Rotterdam. Beim 64. CHIO der Niederlande seit 1937 gewann Weltmeister Deutschland in Rotterdam  den Preis der Nationen der Topliga hauchdünn mit einem Fehlerpunkt Vorsprung vor Schweden.

Die deutsche Equipe mit Teamchef Otto Becker in der Besetzung Marcus Ehning (Borken) auf Copin und der Beerbaum-Kavallerie aus Riesenbeck mit Chef Ludger auf Gotha, Philipp Weishaupt auf Monte Bellini und Marco Kutscher auf Cornet Obolensky siegten mit vier Strafpunkten vor Schweden (5) und Vize-Weltmeister Frankreich (10).

Auf den nächsten Plätzen in diesem vierten Springen der Topliga landeten Irland (15), der Schweiz (17), Großbritannien (18), Exweltmeister Niederlande (21) und Belgien (35). Von den 200.000 Euro an Preisgeld gingen 65.000 an das Siegerteam, 42.000 an die Skandinavier mit Europameister Rolf-Göran Bengtsson auf Caruso, 24.000 an die Iren.

Bis auf den dreimaligen Weltcupsieger Marcus Ehning, der mit neun und danach mit vier Fehlerpunkten aus dem Parcours kam, fiel bei den anderen drei Kollegen keine Stange: Ludger Beerbaum wurde mit der Stute Gotha mit 0 und einem Zeitfehlerpunkt registriert, der Allgäuer Weishaupt auf dem Monte Bellini mit 1 und 0 und Exeuropameister Marco Kutscher mit seinem Schimmel mit je einem Zeitfehlerpunkt in jedem Umlauf. Nur zwei Reiter blieben komplett ohne Strafpunkt: Malin Barayard-Johnsson (Schweden) auf Tornesch und Paul Estermann (Schweiz) auf Castlefield Eclipse.

Marcus Ehning ritt zum 59. Mal für Deutschland, Weishaupt bestritt seinen 18. und Kutscher den 28. Einsatz in der deutschen Springreiter-Auswahl, Rekord-Internationaler Ludger Beerbaum ging zum 114. Mal mit Bundesadler auf der Satteldecke in den Parcours.

Dressur-Erfolg für Patrik Kittel

In der Dressur setzte sich im Grand Prix Special der Schwede Patrik Kittel auf Scandic miot 74,289 Prozentpunkten durch vor der dändischen Tea,-Olympiadritten Anne Van )Olst auf Taikoen (73,733) und dem Briten Michael Eilberg auf Half Moon Delphi (71,778). Hinter Terhi Stegars (Finnland) auf Axis (69,333) wurde Uta Gräf (Weisenheim) auf Le Noir als beste Deutsche Fünfte (68,756), als Sechste platzierte sich Anja Plönzke (Wiesbaden) auf Le Mont d`Or (68,644), Lone Jörgensen, Dänin, zuhause in Württemberg, kam mit De Vito (68,556) auf den siebten und Hubertus Schmidt (Borchen) auf Lento (67,956) auf den achten Rang.

Die besten Zwölf aus dem Grand Prix, darunter der dreifache Weltmeister Edward Gal, Anky Van Grunsven oder Imke Schellekens-Bartels (alle Niederlande), die 19 Jahre alte Spanierin Morgan Barbancon und die Grand Prix-Erste Tinne Vilhemson-Silven (Schweden) reiten am Samstagabend die Kür-Konkurrenz.