Michael Brauchle auf der Marathonstrecke

(Foto: Lukas Meenen)

Riesenbeck. Für Michael Brauchle ist Riesenbeck ein besonders geliebter Platz: Wegen seiner Erfolge. Pech für Weltmeister Boy Exell.

Riesenbeck ist für Michael Brauchle ein exzellentes Pflaster. Der 23-jährigeVierspännerfahrer aus Lauchheim-Hülen, bereits an gleicher Stelle 2012 Vize-Weltmeister mit dem deutschen Team geworden, gewann überlegen das Internationale Deutsche Fahrderby 2013 auf der Reitsportanlage Surenburg. Hinter Brauchle belegten der Niederländer Theo Timmerman und Christoph Sandmann die Plätze zwei und drei.

Vom Start weg hatte Brauchle überzeugt. „Schon in der Dressur hat Michael sehr positiv überrascht, mit tollen Übergänge und mit ausdrucksstarken Vorderpferden beeindruckte er die Richter“, sagte Bundestrainer Karl-Heinz Geiger. Nach rasanter Vorstellung im Gelände und dem Sieg in der Marathonfahrt konnte Brauchle im abschließenden Hindernisfahren seinen ersten Derbysieg auf der Surenburg souverän nach Hause fahren.

Der Top-Favorit für die kombinierten Wertung, der Australier Boyd Exell, hatte Pech im Gelände. Bei der Auffahrt auf die Brücke im Fiege-Hindernis war ein Vorderpferd über die Vorderbracke getreten. Da dies vom Hindernisrichter unbemerkt blieb, wurde der zweifache Weltmeister nicht eliminiert, erhielt aber 20 Strafpunkte zusätzlich, die ihn auf Platz 18 der Marathonfahrt zurückwarfen. Am Ende sprang in der Derbywertung nur noch Rang zwölf heraus.

Zweispänner: Triumph auf ganzer Linie

Triumph auf der ganzen Linie für die deutschen Zweispännerfahrer: Die kombinierte Wertung gewann Thorsten Zarembowicz vor den Team-Kollegen Sebastian Warneck, Anna Sandmann, Stefan Schottmüller, Carola Diener und Arndt Lörcher. Als bester ausländischer Fahrer kam der Ungar Mark Osztertag als Siebter ins Ziel. Damit siegte die deutsche Equipe auch überlegen in der Nationenpreiswertung vor Österreich und Ungarn.

Die amtierende Weltmeisterin Carola Diener, die nach Dressur und Gelände noch geführt hatte, verspielte den Gesamtsieg durch 15,21 Fehler im Hindernisparcours.

Bei den Pony-Vierspännern setzte sich in der kombinierten Wertung Tinne Bax durch. Die Belgierin gewann vor Sven Kneifel und Thomas Bär. Martin Thiemann, der nach seinem Erfolg in der Marathonfahrt zwischenzeitlich auf Platz zwei gelegen hatte, büßte alle Chancen im Hindernisfahren ein und fiel in der Gesamtwertung auf Rang acht zurück.

An vier Turniertagen hatten die Besucher in Riesenbeck bei hochsommerlichen Temperaturen ein abwechslungsreiches Pferdesport-Programm mit Teilnehmern aus 15 Nationen erlebt. Sehr zufrieden war Turnierleiter Bernhard Pleie mit dem Verlauf der Veranstaltung. „Das war ein tolles Turnier. Unsere Zuschauer waren begeistert vom attraktiven Mix aus Reit- und Fahrsport. Und das Wichtigste: Alle Pferde, Fahrer und Reiter kamen heil ins Ziel.“

Im Reitsportfestival siegte im Springen Philipp Weishaupt aus dem oprtsansäßigen Stall Ludger Beerbaum mit Chico im Finale der Großen Tour vor Christian Kukuk mit Lady Capitol und Emanuele Camilli mit Lamour.

Im Dressurviereck überzeugte Bianca Kasselmann (Hagen A.T.W.)  mit Weltclassiker im Grand Prix sowie im Grand Prix Special, den Hauptentscheidungen für die Dressurreiter.

2014: Vierspänner-DM nach Riesenbeck vergeben

Am Rande des diesjährigen Fahrsport-Festivals Riesenbeck International fiel die Entscheidung: Die Reitsportanlage Surenburg wird weiterhin eine der Fahrsport-Hochburgen weltweit bleiben. Im kommenden Jahr findet in Riesenbeck die Deutsche Meisterschaft der Vierspänner statt. Terminiert wurde die insgesamt elfte Deutsche Meisterschaft auf der Surenburg traditionell auf das erste August-Wochenende 2014.