Warendorf. Die Nominierung der deutschen Equipe für die Springreiter-Europameisterschaft im dänischen Herning (20. bis 25. August) endete überraschend: Ohne Meredith Michaels-Beerbaum und Marcus Ehning, Ludger Beerbaum nur als Reserve…

Die deutsche Springreiter-Equipe für die 32. Europameisterschaft seit 1957 birgt Überrraschungen. Der Spring-Ausschuss für den kontinentalen Titelkampf im dänischen Herning nominierte den deutschen Titelträger Daniel Deußer auf dem Schimmel-Wallach Cornet d`Amour, den Weltranglisten-Ersten Christian Ahlmann auf Codex One oder Taloubet Z, den immer noch amtierenden Vize-Europameister Carsten-Otto Nagel auf der Schimelstute Corradina und den deutschen Exmeister Philipp Weishaupt auf dem Hengst Monte Bellini. Die Rolle des Reservereiters hat sechsmalige Europameister Ludger Beerbaum übernommen. Absoluter Neuling ist Daniel Deußer, der die frohe Botschaft per Telefon von Bundestrainer Otto Becker erfuhr.

Nicht ins Team berufen wurden die beiden Team-Weltmeister Meredith Michaels-Beerbaum und Marcus Ehning, vor zwei Jahren in Madrid hatten Carsten Otto Nagel, Ludger Beerbaum, Marco Kutscher und Janne-Friederike Meyer zum sechsten Mal nach 1975 in München – Alwin Schockemöhle auf Warwick Rex, Sönke Sönksen auf Kwept, Hartwig Steenken auf Erle und Henrik Snoek auf Rasputin – den Titel geholt. Peter Hofmann (Mannheim), Springausschuss-Vorsitzender: „Wir haben mit allen gesprochen, jeder hat sich mit der Entscheidung einverstanden erklärt.“

Titelsponsor in Herning ist „Performance Sales International“, PSI, das Pferdesport-Unternehmen von Paul Schockemöhle und Ulli Kasselmann, das u.a. auch alljährlich die bekannte PSI-Auktion in Ankum organisiert. Insider meinen, PSI habe sich das Unternehmen Europameisterschaft gut und gerne 400.000 Euro kosten lassen.