Um Team-Gold reiten die Saudis - die Deutschen dürfen zuschauen... Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 05. August 2012 um 15:55

 

London. Das Finale um Team-Gold der Springreiter findet ohne Deutschland 24 Stunden später statt. Kein einziger im Quartett brachte eine Null-Runde in den Parcours. Vorne liegt Saudi-Arabien…

 

Die als Mit-Favoriten auf Mannschaftsgold angereisten deutschen Springreiter waren bereits nach dem ersten Umlauf auf die Tribüne verbannt. Zu den acht Teams um Medaillen und Platzierungen gehörten sie nicht mehr, keinem gelang ein fehlerloser Ritt. Von Pech konnte man nicht reden, auf olympischem Niveau ritt keiner. So verabschiedeten sich Christian Ahlmann (Marl) auf Codex One, Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) auf Lambrasco, Marcus Ehning (Borken) auf Plot Blue und Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) auf Bella Donna mit insgesamt 12 Fehlerpunkten vor dem eigentlichen Finale, Ahlmann gehörte bereits nach dem Eröffnungsspringen mit 15 Fehlerpunkten zu den Aussortierten für ein Weiterkommen um die Einzelmedaillen, im Mannschaftsspringen durfte er jedoch nochmals ran, kam dann aber auf dem Hengst Codex One auch nicht heil über die Sprünge. Ein Abwurf, mit der Equipe ausgeschieden, Olympia vorzeitig zu Ende…

 

Aber auch die anderen lieferten kein Bild zum Schnalzen ab, weder Marcus Ehning (Borken), von dem man weiß, dass er es kann, mit vier Fehlerpunkten auf dem Hengst Plot Blue, weder Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) auf Lambrasco mit ebenfalls vier Miesen und auch nicht die dreimalige Weltcupsiegerin Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) auf Bella Donna, Nachrückerin in die Olympia-Equipe, auf Bella Donna, die zweimal patzte. So sammelte der seit 1936 achtmalige Olympiasieger Deutschland insgesamt zwölf Strafpunkte und konnte dem letzten und damit dritten Umlauf im Mannschaftsspringen mit acht Equipen einen Tag später vorzeitig Adieu sagen, aber Mannschafts-Vizeweltmeister Frankreich oder der WM-Dritte Belgien verabschiedeten sich vorzeitig im Greenwich Park von 23.000 Zuschauern. Der deutsche Bundestrainer Otto Becker: „Das Ergebnis ist enttäuschend. Ich habe immer gewarnt, als man meinte, wir könnten gleich zwei Teams für Olympia stellen…“

 

Vorne reiten ohne einen einzeigen Abwurf, lediglich mit einem Zeitfehlerpunkt belastet, die Saudis in der Besetzung Prinz Abdullah Al Saud auf Davos, Kamal Bahaman auf Nobless des Tess, Ramzy Al Duhami auf Bayard und Abdullah Shabatly auf Sultan, dahinter liegen mit je vier Fehlerpunkten Großbritannien, die Niederlande, Schweden und die Schweiz, Kanada, in Hongkong vor vier Jahren Zweiter hinter den USA, ist bisher Sechster (5 Strafpunkte), die USA und Brasilien sind gemeinsame Siebte (8).

 

Der dritte Umlauf um die Teammedaillen ist auch gleichzeitig die entscheidende  Qualifikation zum Erreichen des Finals um die Einzelmedaillen am Mittwoch.

 

Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>