Detlef Böhlmann deutscher Meister der Zweispänner-Fahrer Drucken
Geschrieben von: Eva Borg (FN-Pressestelle)   
Sonntag, 12. August 2012 um 16:09

Drebkau. Deutscher Meister der Zweisoänner-Fahrer wurde in Drebkau ganz knapp Detlef Böhlmann aus Otter vor Christoph Dieker.

Der Führende Detlef Böhlmann aus Otter stand bei der Deutschen Meisterschaft der Einspänner in Drebkau unter Druck. Sein Vorsprung vor Christoph Dieker aus Gescher war so gering, dass er sich mit seinem Pferd Diaz keinen einzigen Ball im Kegelfahren erlauben durfte. Doch er blieb ruhig und kam fehlerfrei und unter dem Beifall der Zuschauer ins Ziel. Damit sicherte er sich seinen zweiten Deutschen Meistertitel nach 2009. Silber ging an Christoph Dieker mit FST Elmor, Vorjahresmerister, Bronze an Dieter Lauterbach (Dillenburg) mit Dirigent.

„Man muss einfach abschalten und ignorieren, wie die anderen Fahrer vorher waren“, erklärte Detlef Böhlmann nach seiner Nullrunde. Direkt vor ihm war Christoph Dieker an der Reihe gewesen. Dieker war ohne Fehler ins Ziel gekommen. „Endlich mal wieder eine Nullrunde“, freute er sich. Dass die Titelverteidigung nicht geklappt hatte, ärgerte ihn nicht so sehr. „Detlef gönne ich das auch und Elmor hat alles gegeben. Schließlich lief es im Gelände auch nicht ganz optimal“, erklärte er. In der Geländeprüfung am Vortag hatte er durch zwei Fahrerfehler wertvolle Zeit verschenkt. Auch Dieter Lauterbach gelang eine fehlerfreie Runde durch den Hindernisparcours, so dass er mit Dirigent seinen Platz halten konnte und sich über die Bronzemedaille freute. In der Kombinierten Wertung belegte er allerdings Platz vier, da Christoph Dieker sich mit seinem Nachwuchspferd Connect noch vor seinem erfahrenen Elmor auf Platz zwei platzierte. Mit Connect hatte er die Dressurprüfung am Freitag vor Elmor gewonnen, war ein gutes Gelände gefahren und auch im Hindernisfahren fehlerfrei geblieben. An der Wertung für die Deutsche Meisterschaft dürfen die Fahrer allerdings nur mit einem Pferd teilnehmen, daher gewann er nicht zwei Medaillen, sondern Bronze ging an den viertplatzierten Lauterbach.

Platz fünf in der Kombinierten Wertung ging an Klaus Tebbe (Neuenkirchen) mit Falko, der mit seiner schnellen und fehlerfreien Runde das Kegelfahren gewinnen konnte. Heinz Künstler (Greffrath) platzierte sich mit Ragando auf Platz sechs. 6,21 Fehler im Kegelparcours führten dazu, dass er mit Klaus Tebbe die Plätze getauscht hatte. Platz sieben ging noch einmal an Dieter Lauterbach mit seinem Zweitpferd Rheinprincess, Platz acht an den 22-jährigen Philipp Faißt (Lahr-Reichenbach) mit seiner siebenjährigen Stute Ann in Time G.W., Platz neun an Klaus Tebbe mit Zweitpferd Pietje Puck und Platz zehn an die 20-jährige Katja Helpertz (Monheim) mit Chester.

Den Länderpokal, die Mannschaftswertung der Einspänner, gewann das Team Westfalen, das den Pokal bereits im vergangenen Jahr mit nach Hause genommen hatte. Zur Mannschaft gehörten Christoph Dieker, Klaus Tebbe und Peter Reibrich.


Gold für Hanisch bei DM der Pony-Einspänner

In Drebkau, in der Nähe von Cottbus, fanden auch die Deutschen Meisterschaften der Pony-Einspännerfahrer statt. „Jahhhh”, einen richtigen Jubelschrei ließ Patrick Hanisch aus Ennigerloh los, als er die Ziellinie durchfuhr und sich damit zum ersten Mal den Titel des Deutschen Meisters gesichert hatte. Mit seinem Haflinger Moses lag er bereits vor dem Hindernisfahren auf dem ersten Platz. Fehlerfrei und mit nur 1,5 Fehlerpunkten für das Überschreiten der erlaubten Zeit kam er ins Ziel. Silber sicherte sich Dennis Schneiders (Petershagen) mit Cathy’s Tabor vor Herbert Rietzler (Rettenberg) mit Nakuri.

„Ich hatte gar keine Zeit nervös zu werden, denn Moses machte so einen Druck, da war ich voll beschäftigt“, sagte Patrick Hanisch als er aus dem Kegelparcours kam. Nach der Dressur hatte er bereits auf Rang zwei gelegen. Durch eine starke Geländefahrt hatte er dann die Führung in der Kombinierten Wertung übernommen. Nach der Dressur hatte zuerst Herbert Rietzler mit dem Haflingerhengst Nakuri mit deutlichem Vorsprung geführt. Aber er wusste auch, dass die Geländeprüfung nicht zu den Stärken seines Pferdes gehört. „Super wäre es, wenn am Ende ein Platz auf dem Treppchen rauskommt“, hatte Herbert Rietzler im Vorfeld angekündigt. Um so mehr freute er sich, dass er sich die Bronzemedaille sichern konnte. Nach 9,89 Fehlerpunkten im Parcours fiel er von Platz zwei auf drei zurück.

Dennis Schneiders, der bis dahin noch auf Platz drei gelegen hatte, hatte den Kegelparcours mit nur drei Fehlern für einen gefallenen  Ball beendet und zog an Rietzler vorbei. Der Deutsche Meister von 2011 hatte mit Cathy’s Tabor ein Pony dabei, dass er zum ersten Mal auf einem Turnier fuhr. „Die Titelverteidigung war daher kein Thema und ich hätte auch nicht gedacht, dass ich überhaupt eine Chance auf einen Treppchenplatz habe“, freute sich Dennis Schneiders. Aber auch das Pony Maverick, mit dem er im vergangenen Jahr den Titel holte, war erfolgreich bei der DM am Start. Maverick wurde von seiner Besitzerin, der Nachwuchsfahrerin Jaqueline Walter (Petershagen), vorgestellt und sie schaffte im Hindernisfahren die einzige fehlerfreie Runde. Damit schob sie sich von Platz sieben nach Dressur und Gelände auf Platz vier vor. Für sie war es kein „undankbarer vierter Platz“, sie strahlte über das ganze Gesicht. „Ich bin mehr als zufrieden. Ich wusste schon, wenn alles gut läuft, könnte ich vielleicht vorne mithalten, aber es sind ja auch immer drei Teilprüfungen, die alle klappen müssen“, sagte Jaqueline Walter, die vor einigen Wochen noch bei den Jugend-Europameisterschaften in Österreich Team-Silber gewonnen hat. Platz fünf der Deutschen Meisterschaft ging an einen weiteren Nachwuchsfahrer. An den 22-jährigen Niels Grundmann (Fredenbeck) mit Cincinnatti vor Edwin Kiefer (Horb) mit Desperado.

In Drebkau fand auch eine Kombinierte Prüfung für Zweispänner statt. Hier gingen die ersten drei Plätze an den gastgebenden Verein Drebkau. Es siegte Sandro Koalick (124,30) vor dem Polen Sroka Przemyslaw (125,75) und seinem Vater Torsten Koalick (126,58).

 

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