Verden. Sie kam, sah und siegte. Zum Abschluss der Reitertage in Verden gewann die junge Amerikanerin Lucy Davis den Großen Preis der Springreiter.

Schon in der ersten Qualifikation zum Großen Preis „fegte“ die US-Amerikanerin Lucy Davis auf Platz eins, beim mit 25.000 Euro dotierten Hauptereignis im großen Reiterstadion sauste die 18 Jahre junge Amazone wieder an die Spitze. Mit der zehn Jahre alten Oldenburger Gran Corrado-Tochter Hannah gewann Davis den Großen Preis der Reiterstadt Verden – in Memoiam des vor einigen Tagen gestorbenen Pferdesport-Fotografen Werner Ernst.

Dass sie gut reiten kann, das weiß Trainer Markus Beerbaum (Thedinghausen), der seine Aufmerksamkeit am Wochenende auf drei Frauen verteilte. Schülerin Lucy, Ehefrau Meredith und Tochter Brianne Victoria. Für Lucy Davis, die in Kürze ihr Studium in Stanford beginnt, endet die Trainingszeit in Deutschland demnächst. Mit 6000 Euro Preisgeld in der Tasche und dem guten Gefühl, fehlerfrei in 40,34 Sekunden alles richtig gemacht zu haben, darf die in Los Angeles beheimatete Lucy Davis nach Hause fliegen. Platz zwei holte sich der Schwede Henrik von Eckermann mit L.B. Paola vor Franz-Josef Dahlmann (Albersloh) mit Chintan. Und Meredith Michaels-Beerbaum pilotierte ihre Nachwuchshoffnung, die acht Jahre alte Stute Bella Donna, auf den sechsten Platz.

„Nebenan“ in der Grand Prix-Arena hatte am Morgen eine ebenfalls junge Reiterin den Grand Prix Special gewonnen. Kristina Sprehe aus Dinklage, die in dieser Saison bereits im Piaff Förderpreis brillierte, gewann mit dem Hengst Desperados mit 71,58 Prozent vor der einstigen Doppel-Weltmeisterin Nadine Capellmann (Würselen), die einen geschmeidigen und gut aufgelegten Elvis präsentierte. Den in Verden ausgetragenen Piaff Förderpreis für junge Dressurreiter bis maximal 25 Jahre gewann Stella-Charlott Roth (Framersheim) mit Diva Royal. Die Reiterin war 2010 Mannschafts-Europameisterin der Jungen Reiter, ihre schwarzbraune Hannoveraner Don Frederico-Tochter gilt als eines der besten Nachwuchspferde.

Dicht umlagert waren die Arenen in Verden an jedem Tag, und selbst kleinere Regenschauer konnten der Begeisterung des Publikums nichts anhaben. Es kamen so viele Zuschauer wie nie zuvor: Über 50.000 Zuschauer besuchten das Internationale Dressur- und Springfestival.

Resultate vom Schlusstag:

Großer Preis von Verden: Finale Große Tour mit Stechen:

1. Lucy Davis (USA), Hannah, 0 Fehlerpunkte/ 40.34 Sekunden, 2. Henrik von Eckermann (Schweden) Paola, 0/42.16, 3. Franz-Josef Jun. Dahlmann (Albersloh) Chintan 0/42.48, 4. Andre Thieme (Plau) Aragon Rouet, 0/44.39, 5. Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) Bella Donna 0/44.93, 6. Andreas Theurer (Mühlen) Lupus, 3/ 52.04.

Dressur, Grand Prix Special: 1.. Kristina Sprehe (Falkenberg) Desperados 1718.0 Punkte; 2. Nadine Capellmann (Aachen) Elvis 1701.0; 3. Isabell Werth (Rheinberg)  Don Johnson 1678,5, 4. Jordi Domingo (Spanien) Prestige 1653,5, 5. Oliver Oelrich (Greven) Floris 1630,5, 6. Dorothee Schneider (Framersheim) Van the Man 1629.0 Punkte.

Piaff-Förderpreis: 1. Stella Charlott Roth (Wiesbaden) Diva Royal 1453.0 Punkte; 2. Annabel Frenzen (Krefeld) Cristobal 1418.0; 3. Jill de Ridder (Aachen) Wellington 1373.0, 4. Fabienne Lütkemeier (Paderborn) Qui Vincit Dynamis 1366.0,  5. Victoria Michalke (München) Queeny 1364.0, 6. Romina-Louisa Hoyzer (Bülow Neubeeren) Jamiro Rosso 1348.0.