Odense. Die Olympia-Zweite Adelinde Cornelissen begann die 28. Weltcupsaison der Dressurreiter wie gewohnt: Erfolgreich. Auf dem Wallach Parzival siegte die Cupverteidigerin im dänischen Odense mit beachtenswerten Punkten. Sieger im Grand Prix der Springreiter wurde der Brite John Whitaker vor Marcus Ehning.

Möglicherweise hatten die Niederländerin Adelinde Cornelissen und ihr Wallach Parzival nur einmal in der großartigen Laufbahn einen Schwächemoment, nämlich bei Olympia im August in London. Doch nun zum Auftakt der 28. Saison um den Dressurweltcup in Odense zeigte die Pokalgewinnerin und Doppel-Europameisterin auf dem 15-Jährigen Wallach Parzival bereits eine großartige Form. Die Olympia-Zweite hinter der Britin Charlotte Dujardin auf Valegro siegte zunächst im Grand Prix überlegen mit 79,362 Prozentpunkten vor der Dänin Anna Kasprzak (22) auf Donnperignon (76.213) und ihrem Landsmann und dreifachen Weltmeister Edward Gal auf Blue Hors Romanov (74,447), in der um den Weltcup punktebringenden Kür gewann sie – neben 11.050 Euro Preisgeld -  mit 88,175 Zählern, die die Konkurrenz durchaus schocken dürfte. Zweiter wurde Edward Gal auf Blue Hors Romanov (80,650), Dritte Anna Kasprzak auf Donnperignon (6.050).

Die deutschen Teilnehmer spielten in Odense keine große Rolle. Im Grand Prix war Olympia-Einzelstarterin Anabel Balkenhol (Rosendahl) auf Dablino mit 70,596 Punkten als Achte Beste, Exweltmeisterin Nadine Capellmann (Aachen) erreichte auf Elvis den zehnten Platz (69,553), die Team-Olympiazweite Helen Langehanenberg (Havixbeck) platzierte sich auf Fürst Khevenmüller (68,277) gar nur als Zwölfte, ihr Erstpferd Damon Hill hatte sie nicht dabei. Beste in der Kür wurde auf Rang 7 Anabel Balkenhol auf Dablino (75,625), Neunte Nadine Capellmann auf Elvis (74,800) und Zwölfte Helen Langehanenberg auf Fürst Khevenhüller (72,075). Monica Theodorescu (Füchtorf), erstmals als Bundestrainerin im Einsatz und vor Ort, hat viel Arbeit vor sich.

Den herausragenden ersten Rang in den Springkonkurrenzen in Odense holte der Brite John Whitaker (57). Der zweimalige Weltcupsieger auf Milton, Ex-Europameister und Vize-Weltmeister von 1990 war im Stechen um den Großen Preis auf dem Wallach Argento (10) sechs Hundertstelsekunden schneller als der ebenfalls fehlerfreie frühere Team-Olympiasieger Marcus Ehning (Borken) auf dem Schimmelhengst Cornado. Den dritten Platz belegte nach ebenfalls abwurffreier Stechrunde der Niederländer Hendrik-Jan Schuttert auf der Stute Cerona. Preisgeld für John Whitaker: Umgerechnet 13.800 Euro, an Ehning gingen 8.300, 6.200 an Schuttert.