Isabell Werths sechster Kür-Sieg in der Schleyerhalle Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 20. November 2010 um 18:47

 

Stuttgart. Isabell Werth reitet fast nur noch gegen ihre eigenen Rekorde an. Wie jetzt in der Stuttgarter Schleyerhalle. Im Gespannfahren Boyd Exell wie erwartet Erster.

 

Das sieht man auch selten, dass eine Reiterin trotz höchster Konzentration vor einem Auftritt das Publikum selbst aus dem Sattel noch zum Mitmachen anheizt. Wie Isabell Werth (Rheinberg) nun in der Stuttgarter Schleyerhalle. Und dabei hatte vor ihrer entscheidenden Kür die frühere Goldmedaillen-Kollegin Ulla Salzgteber (Bad Wörishofen) mit einer ausgezeichneten Leistung auf Herzruf``s Erbe unmittelbar davor mit einem sehr guten Ritt  mehr als gute 79,850 Zähler vorgelegt. Doch mit eiskalten Nerven ritt sie ihre Kür zur Musik von Roberto Blanco („Ein bisschen Spaß muss sein“) auf Satchmo herunter, mit höchsten Schwierigkeitselementen. Als sie die letzte Gerade – mit einhändiger Zügelführung - auf den Chefrichter zuritt, da lachte sie bereits. Sie wusste, sie hatte gewonnen. Die fünf Punktrichter gaben der elfmaligen deutschen Meisterin, ebenfalls Rekord, 82,8 Prozentpunkte.

Dritter wurde Reitmeister Hubertus Schmidt (Borchen) auf der Rappstute Dark Diamond (76,4). Dahinter folgten die Olympia-Dritte mit der Mannschaft von 2008, Nathalie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (Dänemark) auf Rigoletto (74,45) und die Schweizer Meisterin und WM-Teilnehmerin Marcela Krinke-Susmej auf Corinth (74,0).

 

Für ihren sechsten Erfolg in der mit 8.000 Zuschauern ausverkauften Schleyerhalle erhielt Isabell Werth (41) eine Prämie von 8.000 Euro, 6.000 gingen an Ulla Salzgeber, 3.500 an Hubertus Schmidt. Die fünfmalige Olympiasiegerin und sechsmalige Weltmeisterin Werth anschließend: „Ich bin ganz eimnfach glücklich und zufrieden, es machte mir ganz einfach auch Spaß, hier zu reiten.“ Erstmals vor 14 Jahren war sie in Stuttgart beste Kürreiterin gewesen, dann siegte sie weiter 1997, 1998, 2007 und 2008.

 

Die Weltcup-Konkurrenz der Gespannfahrer sicherte sich der australische Einzel-Weltmeister Boyd Exell in 204,09 Sekunden (5.500 Euro) vor den holländischen Team-Weltmeistern Koos de Ronde (221,59/ 4.000 €) und Ijsbrand Chardon (224,08/ 3.000). Dieses Trio trug das Finale der Vierergespanne in zwei Durchgängen aus. Hinter den Ungarn Jozsef Dobrovitz und Zoltan Lazar platzierte sich der Deutsche Michael Brauchle auf Rang 6 nach einem Durchlauf.

 

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