Nachrücker Ludger Beerbaum ein Favorit auf den Weltcup Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 19. April 2014 um 09:26

 

Lyon. Das mit 100.000 Euro dotierte Eröffnungsspringen um den 36. Weltcup seit 1979 begann in Lyon mit einem Schweizer Sieg durch Pius Schwizer vor Patrice Delaveau und Ludger Beerbaum.

 

 

Wenn der dreimalige Europameister Paul Schockemöhle (Mühlen) Recht behält, dann ist sein ehemaliger Angestellter Ludger Beerbaum einer de großen Favoriten auf den Gewinn des 36. Weltpokals in Lyon. Schockemöhle (69) hatte mal gesagt, und bisher wurde diese Meinung nicht widerlegt: „Eer im Zeitspringen gleich zu Beginn des Finals nicht mit vorne ist, hat keine Chancen mehr auf den Gesamterfolg.“ Ludger Beerbaum (Riesenbeck), der 1993 als erster Deutscher den Cup holte, belegte im Springen gegen die Uhr auf dem Hengst Chaman den dritten Platz, was ihm auch eine Prämie von 10.500 Euro brachte. Vor ihm lagen nur der Schweizer Pius Schwizer als Sieger (23.000 €) auf dem zehnjährigen noch unerfahrenen Wallach Quidam du Vivier („seine erste große Prüfung“) und der Franzose Patrice Delaveau, 2010 in Lexington Mannschafts-Vizeweltmeister, auf dem Holsteiner Vererber Lacrimoso (17.500).

 

Beerbaum (50), im Feld der 40 Teilnehmer sicher der erfahrendste und auch perfekteste Reiter, sagte hinterher: „Chaman ist sicher ein Pferd, um eine Schlacht zu gewinnen, aber keinen Krieg.“ Der deutsche Rekordinternationale wird in den nächsten beiden Springen die Schimmelstute Chiara bringen. Pius Schwizer (51), vor vier Jahren in Genf zusammen mit Beerbaum Final-Zweiter um den Weltpokal, äußerte sich dahingehend: „Es war heute einfach mein Tag.“ Den Wallach reite er intensiv erst seit vier Monaten, „ich musste bei dem recht ängstlichen Pferd erst Vertrauen aufbauen.“ Patrice Delaveau (49), im Vorjahr Dritter im Großen Preis des CHIO von Deutschland in Aachen, im Januar Gewinner des Weltcupspringens in Leipzig, sagte: „Das war erst die erste Prüfung, zwei schwere folgen noch.“ Alle drei sprachen sich lobend über den von Frank Rothenberger (Bünde) angelegten Parcours aus. Delaveau: „Es war alles enthalten, was ein klasse Parcours ausmacht, nicht zu schwer, aber auch nirgendwo leicht.,“ Beerbaum: „Einfach ein toller Kurs in einer der größten Arenen, in denen wir reiten.“ Schwizer: „Es gibt da nichts auszusetzen.“

 

Am Start zu Beginn des Finalturniers, das erstmals 1979 in Göteborg ausgetragen wurde und Hugo Simon mit Gladstone als Sieger feierte, waren 40 Reiter. Nicht ins Ziel kam Andrius Petrovas aus Litauen auf Complemento. Cupverteidigerin Beezie Madden (USA) belegte auf Simon den zehnten Platz, ohne den Zuschlag von vier Sekunden für einen Abwurf wäre sie Dritte geworden. Von den übrigen Deutschen neben Beerbaum, der nur das Finale erreichte, weil er aufgrund von Absagen und Ausfällen noch ins Kontingent der 18 Reiter aus der Westeuropaliga nachrückte, belegte der deutsche Meister Daniel Deußer (Hünfelden) auf dem Schimmelwallach Cornet d`Amour den sechsten Platz (6.000 €), Christian Ahlmann (Marl), 2011 in Leipzig Cupsieger, wurde auf Aragon Z Neunter (4.500), der dreimalige Pokalgewinner Marcus Ehning (Borken), der an diesem Samstag seinen 40. Geburtstag feiert, auf dem Hengst Cornado NRW Zehnter (4.000). Die ersten zehn Platzierten waren fehlerlos geblieben über die 13 Hindernisse mit 16 Sprüngen.

 

Der zweimalige Mannschafts-Olympiasieger  Lars Nieberg (Münster) kam mit Leonie (1 Abwurf) auf den 30. Rang.

 

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