gut genug“ vereinte er beispiellos Sport und Geld. Was als Erster Paul Schockemöhle mit der Riders Tour plante, hat Tops umgesetzt. Er ist nun Präsident der größten Liga im Turniersport, ähnlich der Champions League im Fußball, doch dort werden eben noch andere Geldräder gedreht. Im Pferdesport kaum anders, doch weniger öffentlich, aber mit Millionen ebenfalls.

 

Wegen der Corona-Seuche fielen viele Turniere 2020 aus. Und es haperte arg im Kalender 2021, doch bei Tops fanden in diesem Jahr alle 15 Qualifikations-Turniere statt, auch dadurch, dass eben einige Wettbewerbe wie in seinem eigenen prachtvollen Tempel Valkenswaard, in Rom und nun in Samorin in der Slowakei unweit von Wien zu Doppelturnieren wurden, es hat keinen gestört. Niemand meckerte, sie kamen alle, die gewollt waren oder sich gerne einkauften. Die Turnierorte 2021 warenn Doha, Madrid, St. Tropez, Valkenswaard (2 mal), Stockholm, Paris, Monaco, Berlin, London, Hamburg, Rom (2) und Samorin (2).

 

An diesem Wochenende belaufen sich beim CSI der Global-Tour in Samorin - wie eine Woche davor - die Prämien auf 616.000 Euro, davon entfallen 566.000 auf die Springen mit 5-Sterne-Niveau. Im Großen Preis gibt es 300.000, davon kassiert 99.000 Euro der Sieger. Wer in einem Großen Preis der gesamten Serie ganz vorne war, hat das Finalturnier „Prag Play Off“ erreicht, dazu kommen weitere Startberechtigte nach einem bestimmten Schlüssel. Insgesamt war der Prämientopf des Jahres mit rund elf Millionen gefüllt für die Einzelspringen und mit über acht Millionen für die Global Champions League der Teams. Beim Finale in Prag der sechs besten Mannschaften auf der Tour gehen 1,2 Millionen an die Gewinnermannschaft. Im sogannten Super-Grand Prix als Abschluss der Global Champions Tour im Einzel mit 19 Teilnehmern werden 1.250.000 € verteilt, davon gehen an den Ersten 300.000, an den Zweiten 250.000 und an den an 15. Positition geführten Starter noch 12.500.

 

 

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