Dritter deutscher Titel für Matthias Rath - erstmals auf Totilas Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 18. Juni 2011 um 18:25

 

Schlossherr Dieter Graf Landsberg-Velen gratuliert dem neuen Deutschen Dressurmeister im Grand Prix Special Matthias-Alexander Rath

(Foto: Iris Steinmeier)

Balve. Der Hengst Totilas macht auch in Deutschland nicht nur Fohlen – auch Deutsche Meister. Zum dritten Mal Matthias Alexander Rath. Silber ging an die deutsche Rekordmeisterin Isabell Werth, Bronze erhielt Christoph Koschel.

 

Geld macht doch Medaillen. Und wer noch talentiert ist wie Matthias Rath (Kronberg), dem hilft die „Kohle“ zusätzlich auf einem Pferd wie Totilas. Das Geld hat nicht er, sondern die Frau seines Vaters. Das Pferd kostete nach unbestätigten Meldungen neun Millionen Euro und gehört Paul Schockemöhle und Ann Kathrin Linsenhoff. Der Hengst Totilas, der neben dem Sport auch noch abgesamt wird für die weitere Geldvermehrung des Züchters  Paul Schockemöhle, trug in Balve bei den Deutschen Meisterschaften zwischen Regen und Sonne den blonden Holsteiner Matthias Rath (26) im Grand Prix Special zum dritten deutschen Titel mit 83,417 Prozentpunkten, Silber ging an die ebenbürtige Rheinbergerin Isabell Werth auf dem Rheinländer El Santo (81,375), Bronze erhielt die Rosendahlerin Anabel Balkenhol auf Dablino (79,00).

 

Damit steht auch die Equipe für den CHIO in Aachen in vier Wochen mit Rath auf Totilas, Werth mit El Santo, Balkenhol mit Dablino und Koschel auf Donnperigon, der im Grand Prix Special Vierter geworden war (77,833).

 

Totilas, der Menschen anzieht wie ein Magnet, ist zwar außergewöhnlich, doch den Glanz, den weltweit anerkannten Charme entfaltete der Hengst bisher nur unter dem Weltranglisten-Ersten Edward Gal. Der jetzt 41 Jahre alte Edward Gal bildete ihn aus und ritt ihn zu Goldmedaillen bei der letzten Europameisterschaft und bei den Weltreiterspielen 2010 in Lexington. Bereits zu behaupten, Matthias Rath stelle den Rappen schon besser vor als Gal, zeigt von bewusster Sportpolitik. Noch geht der Hengst entfernt von jener Form wie unter Edward Gal, unter dem er nach wie vor die Weltrekordpunkzahlen hält in: Grand Prix mit 84,085 Prozentzählern, 86,458 im Grand Prix Special und 92,3 in der Kür. Der Hengst ging im GPS zu eng im Hals, die Kandare hing fast ständig waagerecht im Maul,, der Rappe zeigte nicht die immer wieder im Lehrbuch geforderte Losgelassenheit, die nicht nur Punkte bringt, auch dem Ideal eines gut ausgebildeten Dressurpferdes entspricht. Dass der Titel an Matthias Rath ging, war sicherlich nicht ungerecht, aber eine wunderbare Harmonie im Viereck zeigen Rath und Totilas noch nicht.

 

„Irgendwann wird Isabell Werth auf El Santo Totilas schlagen“, sagte mal Werths früherer Coach Wolfram Wittig. Sicher auch deshalb, weil sie besser reitet...

 

Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>