Dortmund. Was früher mal als Championat von Dortmund firmierte, nun als Championat des Hauptsponsors geführt wird, gewann Tim Rieskamp-Goedeking auf Quartz vor dem Schweden Henrik von Eckermann auf Carrico. Die Zuschauer konnten fast jeder einzelne mit Handschlag begrüßt werden.

Das ehemalige hochkarätige internationale Reitturnier in der Dortmunder  Westfalenhalle als gleichzeitige Formüberprüfung der Winterarbeit mit Blickpunkt auf die Grüne Saison ist inzwischen eine ganz normale Veranstaltung wie sonstwo in Europa geworden. Zuschauer bleiben aus. Ein Kenner des Turniers seit Jahren: „Mau, mehr als mau.“ Wo einst Besucher im ausverkauften Rund von den Rängen herunter jubelten, hängen inzwischen Vorhänge. Mit dem Verlust als Weltcupveranstalter ging auch das letzte Renommee verloren. Die Reiter kommen dennoch, sie können dort Geld verdienen, weil zu diesem Termin sonst wo kaum etwas läuft – Glück für den Organisator. Doch in Kürze gehört der CHI Dortmund wohl endgültig der Geschichte an, denn die Zukunft erscheint mehr als ungewiss.

Das „Championat von Dortmund“, neben dem Preis von Nordrhein-Westfalen und dem Großen Preis der Bundesrepublik am Ende, inzwischen umbenannt auf den Sponsor „Signal Iduna“, gewann Tim Rieskamp-Gödeking (Steinhagen) auf dem 13 Jahre alten Hengst Quartz als Schnellster in der Prüfung mit Siegerrunde. Da kam sicher besondere Freude auf bei Lutz Gössing, denn der Gewinner ist Pächter seiner Anlage, das Pferd eingetragen auf seine vor einigen Wochen ganz plötzlich verstorbene Ehefrau Christa.

Zweiter des Championats im Rahmen des 60. Turniers im Kuppelbau wurde der im Stall Ludger Beerbaum angestellte Schwede Henrik von Eckermann auf Carrico, Dritte die Schweizerin Alexandra Fricker auf der Stute Paille. Mannschafts-Weltmeisterin Janne-Friderike Meyer (Schenefeld) belegte den vierten Rang auf Luke McDonald, den fünften Mario Stevens (Molbergen) auf Qun Air.