Oldenburg. Den erstmals in der neuen Halle ausgetragenen Großen Preis der Springreiter gewann der Niederländer Gert-Jan Bruggink vor Ex-Meister Marc Bettinger.

Der 32 Jahre Niederländer Gert-Jan Bruggink hat weiter einen unglaublichen Lauf als Springreiter. Er Lebenspartner der deutschen Nationen-Preis-Reiterin Pia-Luise Aufrecht war in den Großen Preisen von Donaueschingen und Hannover bei der Riders Tour erfolgreich, nun gewann er auch in Oldenburg, und zwar mit Ansage, er vorher meinte: „Ich bin mit vorne.“

Bruggink, der bereits im Normalumlauf in der neuen Halle ein unglaubliches Tempo vorlegte, siegte im Stechen auf der in seiner Heimat gezogenen Stute Andrea im Stechen mit über 1,6 Sekunden Vorsprung auf den deutschen Exmeister Marc Bettinger (Liedberg) auf Quannan. Den dritten Platz belegte der Belgier Jan Vinckier auf Emilie, Vierter wurde Tobias Woltering (Ochtrup) auf Levito, Fünfter Ferenc Szentirmai (Ukraine) auf  Corenso.

Vorjahressieger Holger Hetzel (Goch), 2012 Sieger auf Little Tinka, hatte auf dem neunjährigen Holsteiner Hengst Legioner im Normalumlauf fünf Fehlerpunkte, sagte danach: „Ich werde jedenfalls irgendwie in die Geschichte des Turniers eingehen, denn ich war der letzte Grand Prix-Gewinner in der alten Halle.“ Für die Zukunft des Turniers sieht er ausschließlich Positives: „Daraus könnte in Zukunft wirklich etwas Großes werden…“

Gert-Jan Bruggink kassierte vom auf Zwei-Sterne-Niveau heruntergefahren Großen Preis (Dotierung 30.000 €) 9.900 €, an Bettinger, der seit Anfang 2012 für den belgischen Stall von Francois Mathy reitet, gingen 6.000 €.

Überlegen wie Bruggink war in der Dressur – Vier-Sterne-CDI – Danielle Hijkamp. Die 25 Jahre alte Schülerin der dreimaligen Olympiasiegerin Anky Van Grunsven, erstmals in der holländischen Equipe bei der letzten Europameisterschaft in Herning und mit Silber dekoriert, siegte im Grand Prix wie auch im Grand Prix Special auf dem 14 Jahre alten Wallach Siro, jeweils vor Reitmeister Hubertus Schmidt (Borchen) auf dem Hengst Imperio. Im GP kam die Erste auf 73,319 Prozentpunkte (2.000 €), im GPS auf 73,229 (3.600). Für Hubertus Schmidt vergaben die fünf Richter zunächst 70,660, im Special 72,875. Jeweils Dritte wurde die ebenfalls aus der Niederlande angereiste Katja Gevers auf Thriller (69,298 bzw. 69,854).