Nach Gold nun Silber für Helen Langehanenberg Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 23. August 2013 um 15:13

Nach dem Team-Titel bei der Europameisterschaft 2011 und Doppel-Gold bei Olympia in London ritt Charlotte Dujardin zur ersten Einzel-Europameisterschaft auf dem holländischen Wallach Valegro im Grand Prix Special in Herning

(Foto: Kalle Frieler)

 

Herning. Die neue Dressur-Europameisterin im Grand Prix Special heißt Charlotte Dujardin. Die Olympiasiegerin gewann vor Weltcupgewinnerin Helen Langehanenberg. Bronze ging an die entthronte Adelinde Cornelissen. Isabell Werth nicht in der Kür.

 

 

Mit einem neuen Weltrekord der Vergabe der Höchstnote „10“ endete der Grand Prix Special der Dressurreiter bei den Europameisterschaften im dänischen Herning. Für die neue Titelträgerin Charlotte Dujardin (28) aus Großbritannien auf ihrem holländischen Wallach Valegro wurde nicht weniger als 20 Mal die Bestbewertung gezogen, das brachte die Goldmedaille mit 85,699 Zählern. Der dänische Unparteiische Leif Törnblad rastete anscheinend völlig aus und  verhielt sich wie ein Karnevalsprinz beim Rosenmontagsumzug.in Köln. Allein siebenmal schmiss er wie Kamellen die Höchstnote zur Doppel-Olympiasiegerin. Dass Charlotte Dujardin mit Bewertungen von 5,0, 5,0, 4,0, 4,0, 6,0 (Törnblad!), 5,0 und nochmals 5,0 für einen „verhauten“ versammelten Schritt am Ende dennoch überlegen gewann, wäre vor einigen Jahren undenkbar gewesen. Solche Patzer konnten nicht ausgeglichen werden. Und so reichten zwölfmal „10“ Weltcupsiegerin Helen Langerhanenberg (Billerbeck) auf dem Hengst Damon Hill „nur“ zu 84,330 Zählern. Die deutsche zweifache Meisterin von 2013 hatte bei einem ausgezeichneten Vortrag keine Note unter 7,0, aber vielleicht wollte man sie - noch - nicht als Europameisterin sehen. Bronze ging an die Doppel-Europameisterin von 2011, Adelinde Cornelissen. Die Olympia-Zweite aus der Niederlande lag auf dem Wallach Parzival mit 81,548 Punkten doch ziemlich jenseits einer goldenen Reichweite.

 

Dahinter reihten sich ein Dreifach-Weltmeister Edward Gal (Niederlande) auf dem Rapp-Wallach Undercover (79,479), Kristina Sprehe (Dinklage) auf Desperados (79,345) und Dujardins Chef Carl Hester (Großbritannien) auf dem Hengst Utophia (78,497). Als Neunte (75,818) hinter Anna Kasprzak (Dänemark) auf Donnperignon (76,682) und der Schwedin Tinne Vilhelmson-Silven auf Don Aurelio (76,220) ritt EM-Neuling Fabienne Lütkemeier (Paderborn) mit ihrem Wallach D`Agostino (75,818) eine couragierte Prüfung, Die Derbygewinnerin (23) diesen Jahres wurde Neunte und ist damit bei der abschließenden Kür um die restlichen Dressur-Medaillen am Sonntagnachmittag dabei. Übrigens: Alle drei Erstplatzierten verritten sich, was einmalig sein dürfte, aber letzten Endes am Gesamtklassement aufgrund der Punkteabzüge keine Änderung herbeiführte.

 

Vorzeitig verabschieden von der Europameisterschaft musste sich die fünfmalige Olympiasiegerin und zwölfmalige Rekord-Europameisterin Isabell Werth (Rheinberg). Auf dem Wallach Don Johnson belegte sie einen für sie wahrlich ziemlich ungewohnten 20. Rang (71,830). Da pro Nation in der Kür mit 15 Startern nur drei Reiter zugelassen sind, konnte sie vorzeitig die Heimreise antreten. Isabell Werth: „Ich bin nicht enttäuscht. Wichtig war mir der Grand Prix als Mannschafts-Wettbewerb, und dort waren wir ja endlich wieder ganz vorne.“

 

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