Mechelen. Zum Abschluss des 5-Sterne-Turniers im belgischen Mechelen gewann der Schwede Henrik von Eckermann sein erstes Weltcupspringen – auf dem Pferd seines Chefs Ludger Beerbaum…

Der Schwede Henrik von Eckermann (31) schloss das sportliche Jahr – wie er es begonnen hatte: Mit einem Erfolg. Anfang des Jahre siegte er beim CSI in Basel um die erstmals ausgeschriebene Prüfung um die „Goldene Trommel“, nun gewann er am vorletzten Tag des Jahres in der Flandernstadt Mechelen erstmals ein Weltcupspringen, auch noch auf der Stute seines Chefs Ludger Beerbaum. Im Stechen der achten Konkurrenz in der Westeuropaliga schlug der frühere Student der Wirtschaftswissenschaften auf der Stute Gotha den Belgier Francois Mathy (42) auf d`Atlantique um sechs Zehntelsekunden und heimste dafür die Zündschlüssel eines Land Rover und zusätzlich 19.727.55 Euro ein (nach Abzug der Steuern). Die nächsten Plätze mit ebenfalls fehlerfreien, aber langsameren Stechrunden belegten Jens Fredricson auf Lunatic, mit von Eckermann in der schwedischen Equipe bei Olympia in London Sechster, die Britin Laura Renwick auf dem Franzosen-Wallach Oz de Breve und der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat auf der Stute Nasa. Henrik von Eckermann reitet seit 2004 bei Ludger Beerbaum in Riesenbeck.

Dahinter folgten nach Stechen mit je einem Abwurf Frankreichs Ex-Europameister Kevin Staut auf der Stute Estoy Aqui de Muze und Belgiens Exweltmeister Jos Lansink auf Valentina. Achter wurde auf Valentino Simon Delestre (Frankreich), Sieger im Grand Prix von Flandern am Freitagabend, und der Schweizer Pius Schwizer auf Verdi, die beide jeweils zweimal patzten. Als Schnellster mit einem Abwurf im Normalparcours belegte der Weltranglisten-Erste Christian Ahlmann (Marl) mit dem Hengst Taloubet Z den zehnten Platz, er war damit bester deutscher Teilnehmer.

Die jetzt elfjährige Hannoveraner Stute Gotha FRH  hatte bis zum CHIO von Deutschland in Aachen Anfang Juli als Olympiapferd von Ludger Beerbaum (Riesenbeck) gegolten. Doch nach den 15 Fehlerpunkten im Eröffnungsspringen des Offiziellen Internationalen Turniers von Deutschland CHIO verkündete der viermalige Olympiasieger Beerbaum (49) noch in der Aachener Soers spontan seinen Verzicht auf die Spiele in London. Nun geht Gotha unter Beerbaums Musterschüler von Eckermann, der ja schon vorher andere Pferde aus dem Stall des deutschen Rekord-Internationalen im vorstellte. So die Hengste Montender und Coupe de Coeur, Montender bei der Europameisterschaften 2009 in Windsor und Coupe de Coeur bei der EM 2011 in Madrid. Mit Montender war Marco Kutscher, Chefbereiter von Ludger Beerbaum, 2005 in San Patrignano Doppel-Europameister geworden, Ludger Beerbaum hatte auf Coupe de Coeur 2011 seinen neunten nationalen Titel gewonnen, auf Gotha war er 2011 in Madrid im erfolgreichen Team um die Europameisterschaft, und im Mai 2012 hieß der Sieger um den begehrten Großen Preis des CSIO von Italien in Rom ebenfalls  Ludger Beerbaum – wenige Wochen später strich er sich selbst mit Gotha aus dem Olympia-Aufgebot.