Deutscher Nationen-Preis-Erfolg in Hickstead - die Hoffnung zum Erreichen des Finals bleibt Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 02. August 2013 um 20:26

Das erfolgreiche deutsche Nationen-Preis-Team mit Coach Otto Becker in der Mitte auf dem Foto von links: Marcus Ehning, Hans-Dieter Dreher, Otto Becker, Meredith Michaels-Beerbaum und Ludger Beerbaum.

(Foto: Jon Stroud Media/ FEI)

 

Hickstead. Deutschlands Nationen-Preis-Equipe wahrte die hauchdünne Chance auf das Erreichen des Finals in Barcelona Ende September durch einen überlegenen Erfolg im Preis der Nationen in Hickstead – doch aus eigener Kraft ist das hochdotierte Endturnier nicht mehr möglich.

 

 

Wenn es darauf ankam, waren sie immer stark. Das hatte auch Bundestrainer Otto Becker bereits vor Wochen gesagt, nämlich: „Wir werden kämpfen, auch wenn die Chance gering ist.“ Die Möglichkeit ist wahrlich nicht rosig, nämlich noch das erstmals ausgeschriebene große Finale der besten 18 Nationen-Preis-Mannschaften in Barcelona Ende September zu erreichen. Die Mannschaft von Coach Otto Becker gewann in Hickstead in der Besetzung Marcus Ehning (Borken) auf Plot Blue, Meredith Michaels-Beerbaum (Thedighausen) auf Bella Donna, Hans-Dieter Dreher (Weil) auf Magnus Romeo und Ludger Beerbaum (Riesenbeck) auf der Stute Chiara überlegen mit nur vier Fehlerpunkten den Mannschaftswettbewerb, 64.000 Euro Preisgeld, vor den USA und Frankreich (je 12/ je 36.000 €), Irland (13/ 24.000), Großbritannien und der Ukraine (je17/ je 13.500), der Niederlande (20/ 8.000) und der Schweiz (32/ 5.000) – doch damit hat Deutschland beim letzten Preis der Nationen der Topliga in Dublin beim irischen CSIO am kommenden Wochenende keine Möglichkeit mehr, Punkte zu gewinnen. Nach dem neuern Reglement musste sich jeder Verband auf vier Turniere vor Beginn festlegen, auf denen Punkte gesammelt werden sollten. Deutschland suchte St. Gallen, Rotterdam (Sieg), Aachen (3. Platz) und Hickstead (Sieg) aus.

 

In der Gesamtwertung liegt Deutschland nun mit 282 Punkten an vierter Position, davor sind die Schweiz (320), Frankreich (318,67) und die Niederlande (309). Hinter Deutschland folgen die Ukraine (233), Irland (220,87), Großbritannien (211,67) und Spanien (192,). Von diesen acht Mannschaften erreichen sechs das Finale im Real Club de Polo von Barcelona, zwei steigen aus der Championsleague der Nationen-Preis-Mannschaften ab. In Dublin punkten können noch die Ukraine, Irland und Großbritannien. Mit einem letzten Rang, nämlich Platz acht, im Preis der Nationen des irischen CSIO erhielte die Ukraine 64 Zähler und wäre damit mit insgesamt 297 Punkten an Deutschland vorbei, mit dem gleichen Rang könnte Irland ebenfalls Deutschland passieren (284,67) – nur Olympiasieger Großbritannien könnte noch zum Verlierer werden, zumal die Gold-Equipe in Hickstead einen ziemlich desolaten Eindruck hinterließ. Mit einem vierten Platz (75 Zähler) in Dublin wären die Briten beim Finale – die Deutschen nicht.

 

Aber andere Mannschaften könnten den Briten dennoch die Show stehlen, mit entsprechend besseren Platzierungen würden den Briten Punkte genommen, auch wenn die einzelnen Teams nicht mehr selbst punkten können. Am besten hat es Spanien. Sollten die Iberer als bisher Letzte (192 Punkte) in Dublin gar gewinnen, kämen für den Erfolg 100 Punkte dazu und somit wären sie ebenfalls an Deutschland nicht nur vorbei, sondern würden gar den möglichen Abstieg der deutschen Equipe aus der Topliga besiegeln. Werden jedoch die Spanier in Irland Letzter – sind sie dennoch beim Finale am Start. Denn das Gastgeberland des Endturniers darf der heimischen Equipe eine Wildcard geben…

 

Die deutsche  Equipe, die ja bekannterweise wegen des nicht gerade pferdefreundlichen tiefen Bodens beim Schweizer CSIO in St.Gallen vorzeitig abreiste und deshalb nicht auf den letzten Rang gesetzt wurde, was ja 64 Punkte gebracht hätte, sondern als Null-Nummer registriert wurde, hinterließ in Hickstead einen großartigen Eindruck, souverän und kämpferisch eingestellt. Der dreimalige Weltcupsieger Marcus Ehning drehte in seinem 62. Preis der Nationen als Startreiter zwei makellose Runden, Meredith Michaels-Beerbaum kehrte mit der Stute Bella Donna mit einem Abwurf und einem Nuller im 33. Mannschafts-Einsatz zur Lichtschranke zurück, ebenfalls Hansi Dreher auf dem Hengst Magnus Romeo (10. Nationen-Preis), und der Leitwolf Ludger Beerbaum, der auf der Schimmelstute Chiara in der ersten Runde ohne Fehler blieb, musste in seinem 119. Ritt für Deutschland zum zweiten Umlauf gar nicht mehr antreten.

 

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