"Wenn das Debby noch erlebt hätte...", so Hans Günter Winkler nach dem Grand Prix-Erfolg von Marco Kutscher bei den Löwen Classics in Braunschweig

(Foto: Kalle Frieler)

Braunschweig. In den Stunden der Trauer der vor einigen Tagen tödlich verunglückten Ehefrau Debby durfte Hans Günter Winkler ein bisschen Freude erfahren: Marco Kutscher gewann auf dem auf das Ehepaar eingetragenen Wallach Allerdings den Großen Preis von Braunschweig.

Debby Winkler konnte diesen Moment nicht mehr erleben, aber sie dürfte sicher irgendwo Freude empfunden haben. Wenige Tage nach der Trauerfeier für die aufgrund eines Reitunfalls tödlich verletzte Ehefrau des erfolgreichsten Olympia-Springreiters Hans Günter Winkler gewann ihr gemeinsamer Wallach „Allerdings“ unter dem Sattel von Marco Kutscher zunächst die Prüfung mit Siegerrunde und am Ende auch noch den Großen Preis in Braunschweig – nachdem der Westfale bei den letzten Turnieren zwar mit vorne war, aber eben nicht ganz vorne. Hans Günter Winkler: "Schade, dass Debby diesen Moment nicht mirterleben konnte... aber vielleicht hat sie ihn doch..."

Im Stechen um einen VW-PKW im Großen Preis schlug der frühere Doppel-Europameister Marco Kutscher (Riesenbeck) mit dem Westfalen-Wallach den dreimaligen Weltcupgewinner Marcus Ehning (Borken) auf der Stute Sabrina um fast eine Sekunde. Dritter wurde bei dem Vier-Sterne-Turnier der schwedische Olympia-Zweite Rolf-Göran Bengtsson auf dem 13 Jahre alten Hengst Quintero La Silla. Dahinter folgten der Brite Daniel Neilson auf Milena, die Norwegerin Nina Braten auf Blue Lloyd und der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum (Riesenbeck) auf der zehnjährigen Hannoveraner Stute Gotha.

In der großen Dressur sicherte sich die Belgierin Vicky Smits-Vanderhasselt auf Dalanira vor Hedda Dröge (Osnabrück) den Grand Prix, doch in der Kür setzte sich die Grand Prix-Zweite gegen die Grand Prix-Erste durch. Hedda Dröge erhielt für ihren in Musik umgesetzten Vortrag 75,775 Prozentpunkte und lag damit deutlich vor der Belgierin (74,000). Hubertus Schmidt (Borchen), im Grand Prix auf Dark Diamond noch Dritter, wurde in der Kür Fünfter (72,875). Vor im postierten sich noch der Schwede Patrik Kittel auf Toy Story (73,525) und die Niederländerin Jenny Schreven auf Krawall (73,2).