Deutschland Letzter in Dublin - aber Gewinner der Topliga Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 18. August 2012 um 10:34

 

Dublin. Trotz eines letzten Platzes im Preis der Nationen von Irland gewann Deutschland bei der Dublin Horse Show die Gesamtwertung der Topliga. Absteigen muss Belgien.

 

 

Wie im Vorjahr stellt Deutschland die besten Nationen-Preis-Equipen der Welt. Zum Abschluss der Saison in der Topliga in Dublin beim Internationalen Offiziellen Springreiterturnier (CSIO) von Irland in Dublin belegte die Equipe von Sönke Sönksen (Versmold) in der Besetzung Carsten-Otto Nagel auf Corradina, Tim Rieskamp-Gödeking auf Chopin, Jörg Näve auf Commanchi und Hans-Dieter Dreher auf Magnus Romeo zwar mit 29 Fehlerpunkten den achten und damit letzten Platz, doch in der Gesamtwertung stand Deutschland bereits vorher als Gewinner fest. Und so sagte auch Sönke Sönksen anschließend: „Es war zwar nicht so toll, wie alles im Nationen-Preis lief, aber wir reisen mit einem Scheck von 100.000 Euro im Gepäck ab.“ Hauptsponsor der Topliga ist zunächst noch der Weltverband, FEI.

 

Sieger der mit 200.000 Euro dotierten Prüfung im altehrwüdigen Stadion, wo vor 30 Jahren Norbert Koof (Willich) auf Fire Weltmeister war, wurde Irland mit Clem McMahon auf Pacino, Richie Moloney auf Ahorn, Darragh Kerings auf Lisona und Ciam O`Connor auf Blue Loyd mit lediglich fünf Strafpunkten (Preisgeld: 64.000 €) vor Vizeweltmeister Frankreich (8/ 40.000) und Olympiasieger Großbritannien mit Topstar Nick Skelton (9/ 32.000). Die restlichen Plätze gingen an den Olympia-Zweiten Niederlande (16/ 24.000), die beiden gleichplatzierten Schweiz und Belgien (je 24/ je 13.500), Schweden (28/ 8.000) und Deutschland (29/ 5.000). Um die sogenannte Aga Khan Trophy im Nationen-Preis wird seit 1926 geritten. Deutschland war bisher zwischen 1934 und 2007 neunmal erfolgreich.

 

In der deutschen Equipe zeigte Vize-Europameister Carsten-Otto Nagel (Wedel) auf der Schimmelstute Corradina die beste Leistung. Der Holsteiner, der auf einen Start bei Olympia verzichten musste, da die Stute noch nicht wieder in Hochform war, blieb im ersten Umlauf seines 27. Nationen-Preises ohne Abwurf und kehrte in der zweiten Runde mit lediglich vier Strafpunkten zum Ausritt zurück. Zweitbester im Team war der Südbadener Hansi Dreher (Weil am Rhein) – siebter Einsatz für Deutschland - auf dem argentinischen Hengst Magnus Romeo mit neun und null Strafpunkten. Jörg Näve (Bovenau) hatte auf Commanchi 12 und acht Miese, Tim Rieskamp-Gödeking (Steinhagen) auf Chopin 8 und 12.

 

Deutschland, das in den letzten zehn Jahren fünfmal die Topliga als Sieger abschloss, beendete die „Champions League“ der Nationen-Preis-Mannschaften mit 48 Punkten vor Frankreich (44), das bis Dublin vom Abstieg bedrohte Irland (39), Großbritannien (38), Schweiz (35), Niederlande (34), Schweden (33,5) und Belgien (32). Damit steht Belgien als Absteiger in die Promotions League fest, Schweden – ohne Europameister Rolf-Göran Bengtsson am Start – hat noch eine Chance zum Verbleib in der höchsten Klasse durch eine vordere Platzierung beim Finale der „Zweitliga Teams“ in Barcelona (20. bis 23. September).

 

Aufsteiger in die Topliga ist der Gewinner der Promotions League, die vor dem letzten CSIO in Gijon (29. August bis 3. September) die Ukraine vor Dänemark, Spanien und Italien anführt.

 

Zum Abschluss der Dublin Horse Show – älteste Reitsportveranstaltung der Welt (seit 1864) - steht am Sonntag der seit 1934 ausgetragene Große Preis auf dem Programm. Den Grand Prix gewannen bisher nur fünf deutsche Springreiter: Heinz Brandt (1935), Alwin Schockemöhle (1972), Hendrik Snoek (1984), Hauke Luther (1992) und Toni Haßmann (2009).

 

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