An Totilas kommt zunächst noch keiner vorbei... Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 01. Juni 2012 um 19:24

 

 

Grand Prix-Sieger Matthias Rath auf Totilas

(Foto: Offz/ Holger Schupp)

Balve. An Totilas mit Matthias Rath führt weiter noch kein Weg in der deutschen Dressur vorbei: Sieger im Grand Prix zum Auftakt der Deutschen Meisterschaft in Balve. Im Springen der Herren dominierte die Jugend, bei den Amazonen legte Eva Bitter vor.

 

 

Der Trainerstab um den Rapphengst Totilas hat viel gelernt in den letzten Wochen aus den vielen auf Kritik angelegten Berichten. Matthias Rath (Kronberg) stellt den zwölfjährigen Gribaldi-Sohn nicht mehr so spektakulär vor, dass Zuschauer zu kreischen beginnen könnten. Der blonde Neu-Hesse reitet ohne Showeinlagen ganz aufs Punktesammeln, so werden Fehler vermieden, und ohne Fehler ist man immer mit von der Partie, wie man in Dressurkreisen weiß.

 

In Balve vor Schloss Wocklum legte Rath mit Totilas durch einen Sieg im Grand Prix mit 83,234 Zählern bereits den Grundstock zu kommenden Medaillen in Grand Prix Special und Kür. Mit 81,489 Punkten belegte die Weltcupzweite Helen Langehanenberg (Havixbeck) auf Damon Hill den zweiten und Kristina Sprehe (Cloppenburg) auf Desperados (80,383) den dritten Platz – drei Hengste auf den ersten Rängen. Vierte wurde Anabel Balkenhol (Rosendahl) auf Dablino (76,298) vor Isabell Werth (Rheinberg) auf El Santo (75,404).

 

Für die deutsche Rekordmeisterin Isabell Werth (42) war der Auftakt der Deutschen Meisteraschaften in Balve besonders bitter. Auf El Santo konnte sie nicht vorne mithalten, auf ihrem zweiten Pferd Don Johnson musste sie aufhören, als sich der zehnjährige Wallach ziemlich zu Beginn der Aufgabe wohl eine Fesselträgerverletzung zuzog, sofort lahmte und die Reiterin zum Zeichen der Aufgabe die Hand hob. Unmittelbar danach fuhr sie mit Don Johnson zum Röntgen in die Klinik, „ich hoffe, es ist nicht gar so Schlimmes“, sagte sie.

 

Die Olympia-Equipe für London, wo erstmals die Team-Entscheidung aus der Addition der Punkte von Grand Prix und Grand Prix Special fällt, hat erste Konturen erfahren. Das Sieger-Trio aus dem Grand Prix ist schwer wegzudiskutieren. In London gehören nur drei Reiter zu einer Equipe. „Aber“, so sagte Ausschuss-Vorsitzender Klaus Röser: „Die Entscheidung fällt erst beim deutschen CHIO in Aachen.“

 

Die erste von zwei Wertungsprüfungen der Springreiter gewann bei nasskaltem Wetter der deutsche Exmeister Philipp Weishaupt (Riesenbeck). Der Allgäuer, Sohn eines Viehhändlers aus Jestetten, 26 Jahre alt, vor drei Jahren in Balve deutscher Titelträger, siegte auf dem Hengst Catoki in der Konkurrenz nach Fehlerpunkten und Zeit in zwei Umläufen vor dem zwei Jahre jüngeren David Will (Pfungstadt) auf Colorit und dem ebenfalls zur jungen talentierten Garde gehörenden Rolf Moormann (Ahlhorn) auf Acorte.

 

Hinter Thomas Kleis (Schloss Wendo) auf Questa Vittoria platzierte sich der deutsche Rekordmeister Ludger Beerbaum (Riesenbeck) auf Gotha als Fünfter. Bei den Springreiterinnen siegte in der ersten von zwei Wertungsprüfungen die viermalige deutsche Meisterin Eva Bitter (Münster) auf Perigueux.

 

Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>