Highnoon der Dressurreiter Nachmittags in Rotterdam Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Mittwoch, 17. August 2011 um 17:17

 

Rotterdam. Nach dem ersten Tag um die Mannschafts-Europameisterschaft der Dressurreiter in Rotterdam liegt Großbritannien überlegen in Führung vor Deutschland und Titelverteidiger Niederlande. Deutsches Team mit nicht geglücktem Auftakt.

 

 

Der erste Tag der 25. Dressur-Europameisterschaft in Rotterdam endete wahrlich anders und nicht so deutlich als erwartet: An der Spitze nach der Vorstellung von jeweils zwei Reitern eines Teams führen die Briten überlegen mit 149,256 Prozentpunkten vor Deutschland (142,523) und Titelverteidiger Holland (141,490), dahinter Dänemark (138,602), Schweden (134,787) und Spanien (134,742). Deutschlands Vorreiter Helen Langehanenberg auf Damon Hill und Christoph Koschel auf Donnperignon 

 

Der Vorsprung von Briten auf den Rest Europas wirkt sicher wie ein Schock. Beinahe sieben  Prozentpunkte Vorsprung auf die Konkurrenz heben das eigene, nicht das Selbstbewusstsein der Gegnerschaft. Und die Insulaner, die bisher lediglich 1963 in der Geschichte einmal die Meisterschaft gewannen, in Kopenhagen vor Rumänien als einzigem kompletten Team, hat noch Carl Hester auf dem Hengst Utophia und die dreimalige Vizeweltmeisterin Laura Bechtolsheimer auf Mistral Hojris in der Warteschleife. Vor zwei Jahren im Schlosspark von Windsor hatte Großbritannien hinter der Niederlande Silber gewonnen.

 

Für die führenden drei Teams wird der Schlusstag der EM zum Highnoon am Nachmittag, voller Emotionen, Ungeduld und Nervosität. Deutschland, seit 1963 bereits 20 Mal Team-Europameister,  legt zunächst durch die fünfmalige Olympiasiegerin und oftmalige Europameisterin Isabell Werth (Rheinberg) auf El Santo vor, nicht einmal eine halbe Stunde danach muss Carl Hester ins Viereck. Die erzielten Punktzahlen der beiden entscheiden bereits über Medaillen ihrer Mannschaften. Die Niederlande schickt in der Schlussphase kurz nach 14.00 Uhr den dreifachen Weltmeister Edward Gal mit Sister de Jeu als dritten Teamreiter auf die Sandbühne, 18 Minuten später reitet Matthias Rath (Kronberg) auf dem Hengst Totilas ein, mit dem Gal vor zwei Jahren zweimal Europameister geworden war und danach dreifacher Weltmeister wurde. Rath hat an diesem Tag die schwerste Last zu schultern, die Mehrzahl der 8.000 Zuschauer gegen sich, weil die Niederländer den Verkauf von Totilas ausgerechnet nach Deutschland wohl kaum vergessen und verzeihen werden. Wie man hört, ist der Totilas-Verkäufer inzwischen nach England übergesiedelt. Und ein dpa-Bericht in Deutschland -  für Matthias Rath zählen drei Goldmedaillen – nichts anderes – spült Erregungen sicher nicht weg.

 

Um 17.30 Uhr ist alles entschieden, mit Hollands Schlussreiterin Adelinde Cornelissen auf Parzival. Mit einem goldenen Abendrot für die Niederlande – oder aber wahrscheinlich für Großbritannien...

 

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